Kreisgruppe Ahrweiler des LJV Rheinland-Pfalz

Erfolgreiches Treffen der KG- und Forst- „Spitzen“

Erfolgreiches Treffen
der KG- und Forst- „Spitzen“

Bolko Haase, Horst Gies, Winand Schmitz, Ralf Schmidt und Mechthild Heil an der Forsthütte.Foto: privat

20.07.2018 - 13:36

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Kürzlich trafen sich die Vorsitzenden der KG-Ahrweiler Ralf Schmidt und Horst Gies (MdL) mit den Forstamtsleitern Winand Schmitz (FA Adenau) und Bolko Haase (FA Bad Neuenahr-Ahrweiler) an der Forsthütte in Hochacht. Zielsetzung des neuen KG-Vorstandes waren Zusammenarbeit und gemeinsame Ziele zu fördern, aber auch Anregungen zum Erhalt des Lebensraumes wild lebender, waldgebundener Tierarten zu erörtern und langfristig in die waldbaulichen Ziele einzubinden. Die Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil wollte sich ebenfalls ein Bild von der Zusammenarbeit der Förster und Jäger in Bezug auf aktuelle Themen des ökologischen Waldumbaues, dem „Wald- Wild-Konflikt“ und gemeinsamen Bemühungen zum Thema Biodiversität und Artenschutz machen. Zusammen mit Revierförsterin Bärbel Hohl begleitete sie das „Quartett“ bei einer Waldbesichtigung.

Wenn man bemüht ist die „Gretchenfrage“ zu beantworten, was angepasste Wildbestände sind, muss man bereit sein die Interessen aller Protagonisten in diesem Kontext unter einer gesamtheitlichen Betrachtung zu sehen. Natürliche Interferenzen der Nutzungsgruppen Forst/Jagd, Erholung und Schutz können nicht ausgeglichen werden, wenn man ideologisch denkt.

Erhebliche Investitionen in einen sich selbst verjüngenden Dauerwald gegen Wildverbiss, Fege- und Schälschäden an den nachwachsenden Strukturen führen zwangsläufig zu Abschussvorgaben durch die Forstämter, die nicht jeder Jäger gewillt ist einzuhalten. Ein artenreicher, gesunder und vor allem an die Vegetation angepasster Wildbestand sind jedoch für den beschriebenen Umbau unverzichtbar. Vor allem, wenn der Klimawandel den Forst heute vor die große Frage stellt WIE unser Wald sich in Zukunft gegen die veränderten, klimatischen Einflüsse durchsetzen und bestehen kann.

Allgemein können jedoch eine Reihe von waldbaulichen Maßnahmen die beschriebenen Auswirkungen etwas vermindern und die Wildbestände müssen nicht zwangsläufig derart stark bejagt werden, dass Jäger gerne von „Schädlingsbekämpfung“ sprechen. Diese Praxis entspricht in weiten Teilen nicht dem ethischen Empfinden der Kreisjägerschaft. Auflichtung und Verjüngung der Niederwälder, Wildruhezonen, intakte Waldsäume und eine Reihe von weiteren Maßnahmen könnten das Betriebsziel der Forstämter fördern und die Wildbestände auf einem erträglichen und gesunden Niveau stabilisieren. Einig sind sich alle Teilnehmer, dass ein ökologischer Dauerwald in Zukunft durchaus höhere Bestände zulässt, ohne dass mit nicht mehr tolerierbaren Schäden gerechnet werden muss.

„Diesen Weg müssen wir gemeinsam gehen“, war das Credo dieses interessanten Nachmittages, der bei einer Verköstigung von Wildspezialitäten, Kaffee und Kuchen seinen stimmungsvollen Ausklang fand. Die Voraussetzung für eine gute Zusammenarbeit ist ein harmonisches Miteinander, befanden alle Teilnehmer. Nur so, wird es in Zukunft möglich sein auch unterschiedliche Meinungen in vernünftigen und zielorientierten Gesprächen diskutieren zu können und damit den Interessen aller Beteiligten gerecht zu werden.

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