Dernau: Viel los beim Martinsmarkt und den traditionellen Feuern
Dernau. Auf die Pflege und Wahrung von Traditionen hat man in Dernau schon immer großen Wert gelegt. Neben Winzerfest oder Weinfrühling wird hier auch das Martinsbrauchtum Jahr für Jahr auf besondere Weise zelebriert.
Das gefällt nicht „nur“ den Dernauern, sondern auch zahlreichen Gästen. Und die strömten am vergangenen Wochenende wieder in den Ahrtal-Weinort, um dieses besondere Fluidum zu erleben. Drei Tage lang drehte sich alles um Feuer, Köstlichkeiten, Kunst und Handwerk, wobei der freitägliche Auftakt mit Fackelwanderungen und Live-Musik als „Warm Up“ im wahrsten Sinne des Wortes durchging. Samstags erstrahlten dann die Martinsfeuer der fünf Dernauer Rotten „Patt Nöcke“, „Kiere“, „Baache“, „Haardte“ und „Ortesse“ auf den umliegenden Bergen und tauchten, gemeinsam mit den Laternen und Fackeln der Kinder beim St. Martinszug, das Dorf in ein festlich-mystisches Licht. Hinter dem optischen Highlight der riesigen Feuer steckt harte Arbeit: schon Monate vor dem Martinstag sammeln die Kinder- und Jugendlichen der Rotten, also der historischen Dernauer „Veedel“, Holz und Reisig, das zu Schanzen gebunden wird.
Das alles wird dann am Martinstag auf dem so genannten „Bock“ aus Baumstämmen aufgeschichtet um anschließend möglichst gerade abbrennend in Flammen aufzugehen – eine feurige Wissenschaft für sich. Dazu gab es an allen drei Festtagen den 26. „Martinsmarkt der regionalen Genüsse“, der von Dernauer Wein über Döppekooche und Eintopf bis hin zu Hirschgulasch nicht nur die Geschmackssinne, sondern mit Kunsthandwerk, jahreszeitlichen Deko-Ideen sowie abschließendem Orgelkonzert in der Kirche auch einiges für Auge und Ohr zu bieten hatte.
Fotogalerie: Martinsmarkt in Dernau 2025
St. Martin verteilte Wecken an die Kinder.
