ElternSTÜTZPUNKT der Verbandsgemeinde Weißenthurm betreut Familien auch im Lockdown
Damit Corona nicht zur Zerreißprobe wird

Weißenthurm. Seit einem Jahr hat die Coronakrise Deutschland fest im Griff. Speziell die Lockdownphasen nehmen mit ihren Einschränkungen großen Einfluss auf das Leben und den Alltag von Familien. Für viele Eltern und Kinder entwickelt sich der familiäre Alltag zu einer belastenden Ausnahmesituation. Der tägliche Spagat zwischen Berufsleben, Betreuung der Kinder, Home-Schooling und soziale Isolation müssen von allen Familienmitgliedern bewältigt werden. Schnelle und unkomplizierte Unterstützung für Familien mit Kindern bis 6 Jahre bietet in dieser herausfordernden Lage der ElternSTÜTZPUNKT der Verbandsgemeinde (VG) Weißenthurm an.
Die Nerven liegen oft blank, Eltern sind ebenso erschöpft wie ihre Kinder: „Nach einem Jahr Corona mit verschiedenen Lockdown-Phasen kommen viele Familien allmählich an ihre Grenzen“, weiß Britta Hanstein. Die Sozialpädagogin leitet den ElternSTÜTZPUNKT der VG Weißenthurm und ist Ansprechpartnerin für Familien in den beiden Städten und fünf Ortsgemeinden. „Zu Beginn der Krise standen organisatorische Themen im Mittelpunkt“, schildert Hanstein. Versorgung und Betreuung der Kinder mit der eigenen Berufstätigkeit in einem Alltag, der sich fast ausschließlich zu Hause abspielt, unter einen Hut zu bekommen, ist nach Beobachtung der Fachfrau eine enorme Herausforderung. „Oft haben Mütter sehr hohe, eigene Ansprüche, die unter den derzeitigen Gegebenheiten kaum zu erfüllen sind“, erklärt Hanstein. Wochenpläne für Hausaufgaben, Sportprogramm und Aufräumen könnten nur mit großer Anstrengung umgesetzt werden. „Das ist momentan keine normale Situation, da darf auch mal ein Tag hausaufgabenfrei sein oder die Fernsehzeit länger ausfallen“, meint die 41-Jährige, die zur Zeit telefonisch berät und unterstützt. Die Sozialpädagogin erlebt, dass es oft mit einem Gespräch getan ist, weil vor allem belastete Mütter einfach nur mal loswerden wollen, was ihnen gerade zu schaffen macht. Hanstein hört zu, weist auf Möglichkeiten zur Selbstfürsorge und Achtsamkeit an: „Viele haben eine Menge investiert, eine Struktur gefunden und jetzt, wo es läuft, werden die Belastungen spürbar.“ Oft reiche es, zu überlegen, „wo und wie man mal durchatmen kann.“ Der Bedarf an dieser Unterstützung steigt: Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie verzeichnet der ElternSTÜTZPUNKT mehr Anfragen.
Aber auch weiterführende Beratung bietet die Einrichtung an. In beengten Wohnverhältnissen, eventuell mit mehreren Kindern in einem Kinderzimmer, oder bei Kindern mit großer Altersdifferenz entstehen unterschiedliche Spannungen, die es zu bearbeiten gilt. Auch Sorgen um den Job können eine zusätzliche Belastung sein. Bei Familien in Quarantäne verschärft sich die Situation zusätzlich, wenn Ängste rund um die Krankheit dazu kommen. „Entscheidend ist grundsätzlich, den Druck herauszunehmen, Geduld zu fordern, immerhin sind alle unvorbereitet in diese Situation geraten, das kann nicht sofort funktionieren“, meint Hanstein. Viele Familien setzten sich im Lockdown stärker damit auseinander, was es heißt, eine Familie zu sein, Eltern nehmen ihre Kinder anders wahr, erkennen, was es ausmacht. „Väter und Mütter sind momentan in ihren Rollenbildern anders gefragt“, so die Fachfrau, die eng mit den elf Kitas in der VG Weißenthurm zusammen arbeitet. Auch Kinder reagierten spürbar auf die schwierige Lage, ziehen sich zurück oder entwickelten Symptome wie Bauchschmerzen. Wenn die Kinderbetreuung innerhalb der Familie sehr schwierig wird, kann Hanstein effektiv unterstützen: „Wir haben ein Netzwerk und finden eine Lösung“, betont sie. Gerade auch während der Corona-Zeit ist die Sozialpädagogin Ansprechpartnerin für Familien. Da Besuche derzeit nicht möglich sind, bietet Hanstein telefonische Beratung auch abends an. Erreichbar ist sie unter Tel. (01 77) 2 06 65 12 oder per Mail unter britta.hanstein@vgwthurm.de.
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