Tierheim Andernach
Bewährungsprobe für die neue Hundequarantäne

Andernach. Wieder musste das Veterinäramt zum Schutz von Tieren eingreifen und drei Pomeranian Zwergspitzwelpen beschlagnahmen. Die Hunde stammen vermutlich aus der Türkei und waren auf dem Weg in die Niederlande, als sie zufällig bei einer Autokontrolle entdeckt wurden. Da die Impfpässe der Welpen mit großer Wahrscheinlichkeit gefälscht sind, fehlt die notwendige Impfung gegen Tollwut. Vorläufig fanden die Kleinen ein Zuhause im Tierheim Andernach.
Die Tierheimleiterin Cathrin Nohner informierte: „Nun müssen die drei vorerst unbedingt isoliert werden. Das ist keineswegs schön für die Hundekinder. Sobald sie hier geimpft sind, müssen sie weitere 21 Tage in Quarantäne bleiben.“ Da kommt viel Arbeit auf das Tierheimteam zu. Nach jedem Kontakt mit den Kleinen - zum Füttern, zum Reinigen des Zimmers oder um Streicheinheiten zu verteilen - müssen ein Wechsel der Kleidung und eine Desinfektion erfolgen.
Andererseits geht den Mitarbeiterinnen auch das Herz bei der Betreuung des quirligen Trios auf. Welch ein Glück, dass die neue Quarantänestation des Tierheims gerade fertiggestellt ist. Der Tierschutzverein Andernach u.U.e.V. feiert in diesem Jahr nicht nur sein 60jähriges Jubiläum, sondern auch die Einweihung des ersten Bauabschnittes ihres geplanten Neubaus: eine Hundequarantäne, ein Kleintierhaus und Tierarzträume.
Der Einladung des Vorstandes zur Besichtigung der neuen Räumlichkeiten waren der Oberbürgermeister der Stadt Andernach Achim Hütten, der Bürgermeister der Stadt Andernach Claus Peitz, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Weißenthurm Thomas Przybylla und die Beigeordnete der Verbandsgemeinde Pellenz Hildegard Görgen gerne gefolgt.
Die Architektin Christa Binninger und die 1. Vorsitzende Dr. Monika Hildebrand erklärten bei einem Rundgang die Besonderheiten des ökologischen Baus und seiner Räume. Beispielsweise müssen sich die Böden gut reinigen und desinfizieren lassen sowie auch ein Kratzen und Scharren mit den Pfoten vertragen. Um einen unnötigen Wärmeverlust zu vermeiden, sind die Türen zum Außengelände elektronisch gesteuert. Für die Hundequarantäne musste eine Schleuse, ein interner Arbeitsraum mit Futterküche und Waschmaschinen konzipiert werden, der allen tierärztlichen Ansprüchen entspricht. Die Besuchergruppe war sehr beeindruckt von dem ideenreichen, tiergerechten und ökologisch durchdachten Bauabschnitt. Jetzt gilt es den zweiten Abschnitt zum Wohl der Tiere auch finanziell in den schwierigen Zeiten zu stemmen. Info: www.tierheim-andernach.de Spenden: KSK Mayen IBAN DE97 5765 0010 0020 0054 43