Ehemaligenverein Nonnenwerth
Großer Andrang
Remagen. Pünktlich um 15 Uhr an einem Samstag im Juli, verschwanden die Regenschauer über Remagen, und bei angenehmen und sonnigen Temperaturen versammelten sich rund 400 Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer des ehemaligen Gymnasiums Nonnenwerth zu einem emotionsgeladenen Fest.
Trotz des ersten Jahrestages der umstrittenen Schließung der Schule war die Stimmung unter den zahlreichen Ehemaligen alles andere als gedrückt. Es wurde viel erzählt, gelacht und Erfahrungen über die neuen Schulen ausgetauscht. Franz-Josef Wallmeier, Betriebsratsvorsitzender der früheren Inselschule, brachte es auf den Punkt: „Es war ein sehr schöner Nachmittag. Ich habe fünf Stunden durchgehend geplaudert, obwohl ich von der Studienfahrt meiner neuen Schule in der abgelaufenen Woche noch sehr geschafft war. Es tut gut zu wissen, dass das Interesse aneinander noch sehr groß ist.“
Dagmar Wolf, die neue Vorstandsvorsitzende des Veranstalters, des Ehemaligenvereins VFFE Nonnenwerth, selbst Mutter eines ehemaligen Schülers und ebenfalls Absolventin der Schule, begrüßte die Gäste herzlich: „Ich freue mich sehr, dass so viele ihr Kommen angekündigt haben, und begrüße Sie hier nun mit großer Freude! Der letzte Schultag auf der Insel kam für jeden und jede irgendwann – aber niemals so endgültig und ungewollt wie im letzten Jahr am 15. Juli 2022. Dass es eines Tages keine Schule mehr auf der Insel geben würde, das konnte sich sicherlich niemand vorstellen. Wir möchten regelmäßig – mindestens jährlich – Treffen organisieren, um die Erinnerung an das Gymnasium Nonnenwerth wachzuhalten.“
Aufgrund des großen Andrangs der Ehemaligen wich man kurzerhand auf den Schulhof der Gesamtschule Remagen aus. Neben Fotopräsentationen aus den vergangenen Jahrzehnten auf der Insel gab es Musik von dem ehemaligen Schüler Arthur Clauss und Gesang von Maria Daoud, ebenfalls eine ehemalige Nonnenwertherin. Infotafeln lieferten Informationen über die jüngsten Entwicklungen rund um die Akteure, die an der Schließung der Schule beteiligt waren. Obwohl hier noch einmal viel diskutiert wurde, sorgten Essen, Getränke und das Sonnenlicht für eine fröhliche und herzliche Atmosphäre.
Es wurde in vielen Momenten deutlich: Die Gemeinschaft der Nonnenwerther ist und bleibt etwas Besonderes.
BA
