Im Bürgerhaus von Mayen-Hausen wurde bei einer zweiten Einwohnerversammlung die aktuelle Projektplanung für das neue Seniorenheim vorgestellt.  Fotos: TE

Am 11.04.2025

Allgemeine Berichte

Caritas stellte aktuelle Projektplanung im Rahmen einer Einwohnerversammlung im Bürgerhaus Hausen vor

Mayen-Hausen: Kommt das neue Seniorenheim auf dem Mosellaplatz?

Mayen. Auch bei der zweiten Einwohnerversammlung im Bürgerhaus des Stadtteils Hausen, kochten Gefühle und Meinungen zum Thema Seniorenheim mit dem Standort Mosellaplatz noch einmal hoch. Die Stadtverwaltung und der Ortsbeirat hatten die Bürgerinnen und Bürger nach hier eingeladen, um das für Hausen bedeutsame Projekt mit einem neuen Trägerkonzept vorzustellen. Nachdem sich das ursprünglich angedachte, laut Investorenangaben, nicht durchsetzen ließ, waren zwei Interessenten vom Projekt abgesprungen.

Aktuell steht mit der St. Raphael Caritas Alten- und Behindertenhilfe GmbH ein neuer Partner in den Startlöchern, um die Trägerschaft für das Prestigeobjekt zu übernehmen. Dahingehend ist es für die Stadt und den Ortsbeirat nach wie vor zielführend, eine wohnortnahe Versorgung mit Pflegeplätzen zu schaffen und mit der Realisierung der Baumaßnahme gleichzeitig einen Treffpunkt für Jung und Alt in Hausen zu etablieren. Denn auch die Einbeziehung und Umsetzung dieses Angebotes ist in den Plänen der Projektentwickler bereits fest verankert. Grundsätzlich bestanden gegen das Bauprojekt an sich, auch vonseiten der Bevölkerung, keine Bedenken. Lediglich bei dem angedachten Standort Mosellaplatz, gingen die Meinungen auseinander. Gegen diesen hatte sich alsbald eine Bürgerinitiative (BI) gebildet, die diesen als letzte grüne Freifläche in Hausen erhalten und die angedachte Baumaßnahme an einer anderen Stelle sehen möchte. Überdies befürchten sie die Beeinträchtigung/Vertreibung von drei hier beheimateten Tierarten, die bereits auf der roten Liste der vom Aussterben bedrohten Spezies stehen. Oberbürgermeister Dirk Meid und Ortsvorsteher Sven Weber konnten jetzt zur neuerlichen Versammlung 124 Bürgerinnen und Bürger sowie Thomas Buckler (Geschäftsführer St. Raphael Caritas), Christiane Jeub (Einrichtungsleiterin St. Johannes Mayen) sowie Oliver Winter (Geschäftsbereichsleiter St. Raphael Caritas) begrüßen. Dabei stellten beide Gastgeber vorab fest, dass es sich bei der Caritas um einen verlässlichen Partner für das geplante Bauprojekt handeln würde.

Auf die Einwendungen gegen den Bau mit dem Standort Moselplatz bezogen, sprach Meid von insgesamt 2685 Schriftstücken die sich auf 45 Haushalte beschränkten. Davon waren Dreiviertel in Mayen beheimatet und deren neun unmittelbar am Mosellaplatz gelegen.

In der Folge stellten die Caritas-Vertreter ihr Unternehmen mit seinen Einrichtungen und Angeboten rund um die Versorgung von alten und behinderten Menschen, sowie das in Planung befindliche Bauprojekt in Hausen vor. In diesem Zusammenhang wurde u.a. deutlich, dass der Altersdurchschnitt immer weiter wächst und die Zahlen der Pflegebedürftigen stetig ansteigen. Auch für den Bereich Mayen bestehe hier dringender Anpassungs- und Handlungsbedarf. Die Anzahl von aktuell 1022 diesbezüglich bedürftigen Personen würde bis 2030 auf 1246 wachsen. Bereits heute ist ein Großteil der Mayener Bevölkerung über 60 Jahre alt, was künftig für viele die Inanspruchnahme einer solchen Einrichtung erforderlich machen wird. Zusätzlich ermöglicht man den Betroffenen einen Lebensabend in vertrautem Umfeld bei angepasster Freizeitgestaltung und einem vielfältigen Unterhaltungsangebot. Lebenswertnahes Wohnen beinhaltet demnach auch das Hausgemeinschaftskonzept in kleineren Wohngruppen von 8 - 12 Personen, die eine Art familiäre Atmosphäre versprechen.

So will man das auch vor Ort umsetzen und dabei einen ständig geöffneten Bistrobetrieb integrieren, dessen Angebot auch von der Bürgerschaft jederzeit genutzt werden kann. So wird das Bauvorhaben auch vom Beirat für Beeinträchtigte und Seniorenbeirat befürwortet.

Hält man auch von deren Seite den Mosellaplatz nicht für eine bedeutende/schützenswerte Örtlichkeit von großem öffentlichen Interesse. Vielmehr sieht man das Projekt vor Ort als Entwicklung von höchster Bedeutung und Wichtigkeit. BI-Sprecher Thomas Weber verwies dagegen auf die fehlende Kommunikation im Vorfeld der Planung und auf 400 gesammelte Unterschriften, die für den Erhalt des Platzes stimmten. Gleichzeitig bedankte er sich bei der Caritas für die Einladung zu einem Gespräch auf Augenhöhe und sprach sich weiterhin für den Bau der Einrichtung, allerdings an einer anderen Örtlichkeit aus. Weber´s Aussage nach, dass es sich bei der aktuellen Einwohnerversammlung um eine Art Verkaufsveranstaltung handeln würde, widersprach OB Dirk Meid vehement und bezeichnete die neuerliche Zusammenkunft als Projektvorstellung. Umweltschützer Jürgen Drefs verneinte fernerhin in seinen Ausführungen, dass es sich bei der Örtlichkeit Mosellaplatz um ein Habitat für die aufgeführten Tierarten handeln würde und somit die Bedenken der BI auszuräumen wären.

Fazit: Die meisten Hausener Bürger sind wohl für das Bauvorhaben auf dem Mosellaplatz. OB Meid und OV Weber wünschen sich bei aller Kritik und Meinungsverschiedenheiten weiterhin ein konstruktives Miteinander im Sinne einer funktionierenden Dorfgemeinschaft.

TE

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BI-Sprecher Thomas Weber äußerte erneut Bedenken über den geplanten Standort Mosellaplatz und bemängelte die fehlende Kommunikation im Vorfeld.

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Im Gegensatz zur ersten Einwohnerversammlung reduzierte sich das Besucherinteresse an dem geplanten Bauvorhaben aktuell auf weniger als die Hälfte.

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Bürgerinitiative kämpft gegen die Pläne eines Investors

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