Traditionssitzung „och em Kostüm“ der Närrischen Buben Sinzig
Fünf Stunden Fastelovendshow
Sinzig. Wie geht das denn? Büttenreden, Garden, Showtanzgruppen und die Tollitäten - die Närrischen Buben hatten eingeladen und begeisterten ihr Publikum, das „och em Kostüm“ kräftig feierte. Mit der Traditionssitzung hat die Bubengemeinde ein Format, das an den ursprünglichen Karneval erinnert und im Vergleich zu den Prunksitzungen in der Region locker mithält.
So zeigen die eigenen Kräfte, namentlich die Stadtsoldaten mit Minis, Fünkchen, Funken und Kadetten, welch erfolgreiche Jugendarbeit der Verein betreibt.
Die zum Auftakt des fröhlichen Abends vor den Augen des Kinderprinzenpaars Cedric I. und Lena I. tanzenden über 30 Kinder und Jugendlichen bilden den Grundstock für Garde- und Showtanzgruppe bereits seit vielen Jahren.
Für alle - sowie für die weiteren Künstler - gab es nach den Auftritten einen kleinen Kuschelbär, den die Spielwarenfirma Sauer aus Sinzig ebenfalls bereits seit Jahren traditionsgemäß spendet.
Ein Rentner hat bekanntlich wenig Zeit, und so hieß es bei Willi Armbröster, bewaffnet mit dem Plastikbüggel eines bekannten
Discounters, bereits nach 2 Minuten: „Ich hür jetz op mit mingem Klaaf - Senzech Alaaf.“ So schnell kam er aber nicht weg, auch wenn die Enkelchen daheim bereits Hunger schoben.
Nach der beeindruckenden Twirling-
Sticks- und Leuchtshow der Sinziger „Magic Majorettes“ bekam das Tollitätenpaar Prinz Jörg I. und Sentiaca Prinzessin Margarete I. mit Hofstaat ihren triumphalen Einmarsch.
Prinz Jörg stellte mit „Drüjem Humor“ die Damen des Hofstaats vor: Petra Michels, Petra Knops und Kerstin Horey, die nebenbei ihr 25-jähriges Prinzessinnenjubiläum feiert. Prinzessin Margarete kann auf die Unterstützung von Hofmarschall Hans-Peter Knops (Jubelprinz von 1993), Heinz-Walter Michels (Prinz von 1974), ihren Ehemann Wolfgang und ihren Neffen Dietmar Reimsbach zählen. Endgültig emotional wurde es dann mit einem Gruß der Prinzessin an eine Freundin in Gebärdensprache.
Der „Schofför der Kanzlerin“ - Bundesbeamter Dr. Jens Singer - ließ sich aus über besser als die Bundeswehr-Fallschirmjäger bewaffneten Grundschulklassen in Berlin und Politiker mit Gesichtern fürs Radio.
„Als die im Wahlkampf vor der Tür gestanden haben, meinten die Leute, es sei bereits Halloween.“
Den Tanz der Damengarde in Uniform und Stiefeln - so, wie es früher Tradition war in den Vereinen - muss jemand auch mal so ausdrucksstark hinbekommen wie die Mädels der Stadtsoldaten.
Fliegende Beine, lachende Gesichter und ein stolzes Schlussbild mit Spagat zogen das Publikum in seinen Bann. So richtig Betrieb machten die Rheinlandfanfaren aus Hersel. Sie sind immer wieder Stimmungsmacher, weil Blechmusik halt auch zum traditionellen Karneval gehört.
„Et Tusnellche aus der Eifel“ (Annemarie Brendt) klagte über „Bauchweh rauf und runter“. Ihr Arzt diagnostizierte „verschlagene Winde“, das Publikum wusste schnell: „Bei demm Jeseech wissen die net, ob se ovve erusmösse oder unge.“ Et Tusnellche hatte sich aber auch so hässlich hergerichtet, dass sie schon wieder schön war und ließ die Zuhörerschaft sowie sich selbst Tränen lachen.
„Hoch die Hände, Wochenende“ war das Motto der Showtanzgruppe „Blue Velvet“, die traditionsgemäß nicht nur seit vielen Jahren im Sinziger Karneval temperamentvolle Tänze bietet, sondern immer auch einen Umzugsgag parat hat, indem sie in Sekundenschnelle das Kostüm wechselt und erneut über die Bühne fegt.
In ihrem Zwiegespräch irritieren „Der Een on der Anner“ (Udo Kohne und Thomas Berschbach) rund alle zwei Jahre die Sinziger mit sinnfreien Fragen und hochgekrempelter „Wölle Möppe“. Heute wissen alle auch endlich, wie Marmelade hergestellt wird: zehn Berliner kaufen und schälen.
Die Showtanzgruppe der Närrischen Buben hatte sich zum Motto „Basti und die starken Frauen“ in höchst ansehnliche und selbst hergestellte Wikingerkostüme geschmissen und stellte tänzerisch die Reise übers Meer dar.
Da durfte ein Fass Met nicht fehlen.
Die hochriskante Flugeinlage zeigte traditionsgemäß, dass das Sinziger Narrenschiff im Helenensaal niemals untergeht, aber eine begrenzte Deckenhöhe aufweist.
Musik vom Feinsten zum Schluss: Die Remagener Stadtsoldaten entfesselten noch einmal die Hände der Feiergemeinde.
Die „Leeve Fastelovendsjecke“ aus Nah und Fern waren nach den Karnevalshits der Remagener und der Tanzeinlage der stadtsoldateneigenen Tanzgruppe kaum mehr aus den Kronleuchtern zu holen.
Einhellige Meinung im Publikum:
Die Närrischen Buben, namentlich Sitzungspräsident Hans-Peter Floter, hatten es wieder einmal geschafft, ihr Sitzungskonzept bestens zu präsentieren. Nach dem großen Finale hieß es „Alaaf, Atschüss und auf Wiedersehen“, allerdings nicht ohne ein frisch gezapftes Kölsch beim Nachglühen mit Tollitäten und Aktiven in der benachbarten „Bubenschänke“ - und auch nicht vor dem frühen Morgen.
Von Beginn an war die Stimmung hervorragend.Fotos: RÜ
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