Rathausverein Oberwinter zu Besuch im Erlebnisbahnhof Westerburg
Ersten Exkursion in diesem Jahr
Oberwinter. Das Eisenbahnplakatmuseum ihres Ex-Kassierers Wilfried Rink in Westerburg war Ziel der ersten Exkursion des Rathausvereins in diesem Jahr. Bei schönem Wetter machte man sich auf die Reise in den Westerwald. Nach über sechs Jahren war es der zweite Besuch des Vereins in dem Museum und es hatte sich inzwischen sehr viel getan. Über drei Etagen waren in allen Räumen Plakate zum Thema Eisenbahn aus verschiedenen Epochen und Ländern, zu unterschiedlichsten Themen und Anlässen zu bewundern.
Die Besucher waren überrascht von dem Ideenreichtum und der Vielfältigkeit der gezeigten Exponate. Einfach wunderbar die teilweise von namhaften Künstlern wie Mucha, Cassandre oder Fix-Masseau gestalteten Plakate, in denen sich über einen Zeitraum von fast 100 Jahren schon ein Stück Kunstgeschichte wieder spiegelt. Auch Karikaturisten steuerten ihren Teil dazu bei: „Freundlicher Kontrolleur zum schwarz fahrenden Punker - Na Alter, haste mal sechzig Euro!“.
Die Führung durch einen sichtlich stolzen Museumsdirektor war dann das Tüpfelchen auf dem i. Wilfried Rink konnte gefühlt zu jedem Plakat eine Geschichte über Hintergrund und Anlass seiner Entstehung erzählen.
Nachdem die Besucher sich mit einem Imbiss, zubereitet und serviert von den Westerwälder-Eisenbahnfreunden gestärkt hatten, wurde es dann ernst. In ihrem Lokschuppen verbirgt sich eine Dampflokomotive der Baureihe 44, Baujahr 1941, die bis Anfang der achtziger Jahre von der DB im Güterverkehr eingesetzt wurde. Und zumindest die männlichen Teilnehmer konnten ihre Faszination für diesen Koloss von 120 Tonnen Dienstgewicht nur schwer verbergen. Der Lok fehlen zur Zeit noch einige Bauteile, aber sie stehen bereit und die Eisenbahnfreunde haben es sich zum Ziel gesetzt das Dampfross nach und nach zu komplementieren. Wer die Fahrt in den Westerwald nicht scheut, kann gerne schrauben helfen.
Die weiteren Schätze im Lokschuppen sind Diesellokomotiven, die früher die Bundeswehr in ihren Depots nutzte. Bei der sachkundigen Führung konnte der interessierte Besucher sehr viele Details über Entwicklung und Technik der Lokomotiven erfahren, die überwiegend zwischen 1950 und 1960 gebaut wurden. Zum Abschluss des Tages gab es dann in Westerburg Kaffee und Kuchen in einem Café, von dem die Teilnehmer passend zum Tag freien Blick auf die Hülsbachtalbrücke, die zweit längste Pendelpfeilerbrücke Deutschlands hatten.
