Lieder der 1920er
Ahrweiler. Am Sonntag, 28.09.2025, 17 Uhr in der alten Synagoge Ahrweiler, Altenbaustr. 12A, 53474 Ahrweiler, erklingen schwärmerische Melodien, die alle kennen, von Kunstschaffenden, die vergessen sind. Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten.
Unter Tränen lachen – das konnten sie schon immer und waren deshalb Stars der Unterhaltungsbranche der Zwanziger Jahre: jüdischem Genie hinter Evergreens und bekannten Liedern geht das Salon Ensemble Beda mit Alexandra Tschida, Gesang, nach.
Das harmlose Liebeslied „Das gibt’s nur einmal ...“ aus dem frühen Tonfilm „Der Kongress tanzt“ von 1931 erhält einen tieferen Sinn bei dem Gedanken, dass der Komponist oder Textdichter möglicherweise aufgrund jüdischen Hintergrunds, Homosexualität oder kritischer Ansichten verfemt wurde. „Heimat, deine Sterne“, Ich hab‘ das Fräul’n Helen“, „Was machst du mit dem Knie, lieber Hans“ - diese Lieder spiegeln die Geschichte von der Sittlichkeitszensur der Kaiserzeit bis zu den frechen Kabarettstücken der Weimarer Republik wider. Sie zeigen die kulturelle Vielfalt und den Drang nach Freiheit dieser Zeit. In einer Zeit, in der Zeitzeugen aussterben, rücken wir vergessene Geschichten und Menschen ins Bewusstsein und beleuchten die gesellschaftlichen Vorgänge jener Zeit. Damit wird wahr: „Das gibt’s nur einmal, das kommt nicht wieder!“