Allgemeine Berichte | 03.11.2025

Fachvortrag beim Tag der offenen Tür in St. Hedwig

Lebensqualität für Menschen mit Demenz verbessern

Heimleiterin Maureen Nuppeney (h.l.) und Pflegedienstleiterin Angela Brinkmann (h.r.) waren Gastgeber der Veranstaltung. Fotos: TE

Cochem. Was kann getan werden, um die Lebensqualität von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen zu verbessern?

Über Möglichkeiten referierte MAKS-Therapeut Markus Neumann von der Deutschen Demenz Beratung (Bad Neuenahr) kürzlich im Cochemer Seniorenzentrum St. Hedwig.

Bei einem Tag der offenen Tür, hatten Heimleiterin Maureen Nuppeney und Pflegedienstleiterin Angela Brinkmann den Therapeuten diesbezüglich für einen aufklärenden Fachvortrag mit dem Schwerpunkt Demenz-Prävention eingeladen, der mit großem Interesse von Heimbewohnern und deren Angehörigen verfolgt wurde.

In Deutschland leben rund 1,8 Millionen Menschen mit einer Demenzerkrankung. Zwar erkranken die meisten erst im höheren Alter, doch können auch Menschen unter 65 Jahren betroffen sein. Die Alzheimer-Krankheit ist die häufigste Form der Demenz, bei der es den Erkrankten zunehmend schwerfällt, sich zu erinnern, planvoll zu handeln, sowie sich zeitlich und räumlich zu erinnern. Bei anderen Demenzformen stehen Veränderungen der Persönlichkeit sowie im Umgang mit anderen Menschen im Vordergrund. Menschen mit Demenz möchten sich aber weiterhin mit ihren Fähigkeiten einbringen und etwas Sinnvolles tun.

Zwar ist Demenz in der Regel nicht heilbar, doch es kann präventiv und aktiv viel für eine Verbesserung getan werden. Laut Neumann werden zwar Milliarden in die Medikamentenforschung gesteckt, allerdings bleibt die Prävention bezüglich einer nachhaltigen Förderung durch die Krankenkassen weitgehend auf der Strecke. Dabei lassen sich durch kombinierte Therapien, nach dem Erkennen der Einschränkungen die mit der Krankheit einhergehen, durchaus sichtbare Erfolge erzielen. Körperliche Bewegung bei gleichzeitigem Bemühen des Gehirns bringen den Stoffwechsel in Fahrt und bauen die abgelagerte und zum Verkleben neigende Glukose im Gehirn ab.

Die ist häufig Grund für das Absterben von Synapsen (Gehirnzellenverknüpfungen) und lässt die Demenz fortschreiten. Schon Kleinigkeiten, wie die regelmäßige Kommunikation mit der Nachbarschaft, die Hilfe beim Einkaufen oder ein gemeinsamer Spaziergang mit dem Gespräch über aktuelle Ereignisse, zeigen laut Neumann positive Ergebnisse. Zudem konnte der Therapeut wichtige Tipps für die Angehörigen von Erkrankten geben: „Menschen mit Demenz brauchen Respekt, Verständnis, Empathie, Ansprache, Aufklärung, Akzeptanz und Unterstützung. Dabei sollten beim vorwurfsfreien Umgang mit ihnen, Ruhe und Besonnenheit Priorität genießen!“ Parallel dazu verwies Neumann auch auf die Risiken einer Demenzerkrankung aufgrund des jeweiligen Lebensstils.

So können der übermäßige Genuss von Alkohol und Nikotin, Bluthochdruck, Diabetes und die gleichzeitige Einnahme von mehreren Medikamenten eine Demenzerkrankung fördern. Laut einer aktuellen Universitätsstudie namhafter Professoren gilt das auch heute schon für die übermäßige Nutzung des Smartphones. Für die oftmals überforderten Angehörigen von Erkrankten bietet die Deutsche Demenz Beratung – Bergstr. 2, 53474 Bad Neuenahr, oder Marie-Curie-Str. 2, 53359 Rheinbach, Hilfe und Unterstützung, unter anderem in kostenlosen Kursen an. TE

Anhand von Übungseinheiten zeigte Therapeut Neumann wie man mit Präventivmaßnahmen Erfolge erzielen kann.

Anhand von Übungseinheiten zeigte Therapeut Neumann wie man mit Präventivmaßnahmen Erfolge erzielen kann.

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Heimleiterin Maureen Nuppeney (h.l.) und Pflegedienstleiterin Angela Brinkmann (h.r.) waren Gastgeber der Veranstaltung. Fotos: TE

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