Fairtrade-Steuerungsgruppe zieht Bilanz
Andernach. Zusammen mit Oberbürgermeister Christian Greiner zog die Steuerungsgruppe Fairtrade-Town Andernach eine Zwischenbilanz über Aktionen des ablaufenden Jahres. Dabei stand die Zusammenarbeit mit der Stadt, aber auch zahlreichen anderen Vereinen und Institutionen im Mittelpunkt.
„Andernach ist seit über zehn Jahren Fairtrade-Town und lebt den Gedanken der Nachhaltigkeit weit über symbolische Aktionen hinaus. Das Engagement vieler Akteurinnen und Akteure zeigt, dass fairer Handel und verantwortungsvolles Handeln auch in Verwaltung und Stadtgesellschaft fest verankert sind“, betont Oberbürgermeister Christian Greiner. So konnte u.a. das faire Frühstück vor dem historischen Rathaus im Sommer erfolgreich zusammen mit dem Weltladen und der Andernacher Pfadfinder durchgeführt werden. Auch die Zusammenarbeit mit dem Einzelhandel konnte ausgebaut werden. So vertreibt nun der Rewe-Markt Andernach nicht nur faire gehandelte Produkte, sondern weist auch im Eingangsbereich darauf hin, dass Andernach als „Fairtrade-Town“ ausgezeichnet ist.
Wie Hans-Georg Hansen als Leiter der Steuerungsgruppe berichtete, stehe nur die regelmäßige Erneuerung dieser Auszeichnung bevor, der man zuversichtlich entgegen sehe.
Um den Titel „Fairtrade Town“ zu behalten, muss eine Stadt weiter mehrere Voraussetzungen erfüllen, die ihr Engagement für fairen Handel belegen. Dazu hatte der Stadtrat schon vor 12 Jahren einen offiziellen Beschluss gefasst, den fairen Handel zu unterstützen und bei städtischen Veranstaltungen fair gehandelte Produkte zu verwenden. Daraufhin war die Steuerungsgruppe gegründet worden, in der Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Kirchen und Schulen gemeinsam Aktivitäten koordinieren. Zudem müssen in Einzelhandel und Gastronomie weiter viele fair gehandelte Produkte angeboten werden. Auch Schulen, Vereine und Kirchengemeinden sollen sich beteiligen, indem sie Bildungsarbeit zum Thema leisten und selbst Fairtrade-Produkte nutzen. Schließlich gehört auch eine aktive Öffentlichkeitsarbeit dazu, um die Bevölkerung regelmäßig über das Engagement und die Fortschritte zu informieren. Mit der Erfüllung dieser Kriterien setzt eine Stadt ein deutliches Zeichen für globale Verantwortung, nachhaltigen Konsum und gerechte Handelsbeziehungen, ist sich die Steuerungsgruppe sicher.
Auch die Stadtverwaltung starte zurzeit weitere Initiativen im Sinne der Nachhaltigkeit und des fairen Handels, wie Klimaschutzmanager Torsten Kurz mitteilte. So sei zurzeit die Erarbeitung einer Dienstanweisung in Arbeit, mit der die Mitarbeiter des Rathauses angeleitet werden sollte, bei Vergabe von Aufträgen durch die Stadtverwaltung auf nachhaltige und fair gehandelte Produkte zu achten. Als nächste Aktion ist ein Verkaufs- und Infostand auf dem Andernacher Weihnachtsmarkt geplant.
