Allgemeine Berichte | 24.09.2025

Gesundheitliche Versorgung im Kreis Ahrweiler

Kreis Ahrweiler. Im September 2025 kam der Ausschuss für Gesundheit, Soziales und Demografischen Wandel erneut zu einer Sitzung zusammen. Auf der Tagesordnung standen unter anderem ein Bericht der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) zur vertragsärztlichen Versorgung im Kreis Ahrweiler sowie der Ergebnisbericht des Projekts zur Sicherung und Weiterentwicklung der medizinischen Versorgung in der Region Adenau.

Anja Otten vom Beratungsteam der KV RLP informierte das Gremium über die aktuelle ambulante ärztliche Versorgung im Kreisgebiet. Hier konnten in den vergangenen Monaten mehrere Praxen zusätzliche Ärztinnen und Ärzte gewinnen. „Es bewegt sich etwas, aber es gibt nach wie vor Herausforderungen in der ärztlichen Versorgung. Die KV RLP unterstützt, wo immer möglich, und führt zahlreiche Gespräche, um gemeinsam mit den Kommunen tragfähige Lösungen zu entwickeln“, so Otten.

In der anschließenden Diskussion machten die Ausschussmitglieder erneut deutlich, dass die Bedarfsplanung des Bundes dringend überarbeitet werden müsse. Diese basiere noch immer auf Zahlen aus den 1980er-Jahren und sei daher längst nicht mehr zeitgemäß. Auch über die Möglichkeit, Ärztinnen und Ärzte durch die Qualifizierung von sogenannten Nicht-ärztlichen Praxisassistenzen (NäPa) zu entlasten, wurde beraten. Die Verwaltung wird prüfen, ob und in welcher Form der Landkreis hier gegebenenfalls unterstützend tätig werden kann.

Im weiteren Verlauf der Sitzung stellte Uwe Borchers, geschäftsführender Vorstand des Zentrums für Innovation in der Gesundheitswirtschaft OWL e. V. (ZIG), den Ergebnisbericht zur medizinischen Versorgung in der Region Adenau vor. Im September 2023 hatte die Verbandsgemeinde Adenau das ZIG mit der Projektbegleitung zur Entwicklung eines alternativen regionalen Versorgungsmodells beauftragt. Die erste Projektphase wurde im November 2024 mit der Vorstellung eines Konzeptes abgeschlossen, das verschiedene Handlungsempfehlungen für eine zukunftsfähige medizinische Versorgung vorsieht. Im April 2025 beschloss der Verbandsgemeinderat Adenau, in einer zweiten Projektphase konkrete Maßnahmen umzusetzen und nachhaltige Strukturen vor Ort zu etablieren. Diese Phase läuft bis November 2026.

„Auch der Kreis beteiligt sich finanziell an dem Projekt. Die erste Phase wurde mit 8.000 Euro aus Kreismitteln unterstützt. Für die weitere Umsetzung sind Fördermittel in Höhe von 2.475 Euro bereits bewilligt“, sagte Landrätin Cornelia Weigand.

Borchers erläuterte dem Gremium kurz zunächst die Vorgehensweise der Projektbegleitung. Im Ergebnis gehe es um die Sicherung einer grundversorgenden Akutmedizin vor Ort und um ein medizinisches Gesamtkonzept, in dem auch die Stärkung der ambulanten Strukturen, die Notfallversorgung, die engere Zusammenarbeit mit umliegenden Krankenhäusern sowie die Pflege und die Intensivierung von Prävention als wichtige Handlungsfeder genannt werden. Das Handlungskonzept empfiehlt außerdem, das ehemalige Krankenhaus in ein Gesundheitshaus umzuwandeln. Neben Gesprächen mit möglichen Investorinnen und Investoren komme es darauf an, den notwendigen Veränderungsprozess nachhaltig voranzutreiben. Dafür solle eine Koordinierungsstelle für Medizin und Gesundheit in der Region Adenau eingerichtet werden. Primär liege dies in den Händen der Verbandsgemeinde, die brauche aber auch zukünftig die aktive Unterstützung des Kreises und des Landes sowie der KV RLP und weiterer Partner. „Die Empfehlungen hierzu liegen nun vor – es gilt, sie Schritt für Schritt in die Praxis zu überführen“, so Borchers.

Der Abschlussbericht der Projektbegleitung ist auf der Homepage der Verbandsgemeinde Adenau unter dem Stichwort „Gesundheitsregion Adenauer Land“ abrufbar.

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