Are-Gymnasium als Fairtrade-Schule zertifiziert

Engagiert für gerechten Handel

Engagiert für gerechten Handel

Schulleiter Heribert Schieler (vorne rechts) und das Fairtrade-Team freuen sich über die Zertifizierung als Faitrade-Schule. Foto: privat

Bad Neuenahr. Kürzlich gab es am Are-Gymnasium Grund zum Feiern. Die Schule darf dank vielseitigem Engagement von nun an den Titel einer Fairtrade-School führen. Anlässlich der Zertifizierung traf sich die Schulgemeinschaft in der Mensa zu einem bunten Fairtrade Fest. Neben Gruß- und Dankesworten des Schulleiters Heribert Schieler und der feierlichen Übergabe des Zertifikats durch Olaf Schiwek vom Pädagogischen Landesinstitut sorgte der Projektchor unter der Leitung von Thomas Giesen für gute Stimmung. Um als Fairtrade-Schule zertifiziert zu werden, müssen eine Reihe an Kriterien erfüllt sein. Dazu braucht es zunächst eine feste Gruppe engagierter „Fairtrader“. So hat sich seit Beginn der Planungen im März 2017 ein lebendiges Team aus Schülern, Eltern und Lehrern gebildet.

Als Zweites muss es ein regelmäßiges Angebot fair gehandelter Produkte geben. Dies geschieht am Are-Gymnasium über drei verschiedene Vertriebskanäle. Das Schulbistro bietet fair gehandelten Kaffee und Kakao an, im Lehrerzimmer gibt es einen Fairtrade-Shop und auf Schulveranstaltungen werden leckere faire Crêpes verkauft. Beim Einkauf wird mit dem Bioladen „Le Rosmarin“ in Bad Neuenahr zusammengearbeitet, der dem Are-Gymnasium 5 Prozent Nachlass gewährt. Dieser Nachlass wird wiederum für das Schulprogramm African Angel verwendet. Das dritte Kriterium sind Schulaktionen, welche den fairen Handel unterstützen. Schon seit Jahren organisiert die Schülerverwaltung in der Vorweihnachtszeit eine Nikolausaktion: Schüler und Lehrer können mit lieben Grüßen versehene Schoko-Nikoläuse verschenken. Seit letztem Jahr sind diese ausschließlich fair gehandelt. So konnten allein in der letzten Vorweihnachtszeit 450 faire Nikoläuse verkauft werden. Für die Osterzeit ist bereits eine Aktion mit fairen Hasen geplant.

Neben Verkaufsaktionen geht es aber auch darum, in Workshops ein Bewusstsein für die Notwendigkeit von Fairtrade zu entwickeln. So befassten sich die Schüler zum Beispiel in einem Workshop zum Thema „Kleider machen Leute“ mit den schlechten Arbeitsbedingungen in der konventionellen Kleidungsproduktion und lernten daraufhin eine Reihe an Gütesiegeln des fairen Handels kennen, um mit nachhaltigen Handlungsansätzen vertraut gemacht zu werden. Das vierte Kriterium betrifft die Positionierung des Themas im Unterricht.

Vor diesem Hintergrund haben die Fachschaften Sozialkunde, Erdkunde, Religion und Ethik jeweils eine Unterrichtsreihe zum Fairen Handel in ihre schulinternen Arbeitspläne aufgenommen. All diese Kriterien und Ziele wurden in einer schuleigenen Agenda festgehalten, die gleichzeitig das fünfte Kriterium darstellt und als Kompass bezeichnet wird. „Für das Fairtrade-Team ist heute ein großer Tag“, befanden die verantwortlichen Lehrkräfte Claudia Perser, Philipp Gerber und Sven Schübel. „Die Schülerinnen und Schüler haben nun fast zwei Jahre an dem Thema gearbeitet und sehen: Wir können etwas bewegen! Wir uns freuen uns sehr über die Auszeichnung zur Fairtrade-Schule und feiern das heute!“