Allgemeine Berichte | 18.03.2025

Veranstaltung des kreiseigenen Projektes „Mehr als nur Grün“ und der Stadt Koblenz präsentiert Herausforderungen und Lösungen für die Zukunft

IUB rückt Klimastress von Stadtbäumen in den Fokus

Heiße, trockene Sommer und schwankende Niederschlagsmengen setzen den Bäumen in unseren Städten und Dörfern zunehmend zu. Foto: Klaus Körber

Kreis MYK. Heiße, trockene Sommer und schwankende Niederschlagsmengen setzen den Bäumen in unseren Städten und Dörfern zunehmend zu. Besonders in den Straßenzügen ist die Lage angespannt, da eingeschränkter Wurzelraum, verdichtete Böden und Abgase das Wachstum der Bäume zusätzlich erschweren. Dies stellt auch die Städte und Kommunen im Landkreis vor neue Herausforderungen. Aus diesem Anlass luden der Landkreis Mayen-Koblenz und die Stadt Koblenz jüngst im Rahmen des Projekts „Mehr als nur Grün“ Fachleute und Interessierte aus verschiedenen Bereichen – wie Tiefbau, Naturschutz, Grünflächenmanagement und Klimaschutz – zu einem intensiven Austausch ein. Referent Klaus Körber berichtete den rund 50 Teilnehmenden aus dem Forschungsprojekt „Stadtgrün 2021+“ und lieferte wertvolle Einblicke, wie Straßenbäume auch in Zeiten des Klimawandels erfolgreich gedeihen können.

Bei der Anpassung an die veränderten klimatischen Bedingungen stoßen immer mehr traditionelle Stadtbaumarten an ihre Grenzen. Daher wurden beispielsweise in Bayern an drei verschiedenen Teststandorten aussichtsreiche Baumarten gepflanzt, die den Herausforderungen von Hitze, Trockenheit und Frost besser gewachsen sind. Insgesamt wurden 660 Bäume verschiedener Arten gepflanzt, jeweils acht Bäume pro Art an jedem Standort, um ihre Entwicklung unter den spezifischen Bedingungen zu beobachten und zu bewerten. Die Teststandorte umfassen unterschiedliche Klimazonen: Einer dient der Prüfung der Frosttoleranz, ein weiterer testet die Widerstandsfähigkeit gegenüber Hitze und Trockenheit, während der dritte Standort für ein gemäßigtes, niederschlagsreiches Klima steht. Diese Langzeitstudie begann vor 15 Jahren, und im Laufe der Zeit wurden weitere Baumarten in das Experiment aufgenommen.

Klaus Körber stellte einige der vielversprechenden Baumarten vor, die besonders gut für trockene und heiße Bedingungen geeignet sind. Trotz der Tatsache, dass viele dieser Arten nicht heimisch sind, tragen sie aktiv zur Biodiversität bei, indem sie zahlreichen Insekten Nahrung bieten und von heimischen Insekten angenommen werden. Doch die Wahl der richtigen Baumart allein reicht nicht aus. Auch die richtigen Startbedingungen für den Baum sind entscheidend, damit dieser die gewünschten Erwartungen erfüllen kann. „Die Pflanzgruben entlang von Straßen und Plätzen sollten so groß wie möglich sein und keine Verdichtungen aufweisen. Das verwendete Substrat muss eine gute Durchlüftung, Wasserversorgung und Nährstoffverfügbarkeit gewährleisten“, betonte Klaus Körber während seines Vortrags.

Er wies zudem darauf hin, dass bei der Pflanzung zahlreiche Fehler gemacht werden können, die das Wachstum und die Lebensdauer der Bäume beeinträchtigen. Ein häufiges Problem sei beispielsweise das zu tiefe Setzen des Baumes, was seine Entwicklung bereits von Beginn an hemmt. Auch der Pflanzschnitt, der Schutz des Stammes vor Sonneneinstrahlung und mechanischen Beschädigungen sowie eine stabile Befestigung seien essentielle Schritte für eine erfolgreiche Pflanzung. Die anschließende ausreichende Versorgung mit Wasser und Nährstoffen über mehrere Jahre hinweg sei notwendig, damit die Bäume schließlich ihre wichtige Rolle im Stadtklima erfüllen und den urbanen Raum durch Schatten und eine Verbesserung des Mikroklimas bereichern können.

Weitere Informationen zum Projekt „Mehr als nur Grün“ gibt es unter www.mehr-als-nur-gruen.de oder bei Lina Jaeger (lina.jaeger@kvmyk.de, Tel. 0261/108-417) und Bernd Bodewing (bernd.bodewing@stadt.koblenz.de, Tel. 0261/129-1529).

Pressemitteilung

Kreisverwaltung Mayen-Koblenz

Heiße, trockene Sommer und schwankende Niederschlagsmengen setzen den Bäumen in unseren Städten und Dörfern zunehmend zu. Foto: Klaus Körber

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