Caritasverband Koblenz e. V.
Entscheidungen am Lebensende - was ist noch sinnvoll?
Große Resonanz bei Podiumsdiskussion in der Verbandsgemeindeverwaltung Weißenthurm
Weißenthurm. „Es war eine sehr informative Veranstaltung, die mir gezeigt hat, dass eine Patientenverfügung auch ein wichtiges Thema für junge Menschen ist.“ So lautete das Fazit des jüngsten Teilnehmers im Anschluss an die Podiumsdiskussion in der Verbandsgemeindeverwaltung in Weißenthurm. Entscheidungen am Lebensende - was ist noch sinnvoll? In diesem Kontext hatten der Pflegestützpunkt Weißenthurm und der Betreuungsverein für den Kreis Mayen-Koblenz des Sozialdienstes katholischer Frauen Koblenz eingeladen. Jeder Mensch kann durch Unfall, Krankheit oder Alter in die Lage kommen, dass er bzw. die Angehörigen vor wichtigen Entscheidungen am Lebensende stehen. Was kann ich tun, damit auch mein Lebensende in meinem Sinne verläuft? Wie kann ich beispielsweise durch eine Patientenverfügung meine Angehörigen unterstützen und ihnen bei diesen Entscheidungen eine große Last nehmen?
Was müssen bzw. dürfen Ärzte noch für einen geliebten Angehörigen tun? Nach der Begrüßung durch Verbandsbürgermeister Thomas Przybylla folgten Impulsvorträge der Referenten. Der Palliativmediziner Dr. Jürgen Prusseit berichtete aus der Praxis beispielhaft vom Verlauf einer schweren Krankheit und zeigte auf, welche Maßnahmen wann getroffen werden können. Lara Kiefer von der Betreuungsbehörde des Kreises Mayen-Koblenz informierte über die praktischen Möglichkeiten der Vorsorge und stellte die Angebote der Betreuungsbehörde vor. Michael Kaltenbach, der in seinem Berufsleben am Oberlandesgericht tätig war und sich jetzt ehrenamtlich im Koblenzer Hospizverein engagiert, erläuterte, welche juristischen Gesichtspunkte bei der Abfassung von Verfügungen zu beachten sind. Petra Quinten-Petrack, Mitarbeiterin im Koblenzer Hospizverein, informierte über die Angebote ihres Vereins, der individuelle Unterstützung für schwerkranke Menschen und ihre Angehörigen anbietet. Die Moderation der der informativen Veranstaltung übernahm Stephanie Coopmeiners, Geschäftsführerin des SkF Koblenz. Die Gäste nutzten rege die Möglichkeit, individuelle Fragen zu stellen bzw. sich im Anschluss innerhalb der Gruppe auszutauschen. „Abschied und Tod machen vielen Menschen Angst und sind Tabuthemen“, sagt Bettina Zaar vom Pflegestützpunkt Weißenthurm. „Wir freuen uns, dass wir fachkundige und einfühlsame Referenten gewinnen konnten, die wichtige Informationen gaben und Unsicherheiten nehmen konnten, damit es sich nicht länger um ein Tabuthema handelt.“ Weitere Informationen zu diesem Thema und Hilfestellung bei der Abfassung von Vorsorgevollmachten und Patientenverfügungen gibt es beim Sozialdienst katholischer Frauen Koblenz, Tel. (0 26 1) 30 42 40.
Pressemitteilung des
Caritasverband Koblenz e. V.
