V.li. Max Weber und Julian Herbst. Foto: VG Montabaur/Melissa Gundlach-Schmidt

Am 07.05.2025

Allgemeine Berichte

Julian Herbst ist Klimaanpassungsmanager der VG Montabaur

Gezielte Vorsorge gegen die Folgen des Klimawandels wird noch stärker koordiniert

VG Montabaur. Die Verbandsgemeinde Montabaur setzt sich verstärkt mit den Folgen des Klimawandels auseinander und hat mit Julian Herbst seit März 2025 einen Klimaanpassungsmanager. Ziel ist es, Menschen, Wirtschaft, Infrastruktur und Natur wirksam vor den Folgen der Klimakrise zu schützen. Die neue Stelle ergänzt das bereits bestehende Klimaschutzmanagement und wird vom Bundesumweltministerium gefördert.

Die Auswirkungen des Klimawandels sind auch in der Verbandsgemeinde Montabaur zunehmend spürbar: Heiße Sommer, anhaltende Trockenperioden, Starkregenereignisse und ihre Folgen stellen Kommunen vor neue Herausforderungen. Um diesen Entwicklungen frühzeitig und systematisch zu begegnen, setzt die Verbandsgemeinde nun auf ein professionelles Klimaanpassungsmanagement. Ziel ist es, Risiken für Mensch, Umwelt und Infrastruktur zu minimieren und die Widerstandsfähigkeit der Region langfristig zu stärken. „Klimaanpassung ist keine Zukunftsaufgabe mehr – sie ist jetzt notwendig“, betont Bürgermeister Ulrich Richter-Hopprich. „Julian Herbst bringt bereits fachliche Vorerfahrungen mit und wird den Aufbau des Klimaanpassungsmanagements mit Engagement vorantreiben.“

Was ist ein Klimaanpassungsmanager?

Ein Klimaanpassungsmanager beschäftigt sich mit den bereits eingetretenen und künftig zu erwartenden Auswirkungen des Klimawandels. Im Zentrum steht dabei nicht die Reduktion von Emissionen, sondern konkrete Maßnahmen, die Kommunen widerstandsfähiger gegenüber klimatischen Veränderungen machen. Dazu gehören Hitzeschutz, Starkregen- und Hochwasservorsorge, eine wassersensible Stadtentwicklung, Wahrung der Waldgebiete und Grünflächen, Erhalt und Ausbau von Gewässern, Prävention der heimischen Biodiversität, Koordination im Hinblick auf mögliche Ressourcenkonflikte und vieles mehr. Ziel ist es, Klimarisiken systematisch in die kommunale Planung zu integrieren und praxisnahe Handlungsempfehlungen für ein breites Spektrum an Themenfeldern zu erarbeiten. Für die Verbandsgemeinde Montabaur, einschließlich der Stadt Montabaur und ihrer 24 Ortsgemeinden, steht dabei eine strategisch abgestimmte, zukunftsorientierte Klimaanpassung im Vordergrund. Unter anderem können die bestehenden Konzepte der Ortsgemeinden, wie beispielsweise die Starkregen- und Hochwasservorsorgekonzepte, unmittelbar in die Arbeiten einbezogen werden.

Was unterscheidet den Klimaanpassungsmanager von dem Klimaschutzmanager?

Während der Klimaschutzmanager der VG, Max Weber, vor allem Strategien zur Emissionsminderung entwickelt – etwa durch den Ausbau von Erneuerbaren Energien, Energieeinsparungen, die kommunale Wärmeplanung sowie nachhaltige Mobilität – liegt der Fokus des Klimaanpassungsmanagers auf dem Umgang mit den Folgen des Klimawandels und bereitet die Kommune auf bereits eingetretene oder künftig zu erwartende klimatische Veränderungen vor.

Klimaschutz und Klimaanpassungen müssen unabdingbar miteinander gedacht werden, um sich dem Klimawandel zu stellen. Während der Klimaschutz seine Bemühungen auf die Verlangsamung des Klimawandels setzt sowie die Stärke des Klimawandels versucht zu minimieren, wirkt die Klimaanpassung den bereits gegenwärtigen sowie zukünftigen Klimafolgen entgegen.

In vielen Bereichen ergeben sich dabei wichtige Synergien:

• Grünflächen und Begrünungsmaßnahmen dienen nicht nur der CO2-Bindung, sondern sorgen gleichzeitig für Hitzeminderung, Kühlungseffekte, Wasserrückhalt sowie dem Bestand der Biodiversität.

• Gebäudedämmung reduziert den Energieverbrauch und schützt zugleich vor sommerlicher Überhitzung.

• Die Stadt- und Raumplanung spielt eine zentrale Rolle für beide Bereiche: Sie ermöglicht die Integration grüner und blauer Infrastrukturen, etwa durch Parks, Wasserflächen oder begrünte Dächer.

Was passiert jetzt?

In der ersten Projektphase erstellt der Klimaanpassungsmanager ein umfassendes Klimaanpassungskonzept. Dieses wird fundierte Analysen, Beteiligungsformate für Bürger und weiterer Akteure sowie konkrete Handlungsvorschläge enthalten. In einem zweiten Schritt wird die Umsetzung konkrete Maßnahmen eingeleitet – etwa in der Stadtplanung, beim Hitzeschutz oder bei der Starkregenvorsorge. Ziel ist es, Klimaanpassung proaktiv frühzeitig in die Planung einzubeziehen und bereits gegenwärtig stark gefährdete Gebiete zu unterstützen.

„Mir ist es wichtig, Lösungen zu entwickeln, die vor Ort wirken und langfristig tragen – gemeinsam mit Verwaltung, Politik und den Menschen in der Region“, erklärt Julian Herbst.

Information und Beteiligung

Bürgerinnen und Bürger, die sich über aktuelle Entwicklungen im Bereich Klimaanpassung informieren möchten, finden auf der Website www.klima-bewegt.de regelmäßig Neuigkeiten, Hintergründe und Termine rund um das Thema Klimaschutz und Klimaanpassung in der Verbandsgemeinde Montabaur. Darüber hinaus steht Klimaanpassungsmanager Julian Herbst als Ansprechpartner für Fragen, Anregungen oder Hinweise gerne zur Verfügung.

Stelle des Klimaanpassungsmanagers wird gefördert

Die Stelle des Klimaanpassungsmanagers wird unterstützt durch das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) über die Förderrichtlinie „Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels“. Die Förderung deckt den Großteil der Personalkosten und ermöglicht der Verbandsgemeinde Montabaur einen professionellen Einstieg in dieses wichtige Aufgabenfeld.

Kontaktdaten: Julian Herbst, Tel. (0 26 02) 126 -228, Email: jherbst@montabaur.de.

Pressemitteilung der

VG Montabaur

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