Sturmtief „Eberhard“ wütet über Mayen
Helfer nach Sturm im Dauereinsatz

Mayen. Sturmtief „Eberhard“ hat am Sonntag für etliche Schäden in und um Mayen gesorgt. Die Polizei meldete mehrere umgestürzte Bäume im Großraum Mayen. Die sturm- und orkanartigen Böen hatten zudem dazu geführt, dass sich die Polizei Mayen in Absprache mit der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Mayen, dem Oberbürgermeister und dem Marktmeister dazu entschlossen, eine Räumung der Innenstadt vorzunehmen. Zuvor war es bereits zur Gefährdung von Passanten durch umherfliegende Dachziegel in der Fußgängerzone gekommen. Wie die Polizei mitteilte seien auch die Zufahrtsstraßen nach Mayen im Zeitraum zwischen 14 und 17 Uhr gesperrt worden.
„Am frühen Nachmittag ab 14:15 Uhr hatten wir in enger Abstimmung mit der Feuerwehr die Entscheidung treffen müssen, die Innenstadt zu räumen. Wir sind mit Feuerwehr und Polizei unterwegs gewesen, haben viele Lautsprecherdurchsagen gemacht und haben dann damit die Leute erreichen können. Wir haben zudem zahlreiche Einzelgespräche mit den Gewerbetreibenden geführt, damit diese ihre Geschäfte letztlich auch geschlossen haben und so ist es uns auch gelungen die Stadt von Fußgängern frei zu machen“, beschreibt Andreas Tibo von der Polizeiinspektion Mayen die Lage vor Ort.
Die Räumung hatte auch die am Sonntag in der Innenstadt von Mayen stattfindende Veranstaltung „Frühlingserwachen“ getroffen, die dadurch aus Sicherheitsgründen vorzeitig beendet werden musste. Einer der Schausteller, der am vergangenen Wochenende mit seinem Kinderkarussell für leuchtende Augen bei den kleinen Besuchern sorgen wollte, war Marco Sottile. Die Räumung war aus seiner Sicht das richtige Vorgehen. „Von der wirtschaftlichen Seite her ist es schlecht, aber bevor einem was passiert. Wir befördern Kinder auf dem Karussell und Sicherheit geht vor“, so sein ganz klares Statement.
Für die Gewerbetreibenden ein herber Verlust, hatte man doch aufgrund des verkaufsoffenen Sonntags mit entsprechenden Umsätzen gerechnet. Oberbürgermeister Wolfgang Treis verteidigt die Räumung der Innenstadt im Sinne der Sicherheit: „Es sind etliche Bäume umgestürzt, in Nitztal gab es einen Stromausfall und bei Terra Vulcania wurde das Dach zum Teil abgedeckt. Hier in der Innenstadt flogen Gegenstände umher und es flogen auch Dachziegel von den Dächern, sodass es eine gefährliche Situation für die Passanten gab“, berichtet der Oberbürgermeister.
„Bedauerlich ist es, weil dieses „Frühlingserwachen“ mit sehr viel Engagement hier auf die Beine gestellt wurde und es gab auch einen hohen Zulauf, also es waren sehr viele Menschen in der Innenstadt und insofern ist es sehr bedauerlich das dieser Schritt gegangen werden musste und wir hoffen, dass wir einen weiteren verkaufsoffenen Sonntag in Mayen durchführen können“, gibt sich Wolfgang Treis zuversichtlich.
Auch durch Sturmschäden betroffen war ein mongolisches Restaurant am Wasserturm. Das Dach wurde erheblich beschädigt, sodass eine Evakuierung des Gebäudes sowie die Sicherung des Außenbereichs erforderlich war.
„Bei dem Restaurant an den ehemaligen Lokhhallen hat sich die obere Dachhaut durch den starken Sturm komplett gelöst. Das Restaurant war zu dem Zeitpunkt in Betrieb und musste geräumt werden. Die Gäste haben sich vernünftig verhalten und sind direkt zu ihren Fahrzeugen gegangen und haben das Gelände verlassen“, beschrieb Wehrleiter Andreas Faber die Situation vor Ort.
Zur Unterstützung der Evakuierungs- und Sicherungsmaßnahmen an dem beschädigten Gebäude wurden Einheiten des THW sowie des Deutschen Roten Kreuzes alarmiert. Die Feuerwehr der Stadt Mayen war mit rund 45 Kräften und den Löschzügen Kernstadt, Hausen und Kürrenberg im Einsatz. Weiterhin war auch die Polizeiinspektion Mayen mit starken Kräften im Einsatz. Insgesamt waren rund 110 Einsatzkräfte vor Ort.
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