Der Sonntag gehörte an der Mittelahr bis hoch in die Eifel wieder ganz den Radfahrern

Ein Fest für die ganze Familie

Ein Fest für die ganze Familie

Rauf auf den Sattel und rein in die Natur hieß es im Ahrtal. UM

Ein Fest für die ganze Familie

Der Stempel war sehr begehrt.

Altenahr. Mit der Tour de Ahrtal von der Mündung der Ahr in Blankenheim bis nach Altenahr und umgekehrt hieß es auch am Sonntag an der Mittelahr wieder rauf auf den Sattel und rein in die Natur. Für den Extrem-Radsportler Nico Mausch aus Bad Neuenahr begann die Tour allerdings schon am Samstagmittag pünktlich um 13 Uhr in Ahrbrück, am Startpunkt für das beliebte Bergzeitfahren „Col de Lonn“. Seit Jahren schickt der Radsportclub Altenahr hier die Rennradfahrer, Mountainbiker und auch die E-Biker auf die anspruchsvolle Bergetappe, wo auf vier Kilometern Serpentinen ein Höhenunterschied von über 260 Höhenmetern überwunden werden muss. Während sich am Sonntag die Radler den Berg hoch quälten, war für Nico Mausch um 13 Uhr das 24 Stunden andauernde Marathonfahren zu Ende, als er 32 Runden mit rund 550 Kilometern zurückgelegt hatte. Hierbei ging es immer wieder nach Lind über Obliers und Liers auf dem Fahrradweg zurück zum Startpunkt in Ahrbrück. Für ihn ein Training zum anstehenden Ultracycling Dolomitica mit 675 Kilometern und 16.000 Höhenmetern. Da der Radsportclub Altenahr in diesem Jahr sein 30-jähriges Jubiläum feiert, war für Mitglied Nico Mausch auch die 30 eine magische Zahl, die er mit den gefahrenen Runden locker erreicht hat. Für die unzähligen Radler, die bereits am Sonntagmorgen mit dem Zug in Ahrbrück aus Bonn, Köln und auch weiter her angereist waren oder aus der Umgebung den Bahnhofsvorplatz erreichten, rollten nacheinander fünf Busse mit Fahrradanhängern ein, um Radfahrer und Räder zum Startpunkt nach Blankenheim zu befördern.

Da hier Erwachsene, Kinder, Eltern und Großeltern mit ihren Fahrädern, aber auch Inline-Skater unterwegs waren, wurde der Sonntag für alle wieder zum Familientag. Auch die Verantwortliche von der Mittelahr-Touristik, Ulla Dismon, hatte sich mit ihren Helfern bereits früh auf den Weg gemacht und alles für einen reibungslosen Ablauf am Bahnhof in Ahrbrück hergerichtet. Neben dem Touristik-Stand mit allerlei Informationen bot der Imbisswagen von Pommes Deluxe bereits Kaffee und Getränke zur Stärkung an, später dann auch die Currywurst mit Fritten. Wichtig für alle Teilnehmer: Bevor es losging, galt es zuerst einmal, die Startkarte abzustempeln, denn wer am Abend fünf Stempel gesammelt hatte, konnte an der ausgeschriebenen Verlosung teilnehmen. Da der Fahrradweg vom Bahnhof in Ahrbrück über die Ahr noch nicht fertiggestellt ist, hatte die Freiwillige Feuerwehr Ahrbrück die Bundesstraße zur Sicherheit der Radfahrer halbseitig gesperrt und mit Ampelbetrieb für die Autofahrer geregelt. Im Ortsteil Brück ging es dann über die Ahrbrücke weiter über den Fahrradweg in Richtung Hönningen bis zum nächsten Halt in Liers am Dorfplatz, wo die Dorfgemeinschaft mit Spezialitäten aus der Lierser Küche zum Stopp einlud.

Hier hatten die Radler auch Gelegenheit, ihr Rad vom Dr. Bike Service checken zu lassen und kleinere Reparaturen sofort zu beheben. Für den sicheren Ablauf auf der Strecke standen die Helfer vom Roten Kreuz, Ortsverein Adenau, am Ausgangspunkt bereit. Da war jeder froh, dass sie nicht zum Einsatz kamen. Wer die Fahrt am Sonntag bis nach Kreuzberg geplant hatte, der wurde nicht nur mit dem Blick auf die Burg Kreuzberg belohnt, sondern konnte den kurzen Weg auch nach oben nehmen und das rustikale Burgfest besuchen. Da das Wetter mitgespielt hatte, wurde die Tour de Ahrtal wieder zum tollen Erlebnis, das von so mancher Familie bereits seit Jahren zum Ausflug genutzt wird.