Allgemeine Berichte | 11.10.2023

Kempenicher Ortsgeschichte

Kempenich. Bei einem regelmäßigen Treffen zur Ortsgeschichte von Kempenich verzeichnete man einen Rekordbesuch mit 40 interessierten Bürgerinnen und Bürgern, darunter Gäste aus Berlin, Bonn, Eich und Spessart. Das Hauptthema des Treffens war die Geschichte der Bewohner der Bahnhofstraße und der Beunstraße. Jochen Seifert präsentierte die Details basierend auf den Forschungen von Manfred Becker und Günter Schmitt sowie eigenen Recherchen.

Die Präsentation begann mit einem Blick auf die Bahnhofstraße, die bis 1969/1970 als Landesstraße L 83 eingestuft war. Es wurden alte Fotos des Bahnhofs gezeigt, wofür die Heimatfreunde Weibern herzlichen Dank ausgesprochen wurde. Von 1902 bis 1974 verkehrte hier die Brohltal-Eisenbahn. Zudem wurde über das 1910 geplante Großprojekt „Bau einer Eisenbahn von Mayen über Kempenich an die Ahr“ informiert, das eine elektrische Kleinbahn vorsah, um Bodenschätze aus der Region zu transportieren.

Weiter ging es mit einer Aufzählung der Bewohner der Bahnhofstraße seit 1825, inklusive ihrer Spitz- und Hausnamen sowie entsprechender Anekdoten. Einige ältere Anwesende konnten zusätzliche Informationen zu den einzelnen Personen beitragen. Zum Beispiel hatte ein Zahnarzt seine Praxis in dieser Straße und nutzte die Betäubungszeit der Patienten, um im Gasthaus Bergweiler gegenüber einen Wacholder zu trinken, weshalb er den Spitznamen „Dr. Wachhulder“ erhielt.

Die angrenzende Beunstraße, in der 1825 nur vier Häuser standen, erhielt ihren Namen wahrscheinlich von einem damaligen Eigentümer namens Bein. Besonders erfreulich war die Anwesenheit von zwei Anwohnern namens „Eisenfuß“ und „Hühnie“, von denen einige lustige Anekdoten erzählt wurden. „Eisenfuß“ erhielt seinen Namen bei einem Fußballspiel, während „Hühnie“ seinen Spitznamen von der früheren Hühnerfarm seines Vaters ableitete.

In der Beunstraße lebte auch das Kempenicher Original Manfred Becker, der aufgrund seiner Angst vor Pferden den Spitznamen „Fülle“ trug. Er war bekannt für sein intensives Interesse an der Ortsgeschichte und arbeitete im Baubereich für die Verbandsgemeinde Brohltal. Aufgrund seines fehlenden Führerscheins ließ er sich montags immer zur jeweiligen Ortskirmes fahren.

Aufgrund des großen Engagements der Anwesenden konnte die Geschichte der Beunstraße nicht vollständig präsentiert werden. Die Fortsetzung ist für Dienstag, den 14. November 2023, um 18 Uhr geplant. Zum Abschluss des Treffens verschwand ein Elektroroller auf mysteriöse Weise, was gut zu den erzählten Anekdoten passte. Nach einer Stunde wurde der Roller jedoch glücklicherweise wieder gefunden.

BA

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