Allgemeine Berichte | 28.11.2025

6. Auflage der Infoveranstaltung des Kreisfeuerwehrverbands in Wachtberg-Berkum - Podiumsdiskussion mit praktischer Mitmachaktio

Experten zeigen Wege zu mehr körperlicher und mentaler Stärke

V.l.: Thomas Eickmann, Nathalia Rocke, Benni Pajung, Stefan Fetting, Ralf Rohrmoser von-Glasow, KBM Stefan Gandelau, stellv. KBM Markus Zettelmeyer. Fotos: privat

Wachtberg. Die sechste Auflage der Veranstaltung „Feuerwehr im Gespräch“ des Kreisfeuerwehrverbands Rhein-Sieg-Kreis verwandelte sich in Wachtberg-Berkum zu einer interaktiven Fitness-Einheit. Unter Anleitung der Sportwissenschaftlerin Nathalie Rocke bewegten die Teilnehmenden Arme und Schultern, schüttelten die Beine aus und absolvierten eine Koordinationsübung, bei der Zeigefinger und Daumen schnell wechselnd eingesetzt wurden. „Wir trainieren nicht nur für unseren Körper, sondern auch für unseren Geist“, erklärte Rocke, ein Leitgedanke des Abends.

Kreisbrandmeister Stefan Gandelau begrüßte Rocke und die weiteren Gäste. Auf dem Podium saßen Thomas Eickmann, Leiter des Lehr- und Ausbildungszentrums (LAZ) Rhein-Sieg, der Königswinterer Feuerwehrmann und Firefighter-Combat-Challenge-Teilnehmer Stefan Fetting sowie Polizist und Fitnesstrainer Benni Pajung. Moderiert wurde die Runde von Ralf Rohrmoser-von Glasow, bekannt als Lokaljournalist und Polizeireporter.

Vizelandrat Christoph Fiévet nutzte die Veranstaltung für sein erstes Grußwort im neuen Amt und betonte die Bedeutung körperlicher und mentaler Leistungsfähigkeit im Bevölkerungsschutz: „Gerade im Ernstfall müssen wir fit sein – körperlich wie geistig.“ Er dankte allen Ehrenamtlichen für ihr Engagement, ihre Einsatzbereitschaft und die investierte Zeit. Bürgermeister Swen Christian hob die zentrale Rolle des Ehrenamts für seine Kommune hervor: „Wachtberg ist eine Gemeinde, die vom Ehrenamt getragen wird.“ Besonders erfreulich sei der Zulauf bei der Jugendfeuerwehr. Nach der Gründung der Kinderfeuerwehr im Vorjahr wurde 2024 bereits eine zweite Gruppe eingerichtet – ein „starkes Zeichen“ für die Zukunftsfähigkeit der Feuerwehr. Für den musikalischen Rahmen sorgte der Musikzug Königswinter-Eudenbach.

Im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion „Fit fürs Feuer“ stand die Frage, wie Feuerwehrleute ihre körperliche und mentale Fitness verbessern und im Einsatz abrufen können. Thomas Eickmann wies auf die Verschlechterung der Fitnesswerte bei Jugendlichen im Rhein-Sieg-Kreis hin und betonte, dass regelmäßige Bewegung wieder selbstverständlich werden müsse. Einfache Formate wie die „bewegte Mittagspause“ könnten dafür einen Anfang darstellen. Benni Pajung schilderte die körperlichen und mentalen Belastungen im Einsatzalltag, bei denen Feuerwehrkräfte mit bis zu 20 Kilogramm Ausrüstung agieren, Entscheidungen unter Stress treffen und ihre Gesundheit langfristig erhalten müssen. Alltagsbewegung, interne Challenges oder per App gesteuertes Training könnten hier entscheidend sein.

Stefan Fetting berichtete aus sportlichen Wettbewerben, bei denen Feuerwehrleute mit voller Ausrüstung Treppenläufe und Kraftübungen absolvieren. Gleichzeitig betonte er, dass für den Dienst kaum spezielles Equipment nötig sei: Schläuche rollen, Treppentraining oder kurze Zirkelübungen seien auch ohne Fitnessstudio möglich. Nathalie Rocke hob die Bedeutung mentaler Widerstandskraft hervor, die ebenso trainiert werden müsse wie die körperliche Fitness. Pajung ergänzte Übungen aus dem Polizeitraining, bei denen unter Belastung zusätzliche Denkaufgaben gelöst werden.

Auch das Thema Ernährung wurde behandelt. Rocke erläuterte eine einfache Orientierung: Die eigene Faust entspreche in etwa der Magengröße, doch oft scheitere gesundes Essverhalten an Bequemlichkeit. Fetting betonte, dass bewusst Zeit für Ernährung und Bewegung, auch im Ehrenamt, wichtig sei.

Abschließend warf die Runde einen Blick in die Zukunft. Kreisbrandmeister Gandelau betonte, dass Einsatzkräfte nicht nur fit sein, sondern ihre Fitness im entscheidenden Moment abrufen können müssen. Die Vorschläge der Diskutierenden könnten in ein zukünftiges Fitness-Event des Kreisfeuerwehrverbands einfließen – von regelmäßigen Challenges über gemeinsame Trainingsziele bis hin zu einem „Fitness-Botschafter“ in jeder Einheit, um Teamgeist zu stärken und die Gesundheit der Einsatzkräfte zu fördern. Die Veranstaltung verdeutlichte, dass körperliche wie mentale Fitness eine zentrale Säule des Feuerwehrdienstes bildet und bereits durch kleine, regelmäßige Schritte gestärkt werden kann.BA

Stellv. Landrat Christoph Fiévet.

Stellv. Landrat Christoph Fiévet.

Bürgermeister von Wachtberg: Swen Christian.

Bürgermeister von Wachtberg: Swen Christian.

V.l.: Thomas Eickmann, Nathalia Rocke, Benni Pajung, Stefan Fetting, Ralf Rohrmoser von-Glasow, KBM Stefan Gandelau, stellv. KBM Markus Zettelmeyer. Fotos: privat

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