Infoveranstaltung des „Zuchkomitees Löhndorf“

Die „Ooße“ werden jeck

Die „Ooße“ werden jeck

Die Veranstaltung wurde von Einigen genutzt, um persönlichen Kontakt herzustellen und Anmeldeformulare direkt mitzunehmen.Foto: LFR

Löhndorf. Die Löhndorfer Vereine haben sich erst vor Kurzem mit Imgagevideos vorgestellt, um neue Mitglieder zu motivieren. Jetzt hat sich mit dem „Zuchkomitee Löhndorf“ eine neue Gruppe um Melina Fuchs, Christoph Münch und Lars Frank gebildet, die gleich zu Anfang große Unterstützung erfährt.

Das wurde vor allem auf dem Informationsabend im Gemeindehaus „Alte Schule“ deutlich. Gleich zu Beginn machte Redeführer Lars Frank klar, dass Name und Logo des Komitees nebensächlich seien. Ihnen gehe es grundlegend um die Durchführung eines Karnevalszuges. Der letzte Zug dieser Art fand genau vor 50 Jahren, im Jahr 1969 statt. Man wolle mit dieser „alten“ Idee keinen verärgern, weder Vereine im Dorf selbst noch in den umliegenden Dorfschaften.

Die Tradition wieder aufleben zu lassen und somit auch den „Jecken unter den Löhndorfern“ eine Plattform zu bieten, sei aber ein besonderes Anliegen und somit nicht verwerflich, so Frank. Nachdem der Zugweg und bisher beantragte Genehmigungen und Zusagen vorgestellt wurden, stellte das Komitee klar, dass der Zug nicht nur aus Löhndorfern bestehen müsse. Gruppen von außerhalb würden den Zug umso mehr bereichern, sodass das Anmeldeformular auf der Website des „Zuchkomitees“ freigegeben werde. „Für die Durchsetzung brauchen wir noch eine Menge an Spenden. Diese Aktion ist vom Dorf für das Dorf und steht und fällt mit der Unterstützung, die wir als Ausführende bekommen“, schloss Frank den Vortrag ab und öffnete somit den Raum für Diskussionen.

Das Echo der Zuhörer war überwiegend positiv. Es wurden Vorschläge zur Finanzierung gemacht und Fragen zur Bewirtung vor, während und nach dem Zug gestellt. Hierbei wies das Komitee darauf hin, dass in enger Zusammenarbeit mit dem Löhndorfer Möhnenverein gearbeitet wird, der die Kneipe „Krähe“ schon in den letzten beiden Jahren an den Karnevalstagen geöffnet hatte. Auch das Thema „offene Höfe“ wurde dahingehend angesprochen. „Generell können wir niemandem verbieten, aus seinem Hof heraus Getränke zu verkaufen, und je nach Andrang könnte das sogar eine Hilfe sein. Wir hoffen aber auf die Solidarität der Löhndorfer. Wir möchten an dieser Veranstaltung nichts verdienen, sondern nur unsere Kosten gedeckt wissen“, brachte Frank es auf den Punkt. Um dem Zug einen feierlichen Rahmen zu geben, hofft das Komitee auch darauf, dass Anwohner am Zugweg ihre Häuser karnevalistisch schmücken. In diesem Sinne brachte Christoph Münch die Überlegung mit ein, eine bestickte oder bedruckte Fahne anzubieten, die - wie zur St. Georgkirmes im April oder zu hohen kirchlichen Feiertagen üblich - ans Haus gehängt wird. Auch der Beginn des Zuges wurde kurz diskutiert. Doch die Tatsache, dass der für 16:11 Uhr angesetzte Zug wahrscheinlich in die Dunkelheit anhält, war für das Komitee kein Grund, den Zug vorzuverlegen. Man wolle den Feierabend nutzen und die Zuggruppen auf benötigte Beleuchtung hinweisen. Nach Auflösung der Runde sagten viele Interessierte ihre Unterstützung zu oder nahmen sich Anmeldeformulare und Spendenflyer mit. Der Abend hat gezeigt, dass die Idee eines Karnevalszuges in Löhndorf nicht auf leere Gesichter stößt, sondern Wille und Bereitschaft da sind, um das „Zuchkomitee“ in ihrem Vorhaben zu bestärken.