Die Verbandsgemeindeverwaltung Weißenthurm informiert
Information zum Stand des Rückbaus am Kernkraftwerk

Mülheim-Kärlich. Auf Einladung der Pressesprecherin der RWE Nuclear GmbH, Dagmar Butz, fand im Bürogebäude auf dem Kraftwerksgelände ein Gespräch zum Sachstand des Rückbaus statt. Dagmar Butz als Pressesprecherin und Dr. Thomas Volmar als verantwortlicher Standortleiter standen dem Landrat Dr. Alexander Saftig, dem Verbandsbürgermeister Thomas Przybylla, den Stadtbürgermeistern Gerd Harner, Mülheim-Kärlich und Gerd Heim, Weißenthurm, sowie Herrn Schröder von der Wirtschaftsförderung des Kreises, Rede und Antwort.
Der Rückbau beider Dampferzeuger, je 450t schwer, erfolgte 2019/2020, Start des Abbaus des Reaktordruckbehälters im Juni 2021, Abheben des Deckels im Juli 2022.
Man konnte berichten, dass die Rückbaumaßnahmen gut und zeitgerecht laufen und dass bereits Baubereiche „freigetestet“ wurden. Freigetestet bedeutet, dass dort Konzepte erarbeitet wurden und getestet wurde, um Erfahrungen zu sammeln. Abschluss der Messungen Ende 2021: Danach sind diese Bereiche bereit zur Entlassung aus dem AtG. Das ist wichtig, damit irgendwann die Bauwerke komplett abgerissen werden können und dann frei von jeglicher Kontamination sind.
Wie geht es weiter?
- Fortsetzung Rückbau des Reaktordruckbehälters, Deckel - Einbauten - Unterteil.
- Freigesungen eines weiteren Gebäudeteils (ZB Ringräume).
- Messaufwand optimieren, Messtätigkeit z.T. Automatisieren. Für die komplette Gebäudefreigabe sind 860 Räume sehr unterschiedlicher Geometrie zu erfassen und zu messen.
- Gesamt: 200.000 qm Messfläche.
Es gab genaue Zahlen zu stark belasteten Baumassen und Bauteilen, zu Baumassen und Bauteilen die in eine Deponie eingebracht werden und Bauteile die einer Verwertung zugeführt werden können. Die Anwesenden erfuhren, wie der weitere Abriss geplant ist. Besondere Herausforderung der Rückbaumaßnahmen ist nun der innere Bereich des eigentlichen Reaktorbereichs. Es wird nach strengen Sicherheitskonzepten gearbeitet und die abgebauten Bauteile werden entsprechend sicher nach atomrechtlichen Vorgaben verpackt und abtransportiert. Auf dem gesamten Gelände gibt es kein Zwischenlager.
Das Gespräch fand mit großer Offenheit statt, wofür sich alle Beteiligten bedankten. Die Informationen zum Stand des Rückbaus sollen laut Aussage von Dr. Thomas Volmar und Frau Butz fortgeführt werden.
Pressemitteilung der
VG Weißenthurm