„Zeitreise im Lichterglanz“ in der Remagener Innenstadt ein voller Erfolg
Licht, Dampf und Fantasie - „Steampunk“ eben
Remagen. Mit diesem Hochbetrieb hatte offensichtlich niemand gerechnet. Am frühen Freitagabend hatten als Veranstalter die Stadt Remagen gemeinsam mit der Agentur Funkelglanz Events & Booking von Sibylle Nix zu einem ersten Steampunk-Abend unter dem Motto „Zeitreis im Lichterglanz in die Innenstadt eingeladen.
Ziel war es sicher auch, die veranstaltungsfreie Zeit zwischen Weinfest und Weihnachtsmarkt zu beleben. Und das ist den Veranstaltern wahrlich gelungen.
Schon kurz nach 17.30 Uhr knubbelten sich die Gäste regelrecht auf dem Marktplatz und in der Fußgängerzone musste man schon etwas Geduld haben, um vorwärts zu kommen.
Die Remagener Geschäftsleute waren in die bis 22 Uhr dauernde Veranstaltung mit einem langen Shoppingabend eingebunden. So leuchtete es wirklich überall. An zahlreichen Ständen im Markt- und Marktplatzbereich konnten die Steampunkgäste einkaufen, ebenso wie in den toll beleuchteten Geschäften der Innenstadt. Ob Schmuck oder Met, ob Glühwein oder Bratapfel, ob leuchtende Deko, auch schon für die bevorstehende Adventszeit, ob Schmuck in Variationen, Design-Kugelschreiber, Kaffeegenüsse aus historisch anmutenden Kaffeemaschinen, besondere Tassen oder Gläser, Sticker, Beleuchtungen, historische Bücher oder vieles mehr, konnten die Gäste bestaunen oder erstehen.
Auf dem Marktplatz gab es dann noch die ein oder andere Leckerei in flüssiger oder fester Form. Zudem ließ die marktplatzumliegende Gastronomie wirklich die Hände fliegen. Der Ansturm war so groß, dass Schlangestehen angesagt war, um ein Getränk oder eine kleine Leckerei zu ergattern.
Zwischendrin waren die Besucher begeistert von den zahlreichen Gästen aus Nah und Fern, die in historischen Kostümen aus der viktorianischen Zeit über den Markt schlenderten. Offensichtlich ist der Steampunk schon an vielen Orten angekommen, wie an den kostümierten Gästen zu sehen war.
Güstaf und sein „Smoky 41“
Zudem bereicherte so manche futuristisch anmutende Maschine den Steampunk-Abend. Güstaf und sein „Smoky 41“ verzauberte die Gäste mit Lichtspielen. Der niederländische Künstler Arthur van Poppel hat mit seiner Nautilus ein wahres technisches Meisterwerk geschaffen: Eine fahrbare One-Man-Band, angetrieben von Hebeln, Zahnrädern und mechanischen Verbindungen. Mit Gitarre, Gesang und einer Prise Wahnsinn begeistert van Poppel als Steampunk-Musiker, der Technik und Musik auf geniale Weise verbindet. Er zog mit seiner Nautilus immer wieder über den Markt und durch die Innenstadt und sorgte mit bekannten Song für Superstimmung.
Mit weiteren Künstlern, die die Gäste mit Lichtspielen begeisterten, war für beste Unterhaltung gesorgt. Bestens an kamen auch die Stelzenläufer in der Innenstadt und auf dem Marktplatz. Die Flying Traveller waren gekrönt von riesigen Ballons, die ebenso leuchteten wie die Traveller selbst. In der Fußgängerzone sorgte noch ein riesiges futurisches Glockenspiel für lautstarke Klänge. Die Kinder hatten ihre helle Freude daran, die Klänge mit Klöppeln zu erzeugen.
Krönender Abschluss des Steampunk-Abend in Remagen war ein feuriges Finale mit Parade und Show der Rethra FeuerCrew: Um 21.30 Uhr erreichte der Abend seinen Höhepunkt: Eine Steampunk-Parade zog durch die Innenstadt und endete auf dem Marktplatz, wo die Rethra FeuerCrew das Publikum mit einer spektakulären Feuershow verzauberte. Die Show vereinte Licht, Musik und Feuer zu einer intensiven Performance voller Energie und Emotion – von Feuerspucken über Jonglage bis zu kunstvollen Choreografien mit Pois und Fackeln. Eine Show, die Herz und Sinne gleichermaßen ansprach und den Abend in Flammen aufgehen ließ, wirklich im besten Sinne.
Ergänzt wurde das enorme Spektakel durch tolle Angebote in den Geschäften bis hin zu Modeschauen, der Präsentation von historischen Dampfmaschinen und einer Steampunk-Ausstellung. Und diejenigen, die bis Freitagabend noch keine Vorstellung von Steampunk hatten, die wissen jetzt ganz sicher, was es ist. Bei dem riesigen Erfolg des Steampunk-Abend mit tausenden von Gästen, was nicht nur in der Innenstadt, sondern auch an den überbelegten Parkplätzen rund um und in Remagen zu sehen war, ruft diese Veranstaltung nach Wiederholung. Bei einer Wiederholung allerdings wären deutlich mehr Getränkestände wünschenswert, denn, so einige Besucher: „Durst war auch schon einst schlimmer als Heimweh“. AB
Zwischendrin waren die Besucher begeistert von den zahlreichen Gästen aus Nah und Fern, die in historischen Kostümen aus der viktorianischen Zeit über den Markt schlenderten.
Güstaf und sein „Smoky 41“ verzauberte die Gäste mit Lichtspielen. Der niederländische Künstler Arthur van Poppel hat mit seiner Nautilus ein wahres technisches Meisterwerk geschaffen: Eine fahrbare One-Man-Band, angetrieben von Hebeln, Zahnrädern und mechanischen Verbindungen.
Ein wahres Fest für Steampunk-Fans.
