Allgemeine Berichte | 26.05.2025

Einsatzbereitschaft der überörtliche Hilfe probt mit lokalen Kräften den Ernstfall

Großangelegte Katastrophenschutzübung

Verschiedene Szenarien wurden bei der Katastrophenschutzübung geprobt. Fotos: privat

Region. Am Freitagmorgen, 23. Mai, um 9 Uhr begann im Leitstellenbereich Koblenz eine großangelegte Übung der Einsatzbereitschaft der überörtlichen Hilfe, bestehend aus Einheiten der Landkreise Ahrweiler, Cochem-Zell, Mayen-Koblenz und der Stadt Koblenz, mit rund 150 Einsatzkräften und ca. 30 Fahrzeugen. Die Übung lief bis einschließlich Sonntagmittag und bezieht verschiedene Standorte und Szenarien mit ein. Ziel ist es, die überregionale Zusammenarbeit im Katastrophenfall praxisnah zu trainieren und weiter zu optimieren.

Eine Einsatzbereitschaft im Katastrophenschutz ist ein fest strukturierter Verband aus verschiedenen Hilfsorganisationen, der im Bedarfsfall überörtlich – also über Landkreisgrenzen hinweg – eingesetzt werden kann. Sie besteht aus spezialisierten Einheiten wie Sanitätsdienst, Betreuung, Logistik und Führungskomponenten. Diese Kräfte können gemeinsam große Schadenslagen bewältigen und lokal überforderte Einsatzstrukturen unterstützen.

Im Rahmen dieser Übung kamen am Freitag zunächst alle beteiligten Kräfte in der Hans-Böckler-Straße in Koblenz zusammen. Im Falle der Einsatzbereitschaft Koblenz machten sich gegen Mittag von dort aus insgesamt 4 Löschzüge, ein Logistikzug und ein Verpflegungszug auf den Weg in den Leitstellenbereich Montabaur. Ziel der Kolonne war die Nelson-Mandela-Schule in Dierdorf, wo die weitere Koordination und Einsatzplanung, sowie das Einrichten der Unterkunft für alle stattfand. Angenommen wurden mehrere Großschadenslagen, die mit den örtlichen Einheiten nicht mehr zu bewältigen sind und daher Einsatzkräfte aus überörtlichen Bereich angefordert werden musste.

Am Samstag wurden dann drei Landkreise – Altenkirchen, Rhein-Lahn und Westerwald – in die Übung einbezogen. Im Rhein-Lahn-Kreis wurde ein großflächiger Waldbrand in und um Himmelsberg angenommen, bei der neben der Waldbrandbekämpfung auch ein Wohnhausbrand mit mehreren Verletzten abgearbeitet werden musste. Im Westerwaldkreis wurde ein Erdbeben angenommen, der große Teile des Kreises und deren Infrastruktur zerstört hat. Unter anderem wurde dabei ein großflächiges Industriegelände in der Gemarkung Staudt in Mitleidenschaft gezogen und ist teilweise eingestürzt. Hier mussten vermisste Personen gesucht, geborgen und gerettet werden. Auch mussten die einsturzgefährdeten Bereiche gesichert und ein Brand in einem Teil der Halle gelöscht werden.

Im Landkreis Altenkirchen wurde in den Verbandsgemeinden Wissen, Betzdorf-Gebhardshain und Kirchen eine großflächige Unwetterlage angenommen, bei der an verschiedenen Stellen Erdrutsche, Sturmschäden und Überflutungen, sowie ein durch eine herabfallende Stromleitung ausgelöster Waldbrand angenommen wurde. In enger Zusammenarbeit mit den lokalen Kräften konnten die überörtlichen Einheiten ihre Einsatzfähigkeit unter Beweis stellen.

Ziel der Übung war es, die Einsatzbereitschaft der überörtlichen Hilfe zu überprüfen und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Katastrophenschutzeinheiten zu verbessern. Auch die Zusammenarbeit zwischen sich gegenseitig unbekannten Einsatzkräften stand im Fokus.

Neben mehreren Löschzügen kamen auch Einheiten für Führung, Sanitätsdienst, Transport und Verpflegung und die technischen Einsatzleitungen des Rhein-LahnKreis und des Kreises Neuwied, sowie im Westerwaldkreis zusätzlich noch die Rettungshundestaffel zum Einsatz. Die medizinische Versorgung wurde durch Einbindung lokaler Notärzte und Rettungskräfte sichergestellt.

Das Zeil war, die überregionale Zusammenarbeit im Katastrophenfall praxisnah zu trainieren.

Das Zeil war, die überregionale Zusammenarbeit im Katastrophenfall praxisnah zu trainieren.

Großangelegte Katastrophenschutzübung
Großangelegte Katastrophenschutzübung

Verschiedene Szenarien wurden bei der Katastrophenschutzübung geprobt. Fotos: privat

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