Replik der Bronzeskulptur wurde der Öffentlichkeit übergeben:

„Das Alte und das junge Sinzig“sind wieder da

„Das Alte und das junge Sinzig“
sind wieder da

Ortsvorsteher Gunter Windheuser und Bürgermeister Andreas Geron enthüllten die Bronzeskulptur.

„Das Alte und das junge Sinzig“
sind wieder da

Das junge Sinzig hatte direkt einen begeisterten Fan.

„Das Alte und das junge Sinzig“
sind wieder da

Bildhauer Rudolf P. Schneider (2.v.l) hatte allen Grund, stolz auf seine Arbeit zu sein.

Sinzig. „Das Alte und das junge Sinzig“ sind wieder da. Am vergangenen Freitag wurde die Replik der in Sinzig so beliebten Bronzeskulptur „Das Alte und das junge Sinzig“ offiziell der Öffentlichkeit übergeben. Gemeinsam enthüllten Ortsvorsteher Gunter Windheuser und Bürgermeister Andreas Geron im Beisein von Bildhauer Rudolf P. Schneider die Bronzeskulptur.

Beim kleinen Festakt mit Glühwein und Getränken ging es dabei durchaus auch nostalgisch zu. Denn Geron und Windheuser ließen die Geschichten der Skulptur noch einmal Revue passieren und auch einige Sinziger lieferten ihre Erinnerungen als kleinen Redebeitrag ab. So Ulrich Marx, Nachfahre des Sinziger Originals Nikolaus Marx, der als Vorbild für das alte Sinzig diente. „Die ganze Familie freut sich natürlich, das mit der Rekonstruktion auch ein Stück Familiengeschichte erhalten bleibt, so Ulrich Marx.

Eine Grußadresse kam auch vom quirligen jungen Sinzig aus Münster. Sabine Seite (geborene Gundershausen) diente als kleines Mädchen als Vorbild für das quirlige junge Sinzig. „Das junge Sinzig freut sich riesig, auch wenn es mittlerweile in Münster wohnt“, so ihre zusammengefasste Grußbotschaft, die an Ortsvorsteher Gunter Windheuser gerichtet war.

Eine kleine Anekdote steuerte Ortsbeiratsmitglied Franz-Josef Staps bei. Denn bei der Einweihung der Originalskulptur von nunmehr 57 Jahren war er als kleiner Kerl dazu verdonnert worden, bei den Einweihungsfeierlichkeiten per Leine den Dackel der Künstlerin unter Kontrolle zu halten. Zur Vorgeschichte:

Anfang April 2017 hatten dreiste Metalldiebe das Kunstwerk aus Bronze entwendet. Die 1,32 m Bronze-Skulptur hat der Kreuzberger Bildhauer Rudolf P. Schneider rekonstruiert. Ortsvorsteher Gunter Windheuser und Schneider sorgten dafür, dass das kleine, aber wirkungsstarke Denkmal bereits vor einer Woche an seinen Stammplatz im kleinen Park an der Jahnwiese zurückkehrte.

Intern wurde der spazierende Opa mit seiner kleinen quirligen Enkelin im Bauhof und in der Verwaltung nur „Der Alte Marx“ genannt.

Doch es handelt ich um ein Skulptur mit dem Namen „Das alte und das junge Sinzig“ und ist eine Arbeit von Erna Deisel-Jennes aus dem Jahr 1962. Die 132 Zentimeter hohe Bronze-Statue ist „eine allegorische Darstellung der Stadt als Einheit von Jung und Alt. Modell für das Mädchen stand damals Sabine Gundershausen, deren Vater Leiter des Bauamts war. Für den alten Herrn stand ebenfalls ein Sinziger Modell: Das war eben der Sinziger Handwerksmeister Nikolaus Marx; der aber nicht der Großvater des Mädchens war.

Den wohl professionellen Tätern ist man übrigens bis heute nicht auf die Spur gekommen. Doch vor allen Dingen im Ortsbeirat setzte sich sehr schnell die Meinung durch, dass die Skulptur wieder an ihren Platz gehört. Für viele Sinziger war sie einfach nur ein Stück Lebensgefühl und Heimat. Ortsvorsteher Gunter Windheuser hatte schnell ein Spendenkonto eingerichtet und es gab auch viele Zusendungen von Fotos der Skulptur. Deren Rekonstruktion wurde dann allerdings etwas einfacher als gedacht. Denn auf dem Dachboden des Sinziger Schlosses fand Windheuser, die Vorlagen zum Kunstwerk als Gipsmodell.

Es war der Wunsch

vieler Sinziger

Dies erleichterte natürlich dem Kreuzberger Künstler seine Arbeit. „Das Alte und das junge Sinzig“ wurden übrigens in einer Kunstgießerei in Oberbayern in Form gebracht. Bereits kurz vor Weihnachten stand die 125 Kilo schwere Skulptur dann wieder im Atelier des Kreuzbergers Künstlers. Rund 19.000 Euro kostete die Rekonstruktion die Stadt Sinzig. Für die Wiedergeburt des Bronzedenkmals hatten sich übrigens nicht nur der Ortsbeirat, sondern auch sehr sehr viele Sinziger Bürger stark gemacht. Immerhin wurden rund 10 Prozent der Kosten gespendet. Geheim bleibt natürlich, welche Formen der Diebstahlsicherung in die neue Bronzeskulptur eingebaut sind. „Das Alte und das junge Sinzig“ blicken zur Freude der Sinziger Bürger wieder am angestammten Platz zur Barbarossastraße hinauf.