Chor Plusminusfünfzig
Gelungene Inklusion

Weißenthurm. Seit vielen Jahren unterstützt der Chor Plusminusfünfzig der Gesangschule von Brigitte Thilmann-Hilger aus Weißenthurm mit den Erlösen der Benefizkonzerte die Förder- und Wohnstätten in Kettig. Durch die langjährige ehrenamtliche Zusammenarbeit mit den Leitungsteams der Einrichtung ist ein vertrauensvolles, freundschaftliches Verhältnis entstanden. Nun hat Brigitte Thilmann-Hilger vor einem halben Jahr mit dem großen Einverständnis ihrer Sänger zwei blinde Bewohner der Einrichtung in ihren Chor mit aufgenommen, ein Experiment, das überaus gut gelungen ist. Zum Einüben der Chorstücke in Text und Melodie, bei blinden Menschen eine andere Herausforderung als für Sehende, wird einmal wöchentlich in Einzelstunden von der Förderwohnstätte ein Raum zur Verfügung gestellt. Zu den Proben mit dem Chor werden die beiden von den Sängern abgeholt und wieder zurückgebracht. Das alles klappt inzwischen hervorragend.
Nun gab es einen neuen Höhepunkt in der musikalischen Zusammenarbeit: ein gemeinsames Chorwochenende in der Jugendherberge in Bad-Neuenahr/Ahrweiler, verbunden mit intensiven Gesangstunden und schönem abendlichen Zusammensein mit vielen Gesprächen und Lachen. Alle Sänger waren von diesem Wochenende restlos begeistert. Mit Rücksicht, gegenseitiger Hilfe und ganz viel Respekt und Freude ist es gelungen, ein klein wenig Inklusionsarbeit zu leisten. Vieles ist möglich, wenn alle wollen, gemeinsam tun und Mut haben, es zu wagen.