Familien sind fassungslos über die kurzfristige Schließung der Kita Maria Himmelfahrt in Gladbach. Foto: FF

Am 09.04.2025

Allgemeine Berichte

Stadt, Bündnis und Träger arbeiten unter Hochdruck an einer Übergangslösung - Bistum ist in der Pflicht

Kita-Schließung Gladbach: Gemeinsam für schnelle Lösungen

Neuwied-Gladbach. Die kurzfristige Schließung der katholischen Kindertagesstätte Maria Himmelfahrt in Gladbach wegen eines massiven Mäusebefalls hat viele Familien hart getroffen. Stadtverwaltung, Kita-Träger und das „Neuwieder Bündnis“ sind sich einig: Wir müssen schnell und gemeinsam handeln – im Sinne der betroffenen Kinder und ihrer Eltern.

„Unser oberstes Ziel ist es, eine tragfähige, ortsnahe Übergangslösung zu finden, die kurzfristig eine Betreuung der Kinder ermöglicht – unbürokratisch und pragmatisch“, betonen die Fraktionsvorsitzenden von CDU, Bündnis 90/Die Grünen, BSW, FWG und FDP. Gemeinsam mit Bürgermeister Peter Jung und der Verwaltung arbeitet das Bündnis derzeit an konkreten Optionen. Nachdem als Ad-Hoc-Maßnahme nach der vom Gesundheitsamt angeordneten Schließung eine Betreuung in anderen Neuwieder Kitas sichergestellt werden konnte, soll nun im nächsten Schritt ein Interim in Gladbach selbst gefunden werden. Denkbare Varianten sind eine Zwischenlösung im katholischen Pfarrheim, in der Festhalle oder auch eine Containeranlage auf dem Gelände der Kita oder der nahegelegenen Sportanlage.

Parallel dazu muss das Bistum schnell Klarheit und Transparenz über den tatsächlichen baulichen Zustand der Einrichtung schaffen. „Der Sanierungsbedarf des Kita-Gebäudes muss umgehend ermittelt werden, damit wir überhaupt eine Vorstellung bekommen, welche Maßnahmen, Zeitabläufe und finanziellen Aufwendungen erforderlich sind“, fordern die Bündnisfraktionen. Nur so könne eine fundierte Entscheidung darüber getroffen werden, wie und wann die Kita wieder in Betrieb genommen werden kann. Außer Frage steht dabei, dass alle Beteiligten die langfristige Notwendigkeit einer Kita in Gladbach sehen.

Zugleich werfen die Umstände der Schließung berechtigte Fragen zum bisherigen Umgang mit der Immobilie auf. Auch wenn noch nicht alle Hintergründe geklärt sind, deutet vieles darauf hin, dass der bauliche Zustand der Kita nicht über Nacht entstanden ist. „Ob hier Sanierungen möglicherweise über Jahre verschleppt wurden und ob dadurch jetzt Mehrkosten entstehen, muss offen und ehrlich geprüft werden – auch im Hinblick auf mögliche Versäumnisse des Trägers“, so das Ratsbündnis.

Klar ist: Die Verantwortung für die bauliche Unterhaltung der Einrichtung liegt bei der katholischen Kirche als Eigentümerin und Betreiberin der Kita. „Es darf nicht passieren, dass die Verantwortung auf die Stadt oder andere Akteure abgewälzt wird“, machen die Fraktionsvorsitzenden deutlich. „Gerade weil ähnliche Probleme auch bei anderen katholischen Kitas in Neuwied bekannt sind, braucht es jetzt eine grundsätzliche Bereitschaft des Bistums, Verantwortung zu übernehmen.“

Die Bündnisfraktionen versichern: „Wir lassen die Eltern nicht allein. Wir werden gemeinsam mit Bürgermeister Peter Jung und der Stadtverwaltung an einer Problemlösung vor Ort arbeiten und sagen Unterstützung bei der Sicherstellung der Betreuung vor Ort in Gladbach zu,“ machen Martin Hahn (CDU), Regine Wilke (Grüne), Dietrich Rühle (FDP), Lars Ebert (FWG) und Tobias Härtling (BSW) deutlich, dass die Betreuungssicherstellung für „uns höchste Priorität genießt und wir Kinder und Eltern nicht im Regen stehen lassen werden.“

Pressemitteilung Neuwieder Bündnis

Familien sind fassungslos über die kurzfristige Schließung der Kita Maria Himmelfahrt in Gladbach. Foto: FF

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