Die Initiative „Kehrig summt“ hatte zur Veranstaltung gelade

Im Kehriger Blüten- und Blumenmeersummen die fleißigen Bienen

Im Kehriger Blüten- und Blumenmeer
summen die fleißigen Bienen

Die Teilnehmer der Initiative „Kehrig summt“ sind stolz auf das Geleistete. Fotos: BS

Im Kehriger Blüten- und Blumenmeer
summen die fleißigen Bienen

Gemeindechef, Stefan Ostrominski (re) kam, um der Initiative zu gratulieren.

Im Kehriger Blüten- und Blumenmeer
summen die fleißigen Bienen

Die 9-jährige Theresa Wolf hatte sich ebenso für die Bienen engagiert.

Im Kehriger Blüten- und Blumenmeer
summen die fleißigen Bienen

Bohrlöcher in einem Holzbalken bieten Bienen idealen Unterschlupf.

Im Kehriger Blüten- und Blumenmeer
summen die fleißigen Bienen

Ein Bauerngarten ist immer ideal für Bienen.

Im Kehriger Blüten- und Blumenmeer
summen die fleißigen Bienen

Diakon Wilfried Stadtfeld gab ebso Gottes Segen dazu.

Kehrig/Vordereifel. Eines sollte mittlerweile wohl jedem klar sein: Ohne Insekten könnten wir nicht überleben. Denn die Gefährdung der Bienen ist auch eine Bedrohung für die Menschheit. Die Menschen sollten sich die Haare raufen vor Besorgnis, weil in einem solchen Falle ein Überleben nicht möglich wäre. Bestäubung ist das bekannteste Beispiel für das, was Insekten für uns tun. Viele Obst und Gemüsesorten, die wir gerne essen, und auch Dinge wie Schokolade hätten wir nicht ohne Insekten. Bienen brauchen Heimat und Nahrung. Vielfältige und kleinräumig strukturierte Lebensräume garantieren ein artenreiches Blütenangebot über die ganze Saison hinweg. Diese werden durch landwirtschaftlich genutzte Flächen wie Dauergrünland, Wälder und blühende Kulturflächen gewährleistet. Aber nicht nur die Landwirtschaft, sondern wir alle können unseren Beitrag für glückliche Bienen gewährleisten. Totholz, offene Bodenstellen, Brombeerranken oder Natur pur im eigenen Zuhause bieten wichtige Wohn- und Überlebensräume. Der eigene Garten, der Balkon, kann zur Oase der Artenvielfalt werden. Für Bienen überlebenswichtig. Heimische Wildblumenarten wie Salbei. Malven, Akelei, Kartäusernelke, Majoran, oder Johanneskraut sind ein wichtiger Beitrag. Artenvielfalt schützen, Wildblumen oder heimische Sträucher pflanzen. Altholz für den Winter, Insektenhotels, Vorsicht beim Mähen, oder gar Überreste von größeren Pflanzen stehen lassen. Bienen lieben Regionalität, das wissen auch die Verantwortlichen von „Kehrig summt“ ganz genau. Sie, die Idealisten, und Naturverantwortlichen haben mit vielen Aktivitäten in ihrem Umfeld schon so einiges für die kleinen „Maja´s“ bewirkt und getan. Auf vielen Blühflächen „blüht“ das Leben, das ganze Jahr über. Angefangen bei der Aussaat, über die verschiedenen Blühzeiten bis zum Unterschlupf der Tiere in den Wintermonaten. „Mit allem was wir in dieser Richtung tun, können wir der Natur ihre Ressourcen zurückgeben“, so eine Bienenfreundliche Kehrigerin. Kehrig hat sich zum richtigen „Vorzeigedorf“ in Richtung Bienenfeundlichkeit entwickelt. So hatte die Initiative „Kehrig summt“ auch in diesem Jahre, nach einem Online-Fachvortrag der Diplom Biologin, Frau Ulrike Aufderheide, alle Vereine zum Mitmachen an dem Gemeinschafts Projekt „Vereint Artenvielfalt schaffen“ eingeladen. Und dies mit Erfolg. Und dann hieß es „Wir schaffen das“. Man gestaltete aus einer geschotterten Fläche an der Mehrzweckhalle ein naturnahes artenreiches Staudenbeet. Zusätzlich wurde ein altes, brachliegendes Beet, unweit eines brachliegenden Magerbeetes mit heimischen Wildstauden bepflanzt. Die Beetumrandung wurde aus Recycling-Tuffsteinen und Tuffsteinplatten als Trockenmauer gestaltet.. Das mit mineralischem Substrat und Grünschnittkompost gefüllte Beet, bepflanzten die Akteure mit heimischen, Insektenfreundlichen Wildstauden, aus zertifizierten Kräuter- und Wildstauden-Gärtnereien. Zusätzlich wurde später noch regionales Saatgut eingebracht. Alle Projektteilnehmer waren stark motiviert bei der Arbeit. Zunächst nahmen die Freunde eine Zwischensaat aus Kornblume, Ackerringelblume und Nelkenleimkraut vor. Kurz vor dem Fest am Wochenende folgte dann die eigentliche Pflanzung mit über 28 verschiedenen Wildstauden, wie rundblättrige Glockenblume, Bergaster, Wiesensalbei, Tauben-Skabiose und vielem mehr. Aus mit Bohrlöchern versehenen Eichenbalken eines alten Fachwerkhauses, die ein Mitbürger zur Verfügung stellte, bauten fleißige Helfer ein Insekten-Hotel. Diese bieten inmitten des Beetes verschiedenen Wildbienenarten eine Nistmöglichkeit. Die Ortsgemeinde steuerte alte Pflastersteine dazu, die als Lebensraum für Insekten im angelegten Beetbereich als Steinhaufen aufgestapelt wurden. So galt es am vergangenen Wochenende für die Verantwortlichen um Iris und Andreas Fuhrmann zu feiern, und rund um die Mehrzweckhalle das geleistete bunte Bild, des blühenden Streifens, in dem es summte und brummte, zu präsentieren. Und viele Gäste kamen, und zeigten sich begeistert von der Leistung der Kehriger Initiative. Nach der einfühlsamen Einsegnung durch Diakon Winfried Stadtfeld, konnten weitere Gäste, wie der Kinderchor aus Alzheim, und der Mandolinenclub Elztalecho Kehrig, die musikalisch und gesanglich zur Verschönerung beitrugen, begrüßt werden. „Das war die Kehriger Initiative hier bewirkt, ist zur Nachahmung bestens empfohlen, Das ist Wahnsinn, einfach zauberhaft“, so die anwesende Vorsitzende der NABO Osteifel, Margot Bechthold, zu BLICK aktuell. Und Ortschef Stefan Ostrominski, der bei dieser Gelegenheit eine Urkunde übergab, zeigte sich erfreut, so engagierte Bürgerinnen und Bürger im Ort zu haben: „Eine solche Aktion unterstütze ich sehr gerne, indem ich die geeigneten Flächen überlasse, oder gar aus dem Budget des Ortes diverse Pflanzen finanziere“. Nun als großer Bühnen-Profi könnte er ja eigentlich seinen Kehrigern bunte Flächen „zaubern“. „Aber das muss man wie immer mit Samen tun. Und das ist auch richtig so, dann bleibt die Natur im Gleichgewicht“, so sein Statement. Und überall erblickte man zwischen den Infoständen das „Maskottchen“ der Aktion, die 9 jährige Theresa Wolf, die liebevoll auf ihre Art alles erklärte. Beim Abschied rief sie uns noch zu: „Tschüss, ich muss mir Nektar holen“. Und weg war Sie.