BUND Kreisgruppe MYK
Fehlgesteuerte EU Agrarpolitik von Deutschland beeinflusst
Mayen-Koblenz. Die Landwirtschaft macht den höchsten Flächenanteil in Europa aus und hat damit den größten Einfluss auf alle Lebensräume von Menschen, Tieren und Pflanzen. Der größte Ausgabeposten des gesamten EU-Haushalts, in Höhe von knapp 40 Prozent, wird für Agrarpolitik und Förderung des ländlichen Raums ausgegeben. Jeder EU-Bürger zahlt durchschnittlich rund 113 Euro pro Jahr alleine für diesen Bereich. Die Zahlungen der Agrarsubventionen entscheiden über Leben und Sterben in der deutschen Agrarlandschaft und steuern die Art zu wirtschaften ganz entscheidend. Seit Jahren wird die Verteilung in höchstem Maße kritisiert, weil sie Großinvestoren und Mega-Betriebe bevorteilt und dagegen kleine und mittlere landwirtschaftliche Betriebe benachteiligt. Die große Ungerechtigkeit verdeutlichen die folgenden Zahlen bei der Verteilung der Subventionen auf die in Deutschland ansässigen 250.000 landwirtschaftlichen Betriebe:
1,2 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe erhält 1 Milliarde Euro. Dieses Geld geht an nur 3.000 Großbetriebe und fördert damit mit durchschnittlich 34.000 Euro pro Betrieb die großindustrielle Art mit Pestiziden und anderen chemischen Substanzen zu wirtschaften. Dagegen müssen 200.000 kleine und mittlere Betriebe, zu denen hauptsächlich regional arbeitenden Landwirte gehören, mit nur 700 Millionen Förderung auskommen. Das sind im Schnitt nur 3.500 Euro pro Betrieb. Die grundlegend fehlgesteuerte Agrarpolitik wird entscheidend vom EU-Mitglied Deutschland beeinflusst. Die Folgen sind nicht nur überdeutlich im Artensterben zu sehen, sondern zeigen sich auch drastisch im sogenannten Höfesterben unter dem hauptsächlich kleine und mittlere Betriebe leiden.
Eine von Germanwatch erstellte Studie „Vorschläge für eine Neuausrichtung der Europäischen Agrarpolitik“, auf den Weg gebracht von dem EU-Abgeordneten Martin Häusling, fragt: „Wie kann es sein, dass so viel staatliches Geld in einen Sektor fließt und gleichzeitig Bauernhöfe reihenweise aufgeben, Großinvestoren Landraub betreiben, sowie Pestizide, wie Glyphosat und Antibiotikamissbrauch im Stall unsere Gesundheit und die Umwelt massiv belasten?“
Ulrich Mohr, Pressesprecher des BUND-Südpfalz sagt: „Diese seit Jahren aufrecht erhaltene Asymmetrie in der deutschen und europäischen Agrarpolitik ist rational nicht mehr erklärbar; sie ist keineswegs leistungsgerecht, sie ist unsozial, sie dient nicht dem Gemeinwohl. 80 Prozent der deutschen Bevölkerung wollen, dass unsere Landwirtschaft für Leistungen gefördert und belohnt wird, die sie für Naturschutz, Gewässerschutz, Bodenschutz und Klimaschutz erbringt. Sie leistet damit auch umfassenden Menschenschutz.“
Solche Leistungen können in der Regel am ehesten von bäuerlich geprägten kleinen und mittelständischen Betrieben erbracht werden. Ausgerechnet diese kleineren Betriebe durch die ungleiche Verteilung von Subventionen zu benachteiligen ist die fatale Ungerechtigkeit, die von den Lobbyisten der Großkonzerne durchgesetzt wurde. Denn am meisten Geld erhält, wer am meisten Land hat. Richtig wäre es dagegen diejenigen zu fördern, die ökologisch, biologisch und nachhaltig arbeiten und dabei umsichtig mit Boden, Wasser, Artenvielfalt und Klima umgehen, damit wichtige Ressourcen auch für unsere Enkelkinder bewahrt werden.
Pressemitteilung
BUND Kreisgruppe
Mayen-Koblenz
27.11.: Fall um Ex-Landrat Pföhler kommt vor Gericht
- Dieter Rolf Bersieck: Das hoffe ich auch, ich wünsche viel Erfolg und Gerechtigkeit
- D. Hermen : Ich hoffe auf Gerechtigkeit und wünsche viel Erfolg ??
Wiederaufbau Ahrtalbahn: Sämtliche Bahnübergänge sind jetzt beschrankt
- H. Schüller: Erst gestern gab es wieder einen Oberleitungsschaden an einem beschrankten Bahnübergang. Dergleichen kann ab 1. Dezember 2025 also auch an der Ahrtalbahn passieren. Um Bahnstromunfälle zu vermeiden...
Remagen fordert konkrete Lösungen vom Land
- K. Schmidt: Den "sozialen" Medien nach gibt es in Remagen zur Bürgermeisterwahl wohl einen AfD-Kandidaten, bisher bekannt ist nur Herr Ingendahl als weiterer Kandidat. Ich glaube, das ist das erste Mal in der Region hier.
Rettungskräfte sind auf dem Weg zur Unfallstelle
27.11.:Schwerer Unfall blockiert Ahrtalbrücke auf der A61
Sinzig/Bad Neuenahr. Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich kürzlich auf der Autobahn 61 in Fahrtrichtung Norden.
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Erich-Kästner-Realschule plus setzt ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am vergangenen Freitag stand die Erich-Kästner-Realschule plus (EKS) ganz im Zeichen von „Orange the World“ – einer weltweiten Initiative, die auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam macht. Die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen engagierten sich in verschiedenen Gruppen, um aktiv und nachhaltig ein Zeichen gegen diese Form der Gewalt zu setzen.
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Friedenslicht aus Bethlehem 2025
„Ein Funke Mut“
Bad Neuenahr. Das Friedenslicht aus Bethlehem ist seit 1986 ein weltweites Zeichen für Frieden – vor 32 Jahren brannte es erstmals auch in Deutschland.
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Richtig wäre es jegliche Subvention zu streichen!