Bunter Maibaum grüßt von der Vinxtbachhalle aus

Junggesellenverein pflegt alte Tradition

Junggesellenverein pflegt alte Tradition

Mit viel Muskelkraft und nur mit Hilfe von zwei „Schwalben“ stellten die Waldorfer Junggesellen traditionsgemäß den Maibaum an der Vinxtbachhalle auf. -WK-

Waldorf. Die Pflege der Tradition wird beim katholischen Junggesellenvereins Waldorf 1738 e. V. großgeschrieben. Zu den alten überlieferten Bräuchen gehört auch zu Beginn des Wonnemonats eines jeden Jahres das Maibaumstellen. Dieser Brauch des Maibaumstellens wird nach „alter Väter Sitte“ getätigt. Seit den Gründungsjahren des Vereins trifft man sich alljährlich am 30. April, um nach alter Tradition in der Ortsmitte einen Maibaum aufzustellen. Auch im 279. Jahr seit Bestehen des JGV war dies wieder der Fall. Während früher der Platz an der alten Schule der Standort des Maibaums war, ist seit einigen Jahrzehnten der Platz vor der Vinxtbachhalle hierzu auserkoren.

Auch in diesem Jahr machten sich gegen Mittag die Junggesellen des Ortes auf den Weg, um im Distrikt „Mertenbach“ in Absprache mit Revierförster Bernd Hoffmann und der Ortsgemeinde Waldorf im gemeindeeigenen Wald eine Fichte zu fällen.

Traditionell geschieht dies mit der Axt und ohne die technischen Hilfsmittel der Motorsäge. Die ausgewählte Fichte war schnell gefällt, und mit ihr auch die zur Aufstellung des Baumes erforderlichen zwei „Schwalben“. Mittels eines Traktors wurden die gefällten Bäume zur Vinxtbachhalle gebracht, wo der Maibaum mit bunten Bändern geschmückt wurde.

Während anderenorts die modernen technischen Hilfsmittel zum Aufstellen des Baumes herangezogen werden, geschieht in Waldorf das Aufrichten des Maibaums nach altem Brauch nur mittels Muskelkraft und unter Zuhilfenahme der „Schwalben“. Diese schweißtreibende Arbeit braucht immer wieder ihre Zeit. Doch ohne größere Schwierigkeiten hatte man in diesem Jahr den 25 m hohen Baum in die Vertikale gebracht und verkeilt. Unter großem Jubel konnte man die getane Arbeit feiern. Der Maibaum grüßt jetzt während des Wonnemonats Mai die Besucher Waldorfs an der Vinxtbachhalle.

Nach einer „Stärkung“ gingen die Junggesellen in der angebrochenen Mainacht gerne einem weiteren Brauch nach. Viele stellten ihrer „Angebeteten“ als Zeichen der Verbundenheit einen Maibaum in Form einer bunt geschmückten Birke. Für viele der Jugendlichen endete die „Mainacht“ schließlich erst am frühen Morgen.

Auch im nächsten Jahr wird der katholische Junggesellenverein Waldorf 1738 e.V. dieses Brauchtum wieder pflegen und so die alten Traditionen fortsetzen.