Allgemeine Berichte | 19.10.2020

Umweltstiftung und LBM ziehen an einem Strang

Erfolgsgeschichte Blumenrather Heide trägt Früchte

Landrat Dr. Alexander Saftig (Mitte), Helmut Schneider, Leiter der Fachgruppe Umwelt und Landespflege beim Landesbetrieb Mobilität (3. v. rechts) und Diplom-Biologe Jörg Hilgers (4. v. rechts) gemeinsam mit Vertretern des LBM sowie der Stiftung für Natur und Umwelt und der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz in der Blumenrather Heide. Foto: privat

Kreis MYK. Wo vor 10 Jahren weitgehend Wildwuchs herrschte, hat sich nun wieder die heidetypische Fauna und Flora etabliert und beachtlich entwickelt. Dass die östlich von Virneburg gelegene Blumenrather Heide ebenso wie alle anderen Heidegebiete zu einzigartigen und erfolgreichen Naturschutzgroßprojekten geworden sind, ist unter anderem der wichtigen Basisarbeit durch die Biotopbetreuung des Landes und das LIFE-Projekt „Schutz und Pflege von Wacholder der Osteifel“ zu verdanken. Die Fortführung des erfolgreichen Naturschutzprojektes hat der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz (LBM) in den vergangenen Jahren mit dem Ökokonto „Blumenrather Heide“ ermöglicht. „Ohne die Zusammenarbeit mit dem LBM wäre das so nicht gelungen“, lobte Landrat Dr. Alexander Saftig jüngst bei einem Ortstermin und zeigte sich hocherfreut, dass dieses erfolgreiche Projekt fortgesetzt wird.

Seit 2011 hat die Stiftung für Natur und Umwelt im Landkreis Mayen-Koblenz im Rahmen einer Ökokontoregelung mit dem Landesbetrieb Mobilität die Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen der Heide übernommen. Zu dieser Vereinbarung ist es bereits kurz nach der Stiftungsgründung gekommen und beinhaltet das Ökokonto „Wacholderheiden“ in den Bereichen der Blumenrather Heide und auf dem Schafberg bei Virneburg. Dabei wurde direkt eine große Fläche gesichert, die zwischenzeitlich größer ist als 15 Hektar. „Das war für alle Pionierarbeit“, betont der Landrat.

Damals fehlte es an Nachwuchs, kleine Wacholderpflanzen waren eine enorme Rarität und mussten besonders geschützt werden. Die Heidekrautbestände waren stark überaltert, viele seltene Tier- und Pflanzenarten kamen nur noch sehr kleinflächig und in Restbeständen vor. Dieses Bild hat sich nun durch die kontinuierlichen Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen entscheidend gewandelt: Die Zahl der „Babywacholder“ übersteigt nun fast schon die Tausend im gesamten Gebiet, auch in der Blumenrather Heide tauchen bereits die ersten Jungpflanzen auf. Das Heidekraut kommt nun in flächigen und vitalen Beständen vor, selbst ehemals seltene Pflanzenarten wie das unscheinbare Borstgras, Küchenschelle oder auch Arnika breiten sich aus beziehungsweise werden im Gesamtgebiet gezielt gefördert. Der Ginster als Störenfried geht kontinuierlich zurück, wird aber in den Randbereichen als heidetypische Pflanze erhalten.

Übertroffen wird diese positive Entwicklung nur noch bei den Tierarten: An seltenen Vogelarten kommen unter anderem die Heidelerche, der Neuntöter und der Baumpieper in den Heiden vor. In diesem Jahr hat in der Blumenrather Heide zum ersten Mal die Heidelerche erfolgreich gebrütet und mit großer Wahrscheinlichkeit drei bis vier Jungtiere großgezogen. Kaum zu überschauen sind die zahlreichen seltenen und gefährdeten Insektenarten in der Blumenrather Heide, darunter Heuschrecken, Schmetterlinge und Käfer.

Pressemitteilung der

Kreisverwaltung Mayen-Koblenz

Landrat Dr. Alexander Saftig (Mitte), Helmut Schneider, Leiter der Fachgruppe Umwelt und Landespflege beim Landesbetrieb Mobilität (3. v. rechts) und Diplom-Biologe Jörg Hilgers (4. v. rechts) gemeinsam mit Vertretern des LBM sowie der Stiftung für Natur und Umwelt und der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz in der Blumenrather Heide. Foto: privat

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