Gartenprojekt in der Sinziger Friedrich-Spee-Straße
Erntedankfest im Barbarossagarten
Flüchtlinge aus aller Herren Länder und einige Einheimische bewirtschaften das Grundstück gemeinsam
Sinzig. Dieses Projekt hat im Wortsinne reiche und viele Früchte getragen. Seit dem Frühjahr 2019 bewirtschaften Schutzsuchende aus aller Herren Länder und auch einige Deutsche ein großes Gartengrundstück in der Friedrich-Spee-Straße. Initiatorin Dr. Nathalie Windisch hat dieses Grundstück von der Stadt Sinzig ganz offiziell gepachtet. Und rund 15 Gärtner aus der ganzen Welt sind mit ihrem grünen Daumen in Sachen Gartenbau unterwegs.
Jüngst wurde auf dem Grundstück Erntedank gefeiert. Mit dabei waren auch Klaus Neufang von der ökumenischen Flüchtlingshilfe und Pfarrerin Kerstin Laubmann von der evangelischen Kirchengemeinde. Geerntet wurden im Lauf der vergangenen Monate viele Bohnen, Kartoffeln, Tomaten, Paprika, Kürbisse und andere Gemüse. Ein kleines Erkennungszeichen für das Gartenbauprojekt sind die riesigen Sonnenblumen geworden. Und beim Erntedank wurde auch so etwas wie ein offizieller neuer Name vergeben: Barbarossagarten soll das Projekt in Zukunft heißen. Und dies hat seinen guten Grund: Denn der weiße und beschriftete Bürger-Barbarossa, der einst seinen Standort vor der Regenbogenschule hatte, hat neuerdings „Asyl“ in der Gartenlandschaft gefunden.
Im Laufe des Jahres gab es viel Kommunikation zwischen den Gärtnern und auch eine Grundfeststellung: Sellerie heißt zwar in jeder Landessprache anders, und es gibt ihn weltweit in jeder Menge Sorten, aber letzten Endes schmecken die Knollen alle genauso wie eben Sellerie. Das Projekt soll im nächsten Jahr auf jeden Fall fortgesetzt werden. BL
In geselliger Runde wurde Erntedank gefeiert.
Im Verlauf des Projekts sind Freundschaften über die Grenzen von Ländern und Kontinenten hinweg entstanden.
