Leichtathletik-Schulcampus heißt jetzt Tim-Lobinger-Leichtathletik-Campus
Meckenheim würdigt Ausnahmeathlet Tim Lobinger

Meckenheim. Als Stabhochspringer von internationaler Klasse war Tim Lobinger sozusagen in der Welt zu Hause - ob bei Europa- und Weltmeisterschaften, internationalen Wettkämpfen oder im Rahmen von vier Olympia-Teilnahmen.
Und dennoch: Seiner Heimatstadt Meckenheim blieb der Mann, der als erster Deutscher die Sechs-Meter-Marke übersprang, immer eng verbunden – schon von Haus aus, gründeten doch seine Eltern Martina und Jans-Joachim Lobinger einst die Leichtathletikgemeinschaft Meckenheim. Am 16. September 2023 im Alter von 50 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung verstorben, war der Welt- und Europameister sowie mehrfache Deutsche Meister unter anderem als Markenbotschafter der Stadt Meckenheim aktiv. Nach Initiativen des Stadtsportbund Meckenheim und aus der Politik, hält die Stadt das Gedenken an Tim Lobinger nun auch offiziell aufrecht: die Leichtathletikanlage am Schulcampus trägt nach einstimmigem Beschluss des Rates nun den Namen „Tim-Lobinger-Leichtathletik-Campus“. Die offizielle Umbenennung erfolgte im Rahmen einer Feierstunde am vergangenen Samstag, zu der auch die Kinder, die Schwester und die Eltern Tim Lobingers gekommen waren. Dabei wurde, musikalisch begleitet vom Saxophon-Ensemble Bonn, auch eine Gedenktafel, die im Bereich der Sportstätten an den Meckenheimer Athleten und dessen herausragende Leistungen erinnert, vorgestellt. „Tim Lobinger war ein Ausnamesportler, eine imposante Erscheinung und eine charismatische Persönlichkeit, die nie die Bodenhaftung verlor. Ein Meckenheimer, den viele persönlich kannten und der uns ein Leben lang verbunden blieb“, betonte Vize-Bürgermeisterin Ariane Stech.
„Ein Versprechen, dassTim hier in Meckenheimnicht vergessen wird“
Dem schloss sich Martin Leupold, Vorsitzender des Stadtsportbund Meckenheim, gerne an: „Wir erinnern uns nicht ‚nur‘ an den Sportler Tim Lobinger, auch an sein Lachen, an seine Präsenz, an diese besondere Ausstrahlung. Tim war ein Athlet von Weltformat, aber für uns in Meckenheim war er vor allem einer von uns. Tim hat mit Kindern auf dem Platz gestanden, ihnen Mut gemacht, wenn sie gezögert haben und ihnen das Gefühl gegeben, dass alles im Leben möglich ist. Er war offen und ehrlich, aber auch verletzlich – und gerade dadurch so unglaublich stark. Sein Kampfgeist, der ihn im Wettkampf prägte, prägte auch seinen persönlichen Kampf gegen die Krankheit. Daher ist diese Gedenktafel mehr als eine Erinnerung. Es ist ein Versprechen, dass Tim hier in Meckenheim nicht vergessen wird.“ Für die Familie Lobinger dankte Tims Schwester Dr. Babett Lobinger der Stadt für die Initiative zum Gedenken an ihren Bruder. „Es zeigt uns, dass Tim auch über sein Leben hinaus Spuren hinterlassen hat. Er hat Sport gelebt und geliebt - auch, weil der Sport die Menschen zusammenbringt. Ganz sicher würde er sich riesig freuen und wäre sehr geehrt, dass dieser Campus nach ihm benannt wird, denn hier fing seine Reise an. Wir wünschen uns, dass dieser Sport-Campus mit Leben gefüllt wird und das es uns gemeinsam gelingt, die Sportstadt Meckenheim zu bewahren“, so Babett Lobinger.

Das Saxophon-Ensemble Bonn sorgte für die musikalische Begleitung.

Auch Tim Lobingers Eltern, Martina und Hans-Joachim Lobinger waren zur Feierstunde gekommen.