Bauprojekt der Bundeswehr: Neue Ära auf dem Flugplatz Büchel beginnt
Grundstein für F-35 Campus gelegt

Büchel. Auf dem NATO-Flugplatz Büchel bei Cochem errichtet die Bundeswehr für die Aufnahme und den Betrieb des neuen Waffensystems F-35A die erforderliche Infrastruktur in einem flächenoptimierten Campus. Die Fertigstellung ist für Ende 2026 geplant. Am 23. Oktober wurde die Grundsteinlegung gefeiert.
Das Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBw) nimmt infolge der äußerst ambitionierten Zeitlinie und in enger Abstimmung mit der zuständigen Landesbauverwaltung Rheinland-Pfalz die Koordinierung des Gesamtprojektes wahr. In der Funktion als Bauherr wurde heute im Beisein zahlreicher Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und hochrangigen Bundeswehrangehörigen der Grundstein für den neuen F-35 Campus gelegt. Das Gesamtprojekt zur Einführung des neuen Waffensystems F-35A stellt im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung einen wichtigen Grundpfeiler dar, um die NATO-Verpflichtungen auch in Zukunft verlässlich erfüllen zu können. Die Vorbereitungen und Baumaßnahmen für das ehrgeizige Infrastrukturprojekt im Rahmen der Zeitenwende schreiten planmäßig und zeitgerecht voran.
F-35 Campus
Auf der Baufläche des NATO-Flugplatzes Büchel entstehen die Infrastrukturmaßnahmen, die für die Aufnahme und den Betrieb des neuen Waffensystems erforderlich sind. Die auf das bisherige System Tornado ausgerichtete Liegenschaft muss bis zur Auslieferung des F-35A ab 2027 für das neue System baulich hergerichtet sein.
Der Einladung seitens Ministerialdirektor Dr. Alexander Götz (Abteilungsleiter IUD im Bundesministerium der Verteidigung) und Professor Dr. Roland Börger (Präsident des BAIUDBw) folgten unter anderem Felix Edlich (Leiter der Bauabteilung im Ministerium der Finanzen RLP), Generalmajor Christian Leitges (Chef des Stabes Kommando Luftwaffe), Oberstleutnant Andreas Seebörger (Stellv. Kommodore des Taktischen Luftwaffengeschwaders 33) sowie Alfred Steimers (Bürgermeister der Verbandsgemeinde Ulmen) mit Berthold Schäfer (Ortsbürgermeister Alfen), Leo Bleser (Beigeordneter – Büchel) und als Ehrengast die Präsidentin BAIUDBw a.D. Ulrike Hauröder- Strüning.
In den Grußworten zur Grundsteinlegung klang deutliche Anerkennung im Hinblick auf die erbrachte Leistung der Bauschaffenden mit. So ist es gelungen, die deutsche Infrastrukturplanung als schnellste aller F-35-Nutzernationen mit der U.S.-Amtsseite abzustimmen. Gleichermaßen konnte das innovative Vergabekonzept bereits 16 Monate später mit der Bindung des Generalunternehmers erfolgreich umgesetzt werden. Dadurch ließen sich die Tiefbauarbeiten parallel zum Planungsprozess starten und ermöglichten mit dem gegenwärtigen Start des Hochbaus die heutige Grundsteinlegung.
„Mit dem Land Rheinland-Pfalz und seiner Bauverwaltung steht der Bundeswehr ein wertvoller Partner zur Seite, der die Bundeswehr bei diesem für die Einsatzbereitschaft essentiellen Projekt unterstützt und tragfähige Lösungen entwickelt“, so Dr. Götz in seinem Grußwort. „Die derzeit eingegangenen vertraglichen Bindungen und die damit verbundene Wertschöpfung verbleiben überwiegend in Deutschland. Damit trägt die Bundeswehr dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft zu sichern und weiter zu stärken.“
Der Generalplaner betonte in seiner Rede: „Als Planer und Projektsteuerer werden wir alles daran setzen, dieses Infrastrukturprojekt fristgerecht fertigzustellen und auch dazu beitragen, mit diesem Projekt einen Anteil zur rechtzeitigen Einsatzbereitschaft des Waffensystems F-35A leisten zu können.“
Für die Ausführung der Neubauten ist ein Generalunternehmer verantwortlich. „Diese Grundsteinlegung in Büchel ist für uns alle mehr als die ortsübliche symbolische Zeremonie des ersten Bausteines eines Bauwerkes – denn das was bisher schon auf den Plantischen der Ingenieure entstanden ist – oder auch, was hier schon zu sehen ist –, ist nur der erste Schritt eines besonderen Bauvorhabens“, so der Vorstandsvertreter aus der Arbeitsgemeinschaft RLP und fügte hinzu: „Dass die Bauarbeiten nun so reibungslos voranschreiten, ist natürlich dem großen Einsatz der bauausführenden Firmen geschuldet, aber es ist auch das Ergebnis einer klaren und grundsoliden Planung und der guten Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Stellen.“
Pressemitteilung BAIUDBw - PIZ IUD
V.li. Oberstleutnant Andreas Seebörger (Stellv. Kommodore TaktLwG 33), Felix Edlich (Abteilungsleiter der Bauabteilung im Ministerium der Finanzen RLP), Prof. Dr. Roland Börger (Präsident BAIUDBw), Dr. Alexander Götz (Abteilungsleiter IUD im BMVg), als Vertreter der Bauschaffenden ein Oberpolier, Generalmajor Christian Leitges (Chef des Stabes Kommando Luftwaffe), Vorstandsvertreter der ARGE RLP und der Generalplaner. Foto: Fabian Fenderich Bundeswehr