100 Jahre kfd St. Mauritius Kärlich
„Meditativen Abendwanderung“ zum Jubiläumsbeginn
Jetzt ist es ist bewiesen: Frauen können auch schweigen
Kärlich. Das Jubiläumsjahr startete die kfd Kärlich mit einer „Meditativen Abendwanderung“. 51 kfd-Frauen des Dekanats Andernach (Mülheim, Bassenheim, Urmitz-Bhf, Urmitz/Rhein, Weißenthurm) trafen sich im Ostchor, dem ältesten Teil der Kärlicher Kirche.
Einen Strauß voller emotionaler Empfindungen hatte das Team der kfd Kärlich, gemeinsam mit Pastoralreferentin Birgitt Brink und Irene Möntenich, zusammengestellt. Das Motto: Zusammen singen – zuhören – nachdenklich werden – erzählen – innehalten - lachen – beten – staunen - essen und trinken.
Nach der Begrüßung, ausgestattet mit einem von Frau Brink liebevoll zusammengestellten Liederbüchlein, wurden die Frauen an verschiedene markante und geschichtlich bedeutsame Stationen des Stadtteils (Altstadt) Kärlich (an de Troch – Grünes Meer – Friedhof – Dreifaltigkeitskapelle Heeresstraße – Franz-Josef Pey Straße – Klosterstraße – Burghof – Schlossgraben - Pfarrwiese) geführt. An den verschiedenen Stationen vermittelte das Team der kfd teils geschichtlich Bedeutsames, gespickt mit kleinen humorvollen Anekdoten sowie meditative Anstöße, die alle Sinne anregten, achtsam wahrzunehmen, was einem auf dem Weg begegnet.
Die größte Herausforderung für die Frauen war wohl, schweigend ein Stück des Weges zu gehen. Alle haben’s bewiesen: Frauen können auch schweigen. An der Dreifaltigkeitskapelle durfte jede Frau - als Zeichen der Hoffnung auf neues Leben - Sonnenblumensamen in die Erde legen. Die Elemente Wasser – Erde – Luft und Feuer bildeten die Grundlage der meditativen Gedanken.
Ein Dank galt der Familie Mannheim, die allen gestattete, in dem geschichtlich bedeutsamen Ort, dem Burghof, zu verweilen. Die Teilnehmer fühlten sich umgeben von kurfürstlichem Flair. Der alte Baumbestand im Burghof lud zu einer Baummeditation und zum Dankgebet ein.
Ein weiterer für Kärlich historisch relevanter Haltepunkt war der Schlossgraben, der das 1344 erwähnte Wasserschloss, das in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts zum Schloss umgebaut wurde, umgab. Das Element „Feuer“ wurde auf der Pfarrwiese mit einer die Seele berührenden Handlung, als Abschluss der kleinen meditativen Wanderung, gewürdigt. Untermalt von ruhiger Musik (Gänsehautfeeling) zündete jede Frau mit der Bitte des persönlichen Anliegens eine Kerze an und steckte sie in den dafür vorgesehenen mit Sand gefüllten Behälter.
Eine nachdenkliche Stille entstand während der Betrachtung der 51 brennenden Kerzen.
Danach lud das Team der kfd die Frauen zu einem Sektempfang mit anschließendem kleinen Imbiss in den Pfarrsaal ein. Alle verbrachten einige Stunden voller schöner Momente und verabschiedeten sich mit dem Mottolied: „Sind selbstbewusste Frauen, Frauen mit Format, treffen uns regelmäßig in unserem Dekanat. Allein beweg’n wir wenig, gemeinsam aber viel, und wir haben alle ein gemeinsames Ziel. Von üweall senn mir jekomme….“
Der allgemeine Tenor der eingeladenen Frauen beim Abschied war: „Et wohr wörklich schön bey euch“.
