Plastikfasten in Nauort

Es geht auch anders

Es geht auch anders

Am letzten Abend konnten die Teilnehmer eigenhändig ausprobieren, wie man Putzmittel, Kosmetika und sogar Frischhaltetücher als Alternativer zur -folie sebst herstellen kann. Fotos: privat

Es geht auch anders

Handarbeit war gefragt, ebenso wieTeamwork.

Nauort. In der diesjährigen Fastenzeit bot Petra Britscho aus Nauort im Auftrag der Familienbildungsstätte Montabaur drei Abendveranstaltungen zum Thema „Plastikfasten“ an. Sie selbst versucht schon seit zwei Jahren, mit ihrer Familie soweit wie möglich auf Plastik zu verzichten, und möchte gern ihre positiven Erfahrungen weitergeben.

Im Nauorter Pfarrheim trafen sich interessierte Teilnehmer zu einer ersten Informationsveranstaltung und schauten sich Ausschnitte eines Films zur weltweiten Verschmutzung der Meere mit Plastikmüll an.

An den beiden folgenden Abenden, ging es vor allem um die praktische Umsetzung und das Aufzeigen von Alternativen, um die Verwendung von Plastik im täglichen Leben einzuschränken. Bei der ersten dieser beiden Veranstaltungen nahmen die Mitglieder des Umwelt-Teams der Pfarrei St. Peter und Paul im Kannenbäckerland teil. Sie haben für die Kirchorte Stromberg, Nauort, Sessenbach und Hillscheid das Umweltmanagement übernommen und sind dabei, die EMAS-Zertifizierung erarbeiten (EMAS = Eco-Management and Audit Scheme).

Petra Britscho stellte Rezepte für verschiedene Wasch- und Putzmittel, Kosmetika wie Hand- und Lippenpflege oder Zahnpasta vor, alle aus natürlichen und rückstandslos abbaubaren Inhaltsstoffen. Außerdem demonstrierte sie, wie man Frischhaltetücher aus Baumwollstoff und Wachs selbst herstellt. Dazu gab es eine umfangreiche Literaturliste und Tipps zu Internetseiten zum Thema Plastikvermeidung.

Beim nächsten Abend durften die Teilnehmer die vorgestellten Rezepte selbst ausprobieren. Es wurde gerieben, gerührt, gemixt und gekocht, und alle waren mit viel Spaß bei der Sache. Zum Abschluss wurde gemeinsam eine große Rohkostplatte verspeist, dazu selbstgebackene Kräcker, die viel besser schmeckten als das in Plastik verpackte Original aus dem Supermarkt.

Es waren drei sehr informative Veranstaltungen zu einem hochaktuellen Thema, von denen sich die Teilnehmer viele praktische Tipps und Anregungen für weniger Plastik im Alltag mit nach Hause nehmen konnten.