Aktuelle Buchvorstellung
Corona und Wölfe im Eifeljahrbuch 2021

Düren. Dass der Eifelverein auf der Höhe der Zeit ist, beweist einmal mehr sein neues Eifeljahrbuch 2021, welches in diesen Tagen erschienen ist. 28 Autoren nehmen auf 224 Seiten die Leser mit auf eine literarische Reise kreuz und quer durch die Eifel.
Wölfe werden auch wieder in der Eifel heimisch! Das freut wohl eher den Tierfreund, weniger aber Landwirte und Schafzüchter. Mit diesem Antagonismus setzt sich Hans-Dieter Arntz auseinander und mahnt im Hinblick auf die einschlägig gemachten Erfahrungen vor 150 Jahren mit der Gefährlichkeit des Eifelwolfes vor einer Verharmlosung dieses Raubtieres in heutiger Zeit. Wanderer auf dem Monschauer Jahrhundertweg brauchen sicherlich nicht solche Begegnungen zu befürchten, sondern erfreuen sich vielmehr an der einzigartigen Natur- und Kulturlandschaft, die dieser Weg des Eifelvereins Monschau am Rande des Hohen Venn erschließt.
Kultur und Geschichte der Eifel haben traditionell einen großen Stellenwert im Jahrbuch des Eifelvereins. So erinnert Andreas Britz an das außergewöhnliche politische Wirken des österreichischen Staatskanzlers Fürst Clemens Wenzel Metternich zum Wohle eines langanhaltenden Friedens in einem neugeordneten Europas nach den Napoleonischen Kriegen, der 1832 die Winneburg hoch über dem Eifeler Endertbachtal als zweiten Stammsitz kaufte.
60 Jahre später wird es dem luxemburgischen Fotographen Charles Bernhoeft erstmalig gelingen, großformatige Landschaftsaufnahmen von der Eifel herzustellen, die um die Jahrhundertwende in Form des sog. Eifel-Albums für überregionales Aufsehen sorgten und in hohen Stückzahlen verkauft wurden. Lange verschollen und zufällig in der Mayener Eifelbibliothek wiederentdeckt, sind einige der letzten Exemplare restauriert worden und sollen als Grundlage für eine Neuauflage dienen, die im Verlag des Eifelvereins erscheinen wird.
Über mysteriöse Vorgänge im Aachen-Niederländischen Grenzgebiet zur Zeit des Siebenjährigen Krieges weiß Gabriele Goslich zu berichten. Raubüberfälle auf Postkutschen, die zwischen Aachen und Vaals verkehrten, waren damals an der Tagesordnung. Besonders gefürchtet waren die Attacken der sog. Bockreiter, die dem Aberglauben nach nachts auf Ziegenböcken durch die Lüfte ritten und die Menschen in Angst und Schrecken versetzten. Nicht weniger gefährlich war bekanntlich die Zeit der Nazi-Schreckensherrschaft, wo Abertausende von Unschuldigen ständig mit repressiven Maßnahmen rechnen mussten. So auch die Familie des Bonner Bankiers Weischenberg, deren heile Welt aus reiner Missgunst und Verblendung aus den Fugen gerät. Nur durch die Flucht nach Eichenbach am Fuße des Arenberg in der Eifel lässt sich schlimmeres vermeiden.
Wer in Krisenzeiten vorbeugen kann, ist eindeutig im Vorteil. Getreu diesem Motto ist bereits in den 1960er Jahren in Cochem ein Bundesbank Bunker errichtet worden mit einem Bargeldvorrat von 15 Milliarden DM, die im Bedarfsfall gegen das im Umlauf befindliche Bargeld ausgetauscht worden wären, um die Wirtschaft in Notzeiten stabil zu halten. Heutzutage gewinnt diese Dokumentationsstätte Bundesbank Bunker bei den Besuchern eine neue Dimension, denn die Corona-Pandemie hat den Bargeldumlauf aus Angst vor Infektionen erheblich reduziert zugunsten kontaktärmerer Zahlungsmittel.
Allgemein
Das farbige Eifeljahrbuch 2021 kostet 17 Euro und ist über die Hauptgeschäftsstelle Eifelverein, Stürtzstr. 2-6, 52349 Düren, Tel. 02421/13121, Fax. 02421/13764, E-Mail: info@eifelverein.de und im Buchhandel unter ISBN 978-3-944620-33-6 erhältlich.
Pressemitteilung
Eifelvedrein Düren