Altglas-Sammelstellen: Seuchen-Gefahr für Bienen-Nachwuchs

Honigbienen vor Faulbrut schützen

Honigbienen vor Faulbrut schützen

Gläser mit Honig ziehen Bienen an. Leere Gläser sollte man daher spülen. Foto: Kreisverwaltung Ahrweiler

17.07.2017 - 15:17

Kreis Ahrweiler. Mancher Altglas-Container zieht Honigbienen an und kann damit eine Infektionsquelle für die Bienenseuche darstellen. Der Grund sind unverschlossene und zersplitterte Honiggläser, aus denen die Bienen Honigreste als Nahrung aufnehmen. Darin können Sporen der sogenannten Amerikanischen Faulbrut (AFB) enthalten sein. Für den Bienennachwuchs kann das tödlich enden, warnt die Kreisverwaltung Ahrweiler. Die Lösung des Problems: die leeren Gläser spülen, am besten Mehrweggläser verwenden. Fliegen die Tiere von den Altglas-Containern zurück zum Bienenstock, füttern die Ammenbienen ihre Larven mit dem sporenhaltigen Honig der Paenibacillus-larvae-Bakterien und stecken sie somit an. Auf diese Weise kann der Erreger kilometerweit transportiert werden und zu hohen wirtschaftlichen Verlusten der Imker führen. Bei der AFB besteht keine Gefährdung für die erwachsene Biene, den Menschen oder andere Lebewesen. Jeder Honigliebhaber kann zur Gesundheit der Honigbienen und zur Aufrechterhaltung der Imkerei beitragen. Man sollte seine leeren Honiggläser und die zugehörigen Deckel gründlich mit warmem Wasser spülen oder sie in der Geschirrspülmaschine reinigen und sie anschließend mit dem Deckel verschlossen im Altglas-Container entsorgen. Das Veterinäramt der Kreisverwaltung empfiehlt, Honig im Mehrwegglas zu wählen, das später – gespült und mit Deckel – beim Imker oder Händler zurückgegeben wird. Die AFB kann auch über Importhonig nach Deutschland eingeschleppt werden. Bei der Faulbrut gibt es zwei verschiedene bakterielle Brutkrankheiten der Honigbienen: die relativ harmlose Europäische Faulbrut und die gefährliche amerikanische Variante AFB. Die AFB ist in Deutschland eine anzeigepflichtige Tierseuche. Im Kreis Ahrweiler ist sie letztmals 2012 aufgetreten. Allerdings wurden dieses Jahr Ausbrüche im Kreis Cochem-Zell und im Vulkaneifelkreis festgestellt. Um die Übertragung der Seuche zu vermeiden, müssen Imker ihre Bienenvölker auf Faulbrut untersuchen lassen, sobald sie mit ihnen wandern. Bei der AFB handelt es sich um eine Erkrankung der älteren Bienenbrut, nämlich der Streckmaden: Sie befinden sich in der bereits mit einem Wachsdeckel verschlossenen Brutzelle. Im Erkrankungsverlauf löst sich die gesamte Körperstruktur der Larven auf und es bleibt nur eine zähe, braune, schleimige Substanz übrig, eine „faule Brut“ eben.

Pressemitteilung

Kreisverwaltung Ahrweiler

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