Leiterin der Kindertagesstätte der Firma wolfcraft GmbH geht in den Ruhestand

Emotionale Verabschiedung

Emotionale Verabschiedung

Ulrike Grones bei ihrem Abschied mit (v.l.) Bürgermeister Johannes Bell, Thomas Wolff und den Ortsbürgermeistern Frank Klapperich (Spessart), Thorsten Kabuth (Hohenleimbach) und Dominik Schmitz (Kempenich).Fotos: WER

Emotionale Verabschiedung

Mit einem bunten Programm bereiteten die Kinder der Kindertagesstätte ihrer bisherigen Leiterin einen emotionalen Abschied.

Kempenich. Es war schon überall zu spüren: Der Abschied von Ulrike Grones nach über 24 Jahren als Leiterin der Kindertagesstätte der Firma wolfcraft GmbH ging allen Teilnehmern der Veranstaltung sehr nahe. Man spürte insbesondere bei den ehemaligen „Schützlingen“ der beliebten Leiterin die Herzlichkeit und Achtung, mit der auch sie ihren Aufenthalt in der Einrichtung erlebt hatten. Viele waren gekommen: Firmenleitung, Politiker, Elternausschuss und Fördervereinsmitglieder – aber auch viele ehemalige Besucher der Kindertagesstätte der Firma wolfcraft.

Gründung im Jahre 1995

Das mittelständische Familienunternehmen mit über 600 Mitarbeitern weltweit erkannte in den neunziger Jahren, wie wichtig das Angebot an die Mitarbeiter war, Familie und Beruf in Einklang zu bringen. Die Anforderungen an flexible Arbeitszeiten und der Wunsch vieler Frauen nach Berufstätigkeit sei nur mit einer flexiblen Kinderbetreuung, die auf die Bedürfnisse des Unternehmens, der Eltern und der Kinder abgestimmt ist, machbar. So ermöglichte wolfcraft den Eltern, mit gutem Gewissen ihrem Beruf nachzugehen, und gründete 1995 einen betrieblichen Kindergarten, in dem die Kinder optimal betreut und gefördert werden. Hieran erinnerte Thomas Wolff, der gemeinsam mit seinem Bruder Reinhard die Geschicke des Unternehmens leitet.

Ulrike Grones war von Anfang an maßgeblich mit am Aufbau des Kindergartens beteiligt und stand seit der Gründung als Leiterin mit an der Spitze. Derzeit stehen in der Einrichtung neben der Leiterin noch acht weitere Erzieherinnen für die 26 Kinder zur Verfügung. Man plant allerdings, im kommenden Jahr eine zweite Gruppe einzurichten und hierzu die notwendigen baulichen Veränderungen durchzuführen. Dann könnten 15 weitere Kinder die Einrichtung besuchen.

Für Engagement gedankt

Für das Engagement der Firma wolfcraft bedankte sich auch der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Brohltal, Johannes Bell, der auch für die Ortsbürgermeister von Kempenich, Spessart und Hohenleimbach seinen Dank ausdrückte. Als der kirchliche Kindergarten in Kempenich an seine Grenzen gestoßen sei, habe man seitens der Firma wolfcraft die bis dahin betriebseigene Einrichtung geöffnet und hier weitere Möglichkeiten für die Kinder geschaffen. Dafür sei man der Firmenleitung zu Dank verpflichtet.

In der Kindertagesstätte sei „gutes Leben entstanden“, wofür Ulrike Grones maßgeblich mitverantwortlich gewesen sei. „Ihnen und ihrem ganzen Team vertrauen die Eltern und auch die Kommunen. Hier ist Hervorragendes entstanden“, bemerkte Bell. So sei auch in der guten Zusammenarbeit mit der Firmenleitung etwas gewachsen, dass sich demnächst im geplanten Erweiterungsbau wieder niederschlage. Wolfcraft sei ein sozialer Arbeitgeber, der auch dann, wenn in den Gemeinden Handlungsbedarf bestehe, die Augen und Ohren offen halte und nach Möglichkeit unterstütze. Das zeige sich auch in der jetzigen Lage. Dies alles ginge aber nur, wenn auch das Team in der Kita dahinter stehe. Hier seien Ulrike Grones und ihr Team ein guter Ansprechpartner gewesen.

Nachfolgerin wird Elfie Pauly

Bell freute sich, dass mit Elfie Pauly eine kompetente Nachfolgerin gefunden werden konnte, die bisher bei der Kreisverwaltung Ahrweiler für die Kindertagesstättenbedarfsplanung zuständig gewesen sei und deren offizielle Einführung demnächst stattfinde.

„Für Sie, liebe Frau Grones, ist der heutige Tag etwas besonderes. Es ist Ihr letzter Tag im Arbeitsleben. Sie können sich auf die nächste Stufe freuen. Genießen Sie die Zeit, die jetzt vor Ihnen liegt“, dankte der Bürgermeister der scheidenden Kindertagesstättenleiterin.

Auch Udo Binder dankte als Vertreter der Elternschaft und des Fördervereins Ulrike Grones für ihr über 24 Jahre andauerndes Wirken an der Kindertagesstätte. Er erinnerte an die vielen Projekte, die die Handschrift von Ulrike Grones getragen hätten. Immer habe im Mittelpunkt gestanden, dass die Kinder nach der Kindergartenzeit selbstbestimmt im Leben stünden. Die Zusammenarbeit mit dem Förderverein sei stets vom pädagogischen Leitbild der Einrichtung bestimmt gewesen. „Für die Eltern war es stets eine große Freude, mit Ihnen zusammenzuarbeiten“, lobte Binder die gute Zusammenarbeit.

Auch Thomas Wolff fasste noch einmal das Wirken von Ulrike Grones im Zeitraffer zusammen. Beginnend vom Tag der ersten Planung über die Bauphase bis zum heutigen Stand sei die scheidende Leiterin stets involviert gewesen. „Du kannst auf ein Werk zurückschauen, das Du geschaffen hast“, fasste er die Tätigkeit von Ulrike Grones zusammen. Als Abschiedsgeschenk überreichte er einen Gutschein zum Besuch eines Konzertes in der Elbphilharmonie, womit sich ein langersehnter Wunsch von Ulrike Grones erfüllt.

Kinder veranstalteten

einen „Trommelzauber“

Auch seitens der betroffenen Kommunen wie auch von der Elternschaft und dem Förderverein gab es Abschiedsgeschenke. Ein besonderes Geschenk aber überreichten die Kinder der Einrichtung, die gemeinsam mit Otto Klösel einen „Trommelzauber“ veranstalteten, in den die Gäste mit eingebunden wurden. Passend zum Motto Afrika waren alle Kinder jahrgangsweise mit Tiermasken geschminkt. Sie trugen farblich abgestimmte T-Shirts und begaben sich auf eine Fantasiereise nach Tamborena im fernen Afrika. Nach einer Notlandung in der Savanne trafen sie auf Elefanten, Giraffen, Gazellen und Affen. Dabei lernten die Kinder allerlei Nützliches über die Tiere im Dschungel und lernten das Notrufzeichen SOS zu trommeln. Selbst einige fotografierende Touristen begegneten ihnen auf dem langen Weg durch den Dschungel. Was anfangs mit einfachen Taktschlägen begann, endete später mit immer schwierigeren Klatsch- und Trommelkombinationen, bis sie schließlich sicher im Fantasiedorf Tamborena landeten.

Voller Eifer selbst mit bei der „Trommelei“ und sichtlich gerührt von dem Beitrag der Kinder war Ulrike Grones, die sich schließlich bei allen für die gelungene Veranstaltung bedankte.