Allgemeine Berichte | 12.11.2021

Eifelverein Remagen: Quo vadis Ahr?

Remagen. Auch der November hat noch schöne sonnige Tage, und so einen Tag hatte die Wandergruppe des Eifelvereins Remagen erwischt, als sie sich aufmachte, den veränderten Verlauf der Ahr zwischen Lohrsdorf und Bad Bodendorf zu erkunden.

Kurz nach dem Start in Bad Bodendorf ging es auf dem längsten Anstieg der alten „Krönungsstrasse“ bis zur Kapelle „ Ziertheck“, dort wo die Steigung in einen ebenen Verlauf übergeht. Ein wirklich geeigneter Platz für eine Verschnaufpause. Am Waldrand entlang mit schöner Sicht zur Landskrone führte der Weg bald in den Wald hinein zum Lohrsdorfer Koppen mit seinen ergiebigen Quarzit-Vorkommen. Bereits die Römer haben den dortigen Quarzit für die Glasherstellung abgebaut, wie die Reste einer Glasschmelze bezeugen. Wegen der mangelhaften Qualität endete der Abbau jedoch nach kurzer Zeit, ebenso wie die in großem Umfang betriebene Gewinnung zum Ende des 19. Jahrhunderts.

Nach einer Rast an der Wanderhütte am Fuße des hinter Bäumen versteckten mächtigen Steinbruchs ging es dann hinab nach Lohrsdorf . Wie für viele Orte im Ahrtal ist eine römische Besiedlung nachgewiesen; auch sollen die Römer am „Sonnenberg“, im Lohrsdorfer Bachtal, den ersten Weinanbau an der Ahr betrieben haben. Auf dem Platz neben der schlichten , uralten Kapelle befindet sich ein für die Eifel einmaliges „Lothringer Kreuz“, über dessen Anlass und Stifter nichts bekannt ist. Dagegen weisen eine Info-Tafel und ein Grabstein darauf hin, dass Lohrsdorf die erste Bürgermeisterin in Rheinland-Pfalz hatte. Nach Querung der stark befahrenen B 266 und dem neu hergerichteten Bahnübergang ging es zur Ahr und entlang des neuen Uferverlaufs Richtung Bad Bodendorf.

Dort bot sich gegenüber früher ein total verändertes Landschaftsbild dar. Sichtbar geworden sind über weite Flächen sich erstreckende Steinschüttungen aus aufwendigen Maßnahmen früherer Ahr-Regulierungen. Wo früher sich Wiesen mit Obstbäumen befanden, haben sich Geröll, Sandbänke , mäandernde Seitenarme mit tiefen Verkolkungen und Steilufern ausgebreitet. Ein Anblick einer natürlichen eingriffsfreien Fluss-Landschaft, wie man sie aus Schweden oder von bayrischen Gebirgsflüssen kennt. In dieses Bild passen auch die wieder aufgetauchten Steinmännchen, die dem ungläubigen Betrachter die Gesetzmäßigkeit der Schwerkraft vor Augen führt. Der Gedanke, ob dieser Ahrabschitt nicht wie der Bereich an der Ahrmündung als schutzwürdig im Sinne des Naturschutzes, des Erhalts eines neuen Biotops und der Hochwasser regulierenden Wirkung eingestuft werden könnte, lag da nicht fern.

Kurz vor dem Bad Bodendorfer Pegel, der wie ein Wunder unbeschädigt blieb, verließ die Wandergruppe das Ahrufer und erreichte bald den Ausgangspunkt der Wanderung.

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