Tierische Neuigkeiten aus dem Neuwieder Zoo

„Fledermäuse sind willkommen“

„Fledermäuse sind willkommen“

Die Plätze für Fledermäuse wurden im Winter zusätzlich durch Nistkästen, welche über die „Tierische Wunschliste“ gespendet wurden, ergänzt. Fotos: Zoo Neuwied

„Fledermäuse sind willkommen“

Das Gehege der Brillenblattnasen befindet sichim Nachttierbereich der Prinz Maximilian zu Wied Halle.

„Fledermäuse sind willkommen“

Für den Schutz bedrohter heimischer Arten wurde der Zoo mit der NABU-Plakette „Fledermäuse Willkommen“ ausgezeichnet.

Neuwied. Nachdem der Zoo im April 2021 vom NABU als „Schwalbenfreundliches Haus“ ausgezeichnet wurde, folgte nun die nächste Auszeichnung für den Schutz bedrohter heimischer Arten: Die NABU-Plakette „Fledermäuse Willkommen“!

Der Zoo Neuwied ist nicht nur Heimat für allerlei exotische Tierarten aus fernen Ländern, sondern bietet auch geschützte Lebensräume für heimische Tiere. Dazu zählen auch einige Fledermausarten, die sich den Zoo als Quartier auserkoren haben. Dies konnte bei einer Begehung mit dem ehrenamtlichen NABU-Gutachter Oliver Meier-Ronfeld im Zuge der Bewerbung um die Plakette „Fledermäuse Willkommen“ des NABU Rheinland-Pfalz festgestellt werden.

Vor allem der Huftierstall scheint bei Fledermäusen beliebt zu sein. Denn was die Schwalben tagsüber anzieht, ist für Fledermäuse in der Nacht ebenso attraktiv: Ein breit gefächertes Insekten-Buffet! Bis zu 1,5 kg an Insekten kann eine Fledermaus in einem Sommer des nachts verdrücken. Das macht sie zu einem wichtigen Nützling im Ökosystem.

Während der Begehung des Zoogeländes mit Gutachter Oliver Meier-Ronfeld konnten gleich mehrere geeignete Lebensräume für Zwergfledermaus, Mausohr und Co. entdeckt werden, darunter sowohl natürliche Quartiere in den baumbestandenen Bereichen als auch Quartiere an Gebäuden. Diese wurden im Winter noch zusätzlich durch Nistkästen, welche über die „Tierische Wunschliste“ gespendet wurden, ergänzt. Am Huftierstall könnte sich sogar ein Sommerquartier für bis zu 50 Zwergfledermäuse befinden. Im Sommer teilen sich Männchen und Weibchen auf unterschiedliche Quartiere auf: Während die Männchen alleine oder in kleinen Gruppen den Sommer verbringen, ziehen die Weibchen in sogenannten Wochenstuben gemeinsam den Nachwuchs groß. In der Regel bekommt ein Weibchen nur ein Jungtier, mit vermehrungsfreudigen Mäusen haben die Fledertiere also eigentlich nichts zu tun.

Auch für die Besucher hat der Zoo einiges zu bieten, was die „Schönen der Nacht“ angeht: Da gibt es das Gehege der Brillenblattnasen im Nachttierbereich der Prinz Maximilian zu Wied Halle, in dem die quirligen Fledertiere im Flug beobachtet werden können. Ebenfalls im Nachttierbereich aber auch im Waldrevier findet man einige lehrreiche Informationen über einheimische und südamerikanische Fledermäuse.

Und so heißt es nun im Zoo Neuwied: „Fledermäuse und Fledermaus-Freunde Willkommen!“