Warum Wachtbergs Schwimmbad später öffnet – und was dahintersteckt
Ein bisschen Geduld für mehr Lebensqualität
Wachtberg. Von außen wirkt das Berkumer Schwimmbad nahezu bereit für den Start: Fliesen, Überlaufrinnen, Leitern und Startblöcke sind montiert, und täglich sind Fachleute im Haus. Sie arbeiten daran, das Herzstück des Bades zum Laufen zu bringen: die Technik, die Wasserqualität, Sicherheit, Temperatur und Lüftung im Automatikbetrieb über die nächsten Jahrzehnte hinaus zuverlässig steuern wird.
Solche Anlagen sind hochkomplex. Für einen reibungslosen Betrieb braucht es eine moderne Mess-, Steuer- und Regeltechnik, die Pumpen steuert, Wasserwerte überwacht, Temperatur und Luftfeuchte ausbalanciert und die Filter spült. Die vorhandene Schaltanlage sollte ursprünglich lediglich erweitert werden, um Kostensteigerungen im Bereich Elektrotechnik zu dämpfen. In den vergangenen Wochen zeigte sich jedoch, dass dies nicht ausreicht.
Zum einen haben erste Testläufe ergeben, dass der vorhandene Schaltschrank zwar wie geplant hätte erweitert werden können, dazu jedoch weitere technische Komponenten notwendig wären – verbunden mit höheren Kosten und längeren Lieferzeiten. Eine aktuelle Preisabfrage belegt, dass diese Optimierung jedoch kaum günstiger wäre als der Einbau einer komplett neuen Schaltanlage.
Damit steht fest: Die nachhaltigste und auf lange Sicht wirtschaftlichste Lösung ist eine komplett neue Anlage, auch wenn dies leider eine Verlängerung der Bauzeit bis über das Jahresende hinaus zur Folge hat. Dieser Schritt ist aber notwendig, um einen reibungslosen und störungsfreien Betrieb von Beginn an zu gewährleisten. Es ist ein Schritt, den niemand sich gewünscht hat, der aber nötig ist, um spätere technische Ausfälle und erneute Schließungen zu vermeiden. Der endgültige Wiedereröffnungstermin wird dann nach der nötigen Wasseraufbereitungsphase von der enewa mitgeteilt.
Wachtbergs Bürgermeister Swen Christian erklärt: „Ich hätte den Wachtberger Bürgerinnen und Bürgern gern eine erneute Verzögerung erspart. Aber Nachhaltigkeit und Qualität haben höchste Priorität. Unser Ziel ist, viele Jahre Schwimmbadfreude in Wachtberg zu ermöglichen.“
Die Gemeinde Wachtberg bittet daher weiterhin um Geduld. Die Entscheidung fällt schwer, sie ist aber im Sinne aller Badegäste: für höchste Sicherheit, beste Wasserqualität und einen zuverlässigen Betrieb vom ersten Tag an.Pressemitteilung
Gemeinde Wachtberg
