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Allgemeine Berichte | 18.02.2019

In den Prunksitzungen der Rot-Weißen Husaren wurden Jubiläen gefeiert

„Familie“ des Prinzenpaars begeisterte die Gäste mit Tanz, Musik und viel Humor

Die Trainerin der Solomariechen, Tanja Felbecker (links), nimmt Abschied.

Andernach. Als der Kölner Jupp Schmitz im Jahr 1953 der Narrenwelt sein Lied vom Aschermittwoch, an dem alles vorbei sei, präsentierte, fing es für einige karnevalistisch ambitionierte „Südernacher“ erst richtig an. Sie legten den Grundstein für die heutige KG Rot-Weiße Husaren. Das jüngste Andernacher Traditionskorps feiert in diesem Jahr ein närrisches Jubiläum – es kann auf sechs mal elf erfolgreiche Jahre zurückschauen. In zwei Prunksitzungen feierte die Gesellschaft nicht nur diesen Anlass stimmungsvoll und ausgelassen mit „ihrem“ Tollitätenpaar und vielen Freunden und Gästen.

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Nach dem glanzvollen Einzug des rot-weiß uniformierten Korps und dem raumfüllenden Sounderlebnis mit den Blechbläsern und Trommlern des Musikzugs begrüßte Kommandeur Carsten Meyer die wohlgelaunten Gäste in der Mittelrheinhalle. Den seit langer Zeit in der Karnevalsgesellschaft aktiven Husarinnen Bianca Gerber und Claudia Klemmer verlieh er am Samstagabend den „Großen Verdienstorden“ des Korps. Der Vizepräsident des BDK-Landesverbands, Dirk Wittersheim, zeichnete Carsten Meyer für sein karnevalistisches Engagement mit der Ehrenplakette des Verbands aus. Michael Steil, der bereits seit 2012 der Prunksitzung seines Korps vorsteht, wurde mit dem „Präsidenten-Sonderorden“ ausgezeichnet.

Glückwünsche zum närrischen Jubiläum überbrachte eine Abordnung der befreundeten „Föderation Europäischer Narren“ aus Aachen. Die Majorettes, Alleinstellungsmerkmal der Rot-Weißen, beherrschen nun schon mehr als ein halbes Jahrhundert die Kunst des Baton-Twirling. Zur Musik von Andreas Bourani stellten zehn Mädels und ein Junge auch in diesem Jahr wieder ihr motorisches Talent unter Beweis.

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Das Bühnenbild strahlte eine fröhlich-bunte Kirmesatmosphäre aus: Riesenrad, Achterbahn, Karussell und Buden versprachen „Hier geht’s rund“, angelehnt an das Prinzenmotto „Kunterbunt läuft alles rund“. Da verstand es sich, dass Kommandeur und Vereinsvorsitzender Meyer die Gestalter des ansprechenden Bühnenambientes persönlich würdigte.

Zeit für den Husaren-Nachwuchs: Acht Mädchen im Alter von zwei bis zehn Jahren erfreuten die Zuschauer mit ihrem gelungenen Piratentanz. Das Kinder-Solomariechen Kim Riedel, Teenie-Solomariechen Tara Groß und Solomariechen Katarina Versch boten in Folge ausstrahlungsstarke und bejubelte Tanzdarbietungen mit akrobatischen Elementen. Ihre langjährige Trainerin Tanja Felbecker nahm ihren Abschied.

Auch das Tanzpaar der Möhnen „Ewig Jung“ geht in dieser Session nach elf schweißtreibenden und erfolgreichen Jahren in den „Ruhestand“. Von Nenas „99 Luftballons“ bis hin zur „Schickeria“ der Spider Murphy Gang legten die beiden mit gewagten Hebungen bei den Husaren nochmals eine flotte Sohle auf die Bühne. „Ihr seid hier zu Hause“, rief Meyer dem Tollitätenpaar Prinz Tubak II. „Mit Pinsel und Quast in den Prinzenpalast“ sowie Prinzessin Jessica I. „Dat Herzchen von Rot-Wieß aus dem Baggerparadies“ samt ihrem Hofstaat zu. Der Karnevalsadel, den Festausschusspräsident Jürgen Senft begleitete, wurde zuvor von Fanfaren angekündigt und erlebte einen triumphalen Einzug, bei dem er von seinem Verein gefeiert wurde. „Ich bin stolz, der Prinz der Husaren zu sein und froh, zu Hause zu sein“, gestand seine Tollität dann auch sogleich, und das reisende Ensemble riss das Narrenvolk erwartungsgemäß mit seinem Prinzenlied und dem Song der Proklamation von den Stühlen.

