Bischof Ackermann äußert sich zum Kinderschutzgipfel in Rom
Kinderschutzgipfel: Bekämpfung von sexueller Gewalt
Trier/Bonn. Als „Markstein in der Bekämpfung von sexueller Gewalt im Raum der katholischen Kirche“ hat der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann das Treffen der Vorsitzenden der Bischofskonferenzen und Ordensoberen aus aller Welt mit Papst Franziskus in Rom (21. bis 24. Februar 2019) bezeichnet. Es sei deutlich geworden, dass wirksame Bekämpfung von sexueller Gewalt „sowohl konkrete Maßnahmen der Aufdeckung, Aufarbeitung und Prävention braucht, wie auch eine durchgängige Haltung und Kultur, die zuallererst den Betroffenen Gehör schenkt und keine Vertuschung duldet“, betonte Ackermann, der Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für Fragen des sexuellen Missbrauchs im kirchlichen Bereich und für Fragen des Kinder- und Jugendschutzes ist. Ackermann bezeichnete die Kinderschutzkonferenz als eine Art „ universalkirchliche Gewissenserforschung“, insbesondere durch die Zeugnisse von Betroffenen, mit denen sich die Bischöfe und Ordensobere hatten konfrontieren lassen. Die geäußerten Vorschläge müssten nun in konkrete und verbindliche Weisungen des Papstes umgesetzt werden. Für die katholische Kirche in Deutschland heiße das, „entschieden weiterzugehen auf dem Weg, zu dem wir Bischöfe uns bei der Herbstvollversammlung in Fulda verpflichtet haben“.
Quelle: Bistum Trier
Statement von Bischof Ackermann
Das Treffen der Vorsitzenden der Bischofskonferenzen und Ordensoberen aus aller Welt mit Paps Franziskus war ein Markstein in der Bekämpfung von sexueller Gewalt im Raum der katholischen Kirche. Sowohl in der Abfolge der Bekämpfung von sexueller Gewalt im Raum der katholischen Kirche. Sowohl in der Abfolge des Programms (Verantwortung - Transparenz - Rechenschaftspflicht) als auch in den Stellungnahmen derer, die zu der Versammlung gesprochen haben, wurde deutlich, dass wirksame Bekämpfung von sexueller Gewalt sowohl konkrete Maßnahmen der Aufdeckung, Aufarbeitung und Prävention braucht, wie auch eine durchgängige Haltung und Kultur, die zuallererst den Betroffenen Gehör schenkt und keine Vertuschung duldet.
Nach meiner Wahrnehmung wurde im Kreis der Teilnehmer sehr offen und eindringlich gesprochen. Dadurch wurde klar, dass sexuelle Gewalt in der Kirche nicht nur das Problem bestimmter kirchlicher Regionen ist, sondern die gesamte Kirche auf allen Kontinenten betrifft und daher alle Verantwortlichen auf allen Ebenen in die Pflicht nimmt.
Die Tage in Rom waren so etwas wie eine mehrtägige, universalkirchliche Gewissensforschung, insbesondere durch die Zeugnisse von Betroffenen, mit denen sich die Bischöfe und Ordensobere haben konfrontieren lassen.
Nun wird es darauf ankommen, dass die geäußerten Vorschläge in konkrete und verbindliche Weisungen des Papstes umgesetzt werden. Notwendig ist dazu auch ein permanentes und weltweites Controlling.
Für die katholische Kirche in Deutschland heißt das, entschieden weiterzugehen auf dem Weg, zu dem wir Bischöfe uns bei der Herbstvollversammlung in Fulda verpflichtet haben. Dabei werden wir die Weiterentwicklung der kirchlichen Normen und Gesetze, wie sie Rom vorlegt, zu beachten haben, aber wir werden auch Erkenntnisse unserer Arbeit in die Gesamtkirche einbringen.
Dr. Stephan Ackermann, Bischof von Trier
