Protestaktion für das Wahlalter 16 vor dem Landtag Rheinland-Pfalz
„Es ist eine Frage des Respekts jungen Menschen gegenüber“
Region. Ein breites Bündnis von Jugendverbänden demonstriert heute, vor dem rheinland-pfälzischen Landtag, öffentlichkeitswirksam für eine Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre. Das Thema wird tagesaktuell im Plenum abgestimmt. Ausgerüstet mit Plakaten, Schildern und Fahnen machen die Vertretungen zahlreicher Jugendverbände darauf aufmerksam, dass alle rheinland-pfälzischen Jugendverbände für eine Absenkung des Wahlalters eintreten. Das Bündnis startet am Gutenbergplatz in Mainz und zieht durch die Stadt. Die Schlusskundgebung findet am Ernst-Ludwig-Platz nahe dem Landtag statt. Volker Steinberg, Vorsitzender des Landesjugendringes betont: „Es ist eine Frage des Respekts jungen Menschen gegenüber. Der Landesjugendring Rheinland-Pfalz kämpft seit vielen Jahren für eine Wahlalter-Absenkung. Wir sprechen uns klar für eine entsprechende Gesetzesänderung aus.“ Im November 2022 brachte die Koalition aus SPD Rheinland-Pfalz, Bündnis 90/DIE GRÜNEN Rheinland-Pfalz und FDP Rheinland-Pfalz einen Antrag zur Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre bei Kommunal- und Landtagswahlen in den Landtag ein. Der Landtag Rheinland-Pfalz stimmt heute über eine Verfassungsänderung ab, nach der das Wahlalter auf 16 gesenkt werden soll. Der Flickenteppich beim Wahlalter wird 2024 besonders kurios: Junge Menschen mit 16 und 17 Jahren werden über die Zusammensetzung des Europäischen Parlamentes entscheiden dürfen, aber nicht über die Zusammensetzung ihres Ortsgemeinderates. Steinberg bekräftigt: „Wie wir diesen Flickenteppich jungen Menschen erklären und vermitteln sollen, sehe ich nicht. Junge Menschen, ob 16, 18 oder 22 Jahre alt, zeigen Interesse an Politik, setzen sich für Themen ein und wollen mitbestimmen. Ich appelliere an den Landtag: Ermöglichen Sie das Wahlalter 16.“ Der Landesjugendring Rheinland-Pfalz (LJR-RLP) ist der Zusammenschluss von mehr als 20 Jugendverbänden in Rheinland-Pfalz. Gemeinsam erreicht er ca. 200.000 Kinder und Jugendliche. Der Landesjugendring ist die Lobby für Kinder und Jugendliche in Politik und Gesellschaft. Weitere Informationen unter www.ljr-rlp.de oder in der Geschäftsstelle des Landesjugendringes Rheinland-Pfalz, Telefon 0 61 31 - 96 02 00 oder info@ljr-rlp.de Pressemitteilung Landesjugendring Rheinland-Pfalz
Endlich! Es ist höchste Zeit, dass die Stimme der Jugend gehört wird. Diese jungen Leute sind die Zukunft unseres Landes und sie haben das Recht, über diese Zukunft mitzuentscheiden. Es ist ermutigend zu sehen, wie sie ihre Stimmen erheben und für ihre Rechte kämpfen. Aber einige von Ihnen haben immer noch Zweifel, ob 16-jährige bereit sind, diese Verantwortung zu übernehmen? Nun, lassen Sie mich Ihnen sagen, diese jungen Leute sind genauso fähig, informierte Entscheidungen zu treffen, wie jeder andere Bürger. Sie haben Zugang zu Informationen, sie diskutieren politische Themen in der Schule, sie sind engagiert und sie sind leidenschaftlich. Es ist unsere Pflicht als Gesellschaft, ihnen die Möglichkeit zu geben, an der Gestaltung ihrer Zukunft teilzuhaben. Ich gratuliere dem Landesjugendring Rheinland-Pfalz zu dieser Initiative und hoffe, dass der Landtag die richtige Entscheidung trifft. Es ist Zeit, den jungen Menschen das Wahlrecht zu geben. Es ist ihre Zukunft, lasst sie mitbestimm
Soso, unsere Jugend will also mitbestimmen. Fein! Und was genau haben sie vor? Wollen sie sich für einen Mindestlohn für Schülerjobs einsetzen oder für kostenlose Bildung? Oder werden sie nur für mehr Instagram- und TikTok-Pausen während des Schulunterrichts demonstrieren? Meine Damen und Herren, ich sage Ihnen: Es ist eine Sache, Jugendliche zu ermutigen, sich politisch zu engagieren. Es ist eine ganz andere Sache, ihnen die Verantwortung für Entscheidungen zu übertragen, die das Schicksal unseres Landes bestimmen. Sind sie bereit für diese Verantwortung? Können sie den Konsequenzen ihrer Wahlentscheidungen ins Auge sehen? Ich habe meine Zweifel. Bevor wir uns also alle übereilt für eine Absenkung des Wahlalters einsetzen, sollten wir vielleicht erst einmal sicherstellen, dass unsere Jugend wirklich versteht, was es bedeutet, eine politische Entscheidung zu treffen. Aber hey, solange es gut für die Statistiken aussieht, warum nicht, oder?