Französische Wehrdienstleistende reisen für Arbeitseinsatz nach Koblenz

Ein schönes Symbol derdeutsch-französischen Freundschaft

Ein schönes Symbol der
deutsch-französischen Freundschaft

Zu einem Arbeitseinsatz auf dem französischen Ehrenfriedhof in Lützel reisten rund 30 Wehrdienstleistende aus Metz an. Fotos: Stadt Koblenz/Groß

Ein schönes Symbol der
deutsch-französischen Freundschaft

Mit einem militärischen Apell und einer feierlichen Kranzniederlegung am Marceau-Denkmal würdigten die Ehrengäste die deutsch-französische Freundschaft.

Koblenz. Zu einem einwöchigen Arbeitseinsatz auf dem französischen Ehrenfriedhof in Lützel sind rund 30 junge französische Soldatinnen und Soldaten des 1. Regiments des freiwilligen Wehrdienstes aus Metz angereist. Gemeinsam mit den Stadtgärtnern des Eigenbetriebs Grünflächen- und Bestattungswesen, die das Areal im Auftrag des Landes Rheinland-Pfalz seit vielen Jahren pflegen, wurden unter anderem die 32 Grabsteine gereinigt und Wege im hinteren Bereich des Friedhofs hergerichtet. Den Abschluss der Arbeiten bildeten ein militärischer Apell mit hochrangiger französischer und deutscher Beteiligung sowie eine feierliche Kranzniederlegung am Grabdenkmal von General François Séverin Marceau.

Die Zeremonie leitete Brigadegeneral Benoit Brulon, Kommandeur des französischen freiwilligen Wehrdienstes. Als Ehrengäste nahmen unter anderem die Generalkonsulin der Französischen Republik in Frankfurt am Main, Dr. Ilde Gorguet, Ministerialdirigent Dr. Rolf Meier aus dem rheinland-pfälzischen Innenministerium als Vertreter von Innenminister Roger Lewentz sowie Repräsentanten der Stadt Koblenz, der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier und der deutschen und französischen Kriegsgräberfürsorge teil. „Gerade in dieser äußerst schwierigen Zeit, die durch den kriegerischen Angriff auf die Ukraine geprägt ist, wird besonders deutlich, welch großes Glück es ist, in Frieden und Freundschaft mit seinem Nachbarn zu leben und dass dies aller Anstrengungen wert ist“, sagte Ministerialdirigent Dr. Meier. Auch die Bundeswehr am Standort Koblenz hatte den Arbeitseinsatz mit Unterkunft und Verpflegung unterstützt. „Diese jungen Leute sind ein Symbol der Versöhnung und des Friedens zwischen den beiden Völkern“, sagte Generalarzt Dr. Stefan Kowitz, Standortältester für Koblenz und Lahnstein.

Der Friedhof stammt aus der Zeit des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71. Hier fanden 456 französische Soldaten, die im Kriegsgefangenenlager auf dem Petersberg in Lützel verstorben sind, ihre letzte Ruhestätte. Sie wurden in der Nähe des Grabdenkmals von General Marceau bestattet, das wegen seiner besonderen Bedeutung unter Denkmalschutz steht. Die Pyramide ehrt den berühmten französischen Revolutionsgeneral, der 1794 im Ersten Koalitionskrieg mit seiner Division die Stadt Koblenz erobert und damit die Herrschaft der Erzbischöfe von Trier beendet hatte.

Im Jahr 2013 hat das Land Rheinland-Pfalz durch das Ministerium des Innern und für Sport und die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion gemeinsam mit der Stadt Koblenz den Französischen Friedhof in Lützel durch umfängliche Gartenbau- und Restaurierungsarbeiten neugestaltet. Die Gedenkstätte ist seither in einem würdigen Zustand. Das gemeinschaftliche Projekt mit dem Einsatz des 1. Regimentes des Freiwilligen Wehrdienstes von Metz hat die deutsch-französische Freundschaft noch einmal auf eine besondere Weise unterstrichen.

Pressemitteilung der

Stadt Koblenz