Bürgermeister Gerd Heim ist stolz auf seine blutspendenfreudigen Bürger und Bürgerinnen
Blutspendedienst West zeigte sich sehr zufrieden mit der Aktion
Sogar die französische Generalkonsulin Madame Pascale Trimbach war nach Weißenthurm gekommen

Weißenthurm. Eher ein wenig skeptisch war Stadtbürgermeister Gerd Heim zu Beginn der Blutspendeaktion, die in Zeiten der Corona-Pandemie nicht unbedingt erfolgreich zu sein schien. Heim, der zugleich Vorsitzender des örtlichen Deutschen-Roten-Kreuzes ist, durfte zum einen durchaus stolz darauf sein, dass immerhin zehn ehrenamtlich tätige Frauen und Männer aus dem Verein für die aktuelle Blutspendeaktion zur Verfügung standen. Als dann am frühen Mittwochabend der verantwortliche Arzt Dr. Pierre Cilesinski mit seinen sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Arbeit beendeten, konnten sich sowohl der Kreuznacher Blutspendedienst als auch die Weißenthurmer Männer und Frauen über insgesamt 122 Blutspender freuen. Gerd Heim resümierte gerne, dass dies rund 40 Personen mehr gewesen waren, als dies in „normalen“ Zeiten der Fall war und insofern waren seine Befürchtungen zu Beginn der Aktion grundlos und alle konnten zufrieden nach Haus gehen bzw. nach Bad Kreuznach zurückkehren.
Es war ja auch alles perfekt vorbereitet. Die Markierung für den ordnungsgemäßen Abstand der Ankommenden bei der Anmeldung, die dort vollzogene Fierbermessung (kein Spender musste wegen möglichen Fiebers zurückgewiesen werden), die Helferinnen und Helfer hatten alle ihren Mundschutz aufgesetzt und die Abwicklung des ganzen Prozeders verlief ohne irgendwelche Probleme. Madame Pascale Trimbach war eigens aus ihrem Dienstort Frankfurt nach Weißenthurm zum Blutspenden gekommen. Die französische Generalkonsulin bedurfte ein wenig Trost, kann sie doch derzeit nicht nach Paris fahren, wo ihr Ehemann wohnt und wo sie sich regelmäßig treffen. Eigentlich wollte sie ja erst in der kommenden Woche nach Weißenthurm kommen, dann nämlich waren die französischen Soldaten angemeldet, um weitere Arbeiten an und im Monument des General Hoche zu verrichten. Diese Aktion musste natürlich wegen des Corona-Virus sowohl in Frankreich als auch in Deutscland auf unbestimmte Zeit verschoben werden. „Allerdings hatte ich, nicht zuletzt auch wegen der intensiven Rote-Kreuz-Partnerschaft zwischen den Städten Weißenthurm und Courières, schon früh mein Kommen zu dieser Blutspendeaktion zugesagt“, gab die Generalkonsulin zu erkennen, wobei sie von Bürgermeister Gerd Heim natürlich besonders begrüßt wurde.
Einer, der eine besonders erfreuliche Handlung zu vollziehen hatte, waren der 1. Beigeordnete der Stadt Johannes Juchem und sein Kollege Manfred Henneberger, die am Saal-Ausgang Papiertüten mit allerlei leckeren Snacks allen Blutspendern zur Verfügung stellten. An Ort und Stelle durften keine entsprechenden Waren ausgegeben werden, denn dann wäre ja eine „Zusammenballung“ von Menschen möglich gewesen, was ja nicht unbedingt im Sinne des Gesundheitszustandes der Weißenthurmer Bürger und Bürgerinnen gewesen wäre. Und so war dieser Mittwochnachmittag nicht nur ein erfolgreicher Blutspendetag, sondern auch ein Beleg dafür, dass die Solidarität der heimischen Bevölkerung nicht nur hinsichtlich der Bekämpfung der Corona-Pandemie sondern ebenso hinsichtlich all der Menschen galt, die dringend Blutransfusionen benötigen, um wieder gesund zu werden.