Konzert der Chorgemeinschaft Koisdorf im überfüllten Saal des Dorfgemeinschaftshauses
„Ein Lied kann eine Brücke sein“
Koisdorf. Über 250 Besucher nicht nur aus Koisdorf wollten die Chorgemeinschaft sehen und hören. Unter dem Motto „Ein Lied kann eine Brücke sein“ angelehnt an den Hit von Joy Fleming, hatte der gemischte Chor aus dem Höhenort zu seinem Jahreskonzert in den Saal des Dorfgemeinschaftshauses Wendelinus eingeladen. Und im Saal wurde es richtig voll, bereits eine Viertelstunde vor Konzertbeginn waren fast alle Stühle besetzt. Kurz vor dem Konzert gab es für einige Koisdorfer Junggesellen nur noch Stehplätze und einige ganz junge Konzertbesucher fanden ihren Logenplatz unter „Mamaaufsicht“ direkt auf der Theke des Saales. Nach den erfolgreichen Konzerten der letzten sechs Jahre präsentiert sich die Chorgemeinschaft Koisdorf, die mittlerweile auf 52 Sängerinnen und Sänger angewachsen ist, nun zum siebten Mal in dieser Formation, die im Jahre 2012 offiziell aus dem Zusammenschluss von Frauenchor und Männergesangverein Koisdorf entstanden ist. Bei den Sängerinnen und Sänger im Höhenort gibt es einige Besonderheiten. „Die Mischung machts“, dieses Motto steht über dem Wirken der Chorgemeinschaft. Und die ist als Formation und Chor eine der ganz wenigen im weiten Umfeld, die ungebrochen einen Zulauf verzeichnet. Dabei gilt dann: „Neue Sänger braucht der Höhenort“. „Die Sängerinnen kommen ganz von selbst, aber wir brauchen mehr Männerstimmen“, hatte Vorsitzender Joachim Fiege kurz vor Konzertbeginn noch gemeint.
Ungewöhnliches Repertoire
Stammgäste und Koisdorfer Musikfans wissen natürlich, dass das musikalische Programm bei der Chormusik ihres Chores ein ganz Besonderes ist. Denn die Klassiker und großen Hymnen der deutschen Rockmusik stehen bei Chormusik aus dem Dorf wohl eher selten auf dem Programm. In eigenen Arrangements für gemischten Chor nahmen sich die Koisdorfer aber ein eher ungewöhnliches Repertoire vor. Dazu zählte „Altes Fieber“ von den Toten Hosen ebenso wie „Ein Kompliment“ von den Sportfreunden Stiller, „Es geht mir gut“ von Marius Müller Westernhagen, „Westerland“ von den Ärzten oder „1000 und 1 Nacht“ von Klaus Lage. Dass die Sängerinnen und Sänger bei ihrem lebhaften, fröhlichen und sehr beschwingten Konzert auch etwas Luft schöpfen konnten, dafür sorgten im konzertanten Teil Daniela Netz (Flöte) und Carmen Scheuren (Klavier). Dabei im Programm „Sound auf Silence“ von Paul Simon oder „The Rose“ von Alexandra Mc Boom.
Begonnen hatte das außergewöhnliche und absolut hörenswerte Konzert mit „Ein Lied kann eine Brücke sicher sein“ von Joy Fleming. Dieser Song gab dann auch der Gesamtveranstaltung den Titel. Zum Ende hin wurde es dann noch einmal sehr rheinisch und kölsch. „Et jitt kein Word“ und „Dat Hätz von d`r Welt“ der beiden Kölner Kultbands Cat Ballou und Höhner stand auf dem Programm. Thomas Bauer sorgte dabei für die entsprechenden Tenorsoli. Neben der Chorgemeinschaft Koisdorf wirken mit als Solistinnen und Solisten: Daniela Netz, Querflöte; Carmen Scheuren, Klavier; Thomas Bauer, Tenor und Bernhard Arzdorf, Schlagzeug. Die Gesamtleitung lag in den bewährten Händen von Chordirektor Sven Scheuren, der auch den Chor am Klavier begleitete .
Die Chorgemeinschaft mit ihrem rührigen Chorleiter Chordirektor Sven Scheuren übt begeistert und will ihr Publikum von der Freude am Chorgesang überzeugen. Ein Unterfangen, das bei diesem Konzert im vollen Umfang erfüllt wurde. Außerdem soll bei diesen Konzerten auch jungen Künstlern eine Plattform geboten werden, ihr Können zu präsentieren. Die Chorgemeinschaft Koisdorf war froh und dankbar, das Konzert im Saal des Dorfgemeinschaftshauses Wendelinus Koisdorf durchführen zu können. Denn der Saal und das Dorfgemeinschaftshaus stehen mehr als nur symbolisch für die sehr gut funktionierende Dorfgemeinschaft im Sinziger Höhenort. Der Eintritt zum großen Jahreskonzert war frei. Aber neben fast schon frenetischem Applaus wurde natürlich auch eifrig gespendet.
BL
„Wir brauchen noch Männerstimmen“, gab der Vorsitzende, Joachim Fiege kurz vor dem Auftritt noch preis.Fotos: RASCH Foto: Fotograf Ralf Schuhmann
