Gedenkfeier in Waldorf zum Volkstrauertag

Mahnung und Erinnerung an die Opfer

Mahnung und Erinnerung an die Opfer

Zu Ehren der Gefallenen der beiden Weltkriege legte man am Kriegerehrenmal einen Kranz nieder. WER

Mahnung und Erinnerung an die Opfer

Auch in Waldorf gedachte man am vergangenen Sonntag nach dem sonntäglichen Gottesdienst der Gefallenen der Weltkriege anlässlich des Volkstrauertags.

Waldorf. Der Sinn des Volkstrauertags hat auch heute nichts an Bedeutung verloren. Auch über 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gedenkt man überall in Deutschland an diesem Tag der Opfer der beiden Weltkriege sowie der Opfer von Terror und Gewalt. Der Volkstrauertag soll zur Mahnung und zum Gedenken an die Opfer von Krieg und Terror, die man jeden Tag auf der Welt betrauern kann, dienen.

So war es auch in Waldorf, wo die Gedenkfeier im Anschluss an den Wortgottesdienst am vergangenen Sonntag in der Pfarrkirche St. Remaklus stattfand. Eingestimmt durch den vorangegangenen Gottesdienst, in dem der Kirchenchor „Cäcilia“ Waldorf unter der Leitung von Andrea Ernst mehrere Lieder vortrug, gedachte man am Ende der sonntäglichen Feier der Gefallenen. Dazu trugen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Waldorf einen Kranz in die Kirche und der Katholische Junggesellenverein hatte eine Fahnenabordnung abgestellt.

Ortsbürgermeister Hans Dieter Felten betonte in seiner Ansprache, dass die Gedenkfeiern zum Volkstrauertag keine reine Traditionspflege sei. „Wir zeigen hierdurch unseren Respekt gegenüber all den Menschen, die durch Krieg und Vertreibung, durch Gewalt und Gewaltherrschaft ihr Leben lassen mussten oder die wegen ihrer Überzeugung, ihrer Religion oder ihrer Rasse verfolgt, geschunden und ermordet wurden“, erklärte Felten. „Ganz besonders aber erinnern wir uns der Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege hier aus unserem Heimatort, deren Namen wir an unserem Ehrenmal zur dauerhaften Erinnerung eingemeißelt haben.“

Im Hinblick auf die Zukunft sah er das Gedenken und die Trauer als Verpflichtung für den Frieden, denn Trauer bedeute Anteilnahme am Mitmenschen in der Vergangenheit und in der Gegenwart. Er richtete einen Blick in die Krisengebiete auf der ganzen Welt und die Unberechenbarkeit wichtiger Politiker, auf die Populisten und die sonstigen Unruhestifter. „Wir müssen die Botschaft der Millionen Gräber aufgreifen. Ihre Botschaft heißt „Frieden und Versöhnung“. Versöhnung kann es nur geben, wenn wir uns erinnern und gemeinsam über das trauern, was geschehen ist. Die Erinnerung ist die Basis für eine friedliche Zukunft“, mahnte der Ortsbürgermeister.

Als Vertreterin des VdK trug sodann Ruth Nachtsheim die Fürbitten vor. Der Kirchenchor „Cäcilia“ rundete mit seinen Liedbeiträgen die Gedenkfeier ab, bevor man sich im Anschluss an den Wortgottesdienst zum Ehrenmal begab, wo Mitglieder der Feuerwehr einen Kranz niederlegten.

Sowohl Ortsbürgermeister Felten wie auch Ruth Nachtsheim sprachen nochmals erinnernde, mahnende Worte bevor Pfarrer Günter Marmann der Toten im Gebet gedachte und man für den Frieden in der Welt betete und Ortsbürgermeister Felten die Gedenkfeier mit Dank an die Teilnehmer beendete.