Sinzig ist einzige Fairtrade Stadt im Kreis Ahrweiler
Fairtrade AG stellte neuen Einkaufsführer vor
Sinzig. Beim fantastischen Weinsommer auf dem Kirchplatz rückte am vergangenen Wochenende auch die Fairtrade Stadt Sinzig wieder etwas in die Öffentlichkeit. Bei der offiziellen Eröffnung durch Bürgermeister Andreas Geron nutzen die Steuerungsgruppe die Gelegenheit den neuen fairen Einkaufsführer für die Stadt Sinzig vorzustellen.
Zum Hintergrund: Seit 2015 ist Sinzig Fairtrade-Stadt und gehört damit zu den 539 Städten in Deutschland, die sich an der Fairtrade-Initiative beteiligen. Im Kreis Ahrweiler ist Sinzig die erste Fairtrade-Stadt.
Fairtrade ist ein internationales ethisches Zertifizierungssystem mit dem Ziel, die Situation benachteiligter Produzentenfamilien in Afrika, Asien und Südamerika durch gerechtere Handelsbeziehungen nachhaltig zu verbessern.
Produzenten von Kaffee, Kakao, Säften, Früchten, Nüssen, Blumen und Kleidung in anderen Teilen der Erde erhalten faire Preise für ihre Arbeit und Produkte und können damit ein auskömmliches und selbstbestimmtes Leben führen. Die Lebensgrundlagen der Familien werden gesichert und den Kindern der Zugang zu Bildung ermöglicht. Kinderarbeit ist streng verboten. Auch Nachhaltigkeit und umweltschonende Produktion sind wesentliche Bestandteile von Fairtrade.
Fairer Handel nutzt somit nicht nur den örtlichen Produzenten, sondern langfristig und mittelbar auch uns. Aber nicht vordergründig die Tatsache, dass es auch uns nutzt, ist der Beweggrund, uns für Fairtrade zu engagieren. Wir sehen uns als Bürger eines reichen Landes in der Verantwortung und halten es für unsere Pflicht, uns gegen Armut und Hunger und für mehr Gerechtigkeit auf der Welt einzusetzen.
Rund 1.66 Millionen Bäuerinnen und Bauern sowie Beschäftigte auf Plantagen aus 75 Anbauländern profitieren derzeit von ihrer Beteiligung an Fairtrade.
Eine überparteiliche Steuerungsgruppe initiiert und koordiniert in Sinzig Aktivitäten, um den fairen Handel bekannt zu machen und weiter zu verbreiten. Organisatorisch ist die Steuerungsgruppe dem Bürgerforum angegliedert.
In Sinzig beteiligen sich schon 11 Geschäfte an dem fairen Handel und bieten Fairtrade-Produkte an. Dazu kommen Restaurants und Kaffees, die fair gehandelten Kaffee, Kakao oder Tee anbieten. In Schulen und Institutionen werden Fairtrade-Produkte genutzt.
Rechtzeitig zum Weinsommer ist der Einkaufsführer für faire Produkte fertiggestellt worden. Damit erhalten die Bürgerinnen und Bürger von Sinzig eine Hilfe bei der Suche nach fair gehandelten Produkten.
Übrigens: Mehr als 65 Weinmarken aus Südafrika, Argentinien, Chile und dem Libanon tragen mittlerweile das Fairtradesiegel. Weitere Unterstützer für eine gerechtere Welt sind jederzeit willkommen.
Ansprechpartner sind: Ingo Binnewerg und Brigitte Karpstein.
In Zukunft wird die Faire Beschaffung von Materialien für Firmen und Institutionen eine wichtige Rolle spielen.
Weitere Informationen zum Thema fairer Handel und den Aktivitäten der Fairtrade- Steuerungsgruppe werden zukünftig auf der neu gestarteten Seite www.fairtrade- sinzig.de und in der Presse zu finden sein.
BL