„Wenn das Wasser im Rhein gold’ner Wein wär“, stimmte das Duo „Die Mickeys“ an und ließ die Narrenschar sogleich schunkeln. Erfreulich, dass die beiden Musiker Hans-Peter Gerdom und Ewald Müller auch aus ihrem alten Fundus an traditionellen Stimmungsliedern schöpften. Etwas verspätet kam der Thüringer Bastian Thiel auf die Husarenbühne. Der Mann aus Tiefenort mit dem lockeren Mundwerk lebt nach dem Motto „Wer viel trinkt, stirbt zwar früher, hat aber im Leben doppelt so viel gesehen“.

Wie ein Wirbelwind in Rot-Weiß präsentierten sich neun junge Husarinnen mit ihrem schmissigen Gardetanz und durften sich des Jubels im Auditorium erfreuen. „Warum hast du den Mülleimer nicht mitgenommen?“ wurde „de Diddi“ von seiner Frau gefragt, als er ihr erzählte, er sei die Treppe hinuntergestürzt.

Dem Büttenass Hans-Dieter Ebert aus Weibern wollten die Besucher nicht alles glauben, was er so erzählte: vom FKK-Nordic-Walking mit seinem Opa oder von dem überaus ergiebigen Champagnerbad der Oma. Den Zuhörern gefiel es.

Für ihre Musikshow hatten sich die „Schlawiner“ Verstärkung mitgebracht.

Die Bläsergruppe des Musikzugs komplettierte den instrumentalen Klangkörper der inzwischen auch open-Air-erprobten siebenköpfigen Stimmungsformation. Der Saal stand bei „Für die Ewigkeit“, „Rut un Wieß“ und anderen Knallern Kopf. Die frenetische Reaktion und das Zugabe-Verlangen des Publikums folgten zu Recht. Zu einem Medley aus Höhner-Hits tanzten sich jugendlich-frische Clowns des Mittelballetts in ihren illuminierten Tüllröckchen in die Herzen der Närrinnen und Narren.

Die tanzfreudigen Teenager kamen nicht ohne Zugabe von der Bühne. Sebastian und Nina Schneider verkündeten im Rahmen ihrer lockeren Plauderei die Vorgaben für den Karnevalsführerschein, unter anderem Paragraf drei: „Auf Grund der Menge der vorgebrachten Witze müssen diese nicht gut sein.“ Der Geräuschpegel im Saal gab ihnen Recht. Als „Möchtegern-Hasselhoffs“ kam das elfköpfige Männerballett mit seinen Schwimmbrettern am Strand der „Husaren-Kirmes“ daher. Inwieweit die „Rettungsschwimmer“ durch ihre, vor allem die Zuschauerinnen verzückende Tanzperformance ihre Aufsichtspflicht als „Baywatch“ verletzt haben, konnte bis Redaktionsschluss nicht in Erfahrung gebracht werden. Der Saal tobte.

In seinem Showprogramm unternahm der Musikzug unter der Leitung von Tambourmajor Sandra Schröter eine stimmungsgeladene Reise durch die Kölner Melodienwelt. Auch Schröter wird nach achtjähriger Stabsführung in diesem Jahr die Leitung abgeben. Vor 50 Jahren, also im Jahr der ersten Landung eines Menschen auf dem Mond, begann die Erfolgsgeschichte des Showballetts. Unter anderem als Cowgirls, Clowns, Indianer, Piraten, Revue-Girls oder Pharaoninnen begeistern die Mädels seitdem mit ihrem tänzerischen Können, ihren ausgefallenen Kostümen und Masken. Anlässlich ihres Jubiläums überzeugten die bezaubernden rot-weiß-golden gekleideten Tänzerinnen am Wochenende einmal mehr mit ihrer Choreografie und Ausstrahlung. „Happy Birthday“ sagten am Ende auch ebenso kostümierte und tanzende Ehemalige. Zuletzt wirbelten über 50 tanzbegabte Husarinnen im „Kirmesgelände“.

Karnevals-Experten sehen in Andernach die Karnevalshochburg am Mittelrhein. Als Sitzungspräsident Michael Steil die Aktiven, darunter auch das Tollitätenpaar, zum Finale auf die Bühne rief, konnte er sich sicher sein – die Rot-Weißen Husaren haben auch in diesem Jahr wieder einen großen Beitrag zum närrischen Image der Bäckerjungenstadt geleistet.

Die Trainerin der Solomariechen, Tanja Felbecker (links), nimmt Abschied.
Das Mittelballett tanzte sich in die Herzen der Zuschauer.

Das Mittelballett tanzte sich in die Herzen der Zuschauer.

Kommandeur Carsten Meyer wurde für sein karnevalistisches Engagement mit der Ehrenplakette des BDK-Landesverbands ausgezeichnet.

Kommandeur Carsten Meyer wurde für sein karnevalistisches Engagement mit der Ehrenplakette des BDK-Landesverbands ausgezeichnet.

Mit Tanz wird der Nachwuchs an das närrische Brauchtum herangeführt.Fotos: MKA

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Wenn das Tollitätenpaar und sein Hofstaat singen, ist Stimmung garantiert.

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Die Trainerin der Solomariechen, Tanja Felbecker (links), nimmt Abschied.

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